Leitartikel

Frauenwörth: Bayernbund feierte Klostergründer Tassilo III

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Für den Bayernbund Kreisverband Rosenheim ist es eine gute und wichtige Tradition, im Dezember an den Gründer der Benediktinerinnen-Abtei Frauenwörth Tassilo III. zu erinnern. Der Bayernherzog (746 – 788) gründete das Kloster um das Jahr 772, zehn Jahre später erfuhr das Gotteshaus die Weihe durch Bischof Virgil von Salzburg und um 850 stand die Selige Irmengard (831 – 866) als erste namentlich bekannte Äbtissin der Abtei vor.

„Die Kriege in der Ukraine und im Gaza-Streifen sowie die für zusätzliche Unruhe sorgenden politischen Entscheidungen in Deutschland sind gute Gründe, dass wir uns auf der Insel, dem Sitz unserer Vereinigung zum Gebet einfinden“ – mit diesen Worten begann Kreisvorsitzender Christian Glas seine Willkommensworte am Sonntagmorgen in der gut besetzten Klosterkirche. Seit Dezember 1994, also inzwischen im 30. Jahr findet nach Abstimmung mit dem Konvent des Klosters die Tassilofeier statt. Erstmals vereinbarte dies der Bayernbund am 16. Dezember 1994 mit der damaligen Äbtissin Domitilla Veith, OSB. Den Gottesdienst feierte der Bayernbund im Beisein des gesamten Konvents und in Anwesenheit von Bayernbund-Landesvorsitzenden und Landtagsabgeordneten Sebastian Friesinger  zusammen mit der Gemeindereferentin Theresia Kreuzmeir vom Pfarrverband Selige Irmengard. Sie vertrat kurzfristig Diakon Sepp Stürzer und verlas dessen Predigt mit dem uralten Motto „Nirgend´s geht es so zu wie auf dieser Welt“. Dabei erinnerte sie daran, dass Tassilo III. starken kirchlichen Einfluss hatte und dass dieser auch dafür sorgte, dass Reliquien von Heiligen – wie zum Beispiel des Heiligen Korbinian für Freising – ins Land kamen. Bei den Lesungen und Fürbitten durch stellvertretenden Kreisvorsitzenden Norbert Zehrer kamen die Sehnsucht der Menschen nach Gemeinschaft, Traditionspflege, Stille und Frieden zum Ausdruck. Die musikalische Gestaltung übernahmen an der Orgel Schwester Eva-Maria und am Cello die Insulanerin Jessica Kuhn. Abschließend bedankten sich Äbtissin Johanna Mayer, OSB und der Bayernbund beim Mesnerdienst und allen Beteiligten für die würdevolle Feier zum Gedenken an den Klostergründer. Nach dem Kirchgang ging es noch zur weltlichen Einkehr ins  Gasthaus „Zur Linde“. Dabei erinnerte Dr. Helmut Wittmann in einem Vortrag an die Klostergründung durch den Bayernherzog Tassilo III.

Fotos: Hötzelsperger – Tassilofeier des Bayernbundes mit dem Konvent der Benediktinerinnen-Gemeinschaft Frauenwörth – 1. Von links: Stv. Kreisvorsitzender Norbert Zehrer, Kreisvoristzender Christian Glas, Äbtissin Johanna Mayer, OSB und Landesvorsitzender Sebastian Friesinger, MdL mit dem Tassilo-Kelch   2. Schwester Eva-Maria und Jessica Kuhn sorgten für die musikalische Gestaltung mit Orgel und Cello. 3. Blick auf den Altarraum bei Begrüßung durch Christian Glas.

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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