Brauchtum

Festtagsgrüße vom Deutschen Trachtenverband

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Liebe Trachtenfreundinnen und Trachtenfreunde in den schönsten Teilen  Deutschlands,  liebe Trachtenfamilie im Deutschen Trachtenverband,

 wir haben uns schon wieder ein Jahr lang nicht gesehen. Wir blicken voll Hoffnung auf Bruck, um uns endlich wieder einmal bei Tanz, Musik und Mundart in den schönsten Gewändern Deutschlands begegnen zu können. Ich hoffe, dass ein Ruck durch Deutschlands und Europa geht, damit wir in Freiheit und Solidarität in Bruck wieder zusammenstehen können. Wir sind seit fast einem Jahrhundert eine starke Gemeinschaft, wir stehen zusammen, bleibt die Frage, warum sich unser Vaterland gerade in dieser Zeit so auseinander bewegt, fast zerreißt. Die drängenden Fragen des Miteinanders spalten die Gesellschaft, dringen in jede Familie ein und statt gemeinsam zu lachen, wird in jeder Familie nur noch über Politik diskutiert. Keiner weiß, welchen dauerhaften Schaden das Vereinsleben durch das Verhalten der Menschheit nehmen wird. Wir sind Getriebene des medialen Zeitalters und will jemand daraus flüchten, wird er schnell als Ewig-Gestriger dargestellt.

Es bedarf Kraft, Mut und Vision, will man in diesen Zeiten einen Verein führen, ein Zusammenwirken der Mitgliedschaft erhalten, Vereinshäuser bespielen und ständig ausfallende Veranstaltungen als Chance sehen, das Proben nicht für umsonst waren, sondern dazu dienten, sich zu sehen. Sich zu sehen ist plötzlich ein Wert, der unschätzbar scheint. Die Menschheit hat so manche Katastrophe, die von ihr selbst verschuldet oder die deren Auswirkungen sie maßgeblich mit beeinflusst hat, auch überstanden. Wichtig ist zu wissen, dass immer das Handeln des Menschen entscheidend ist.

Was erwartet uns 2022?  –  Seid zuversichtlich! Seid solidarisch! Seid bescheiden!

Wenn wir allein diese drei Aufträge als Chance ergreifen, dann könnte das Jahr 2022 zum Jahr eines neuen Aufbruchs werden. Ich würde mir wünschen, das wir uns auf unsere Stärken besinnen, diese liegen in der gegenseitigen Achtung und Wertschätzung, dem Erkennen in Tracht und dem Erhalt der kulturellen Vielfalt in allen Regionen. ´Wir wollen: In Wendlingen soll mit dem Deutschen Trachtentag die Wende gelingen und dem folgt der „Ruck von Bruck“ und wir haben die Hoffnung, dass im Herbst 2022 wieder Normalität unser Leben bestimmt. Jeder kann und muss dazu seinen Beitrag leisten. Ich wünsche allen Trachtenträgerinnen und Trachtenträgern ein friedliches Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr. Ich danke allen Jugendleitern, allen Vorständen und den vielen tausenden Ehrenamtlichen in Stadt und Land die sich für Erhalt und Förderung der Tracht und der sie tragenden Säulen der Volksmusik, des Volkstanzes, der Muttersprache und der Volkskunde engagieren – Euer Beitrag sichert mehr denn je das friedliche Miteinander in unserem Vaterland.

Lasst und mit Heimat- und Trachtengruß Hand in Hand ins Jahr 2022 gehen, das wünscht sich Euer  Knut Kreuch  Präsident des Deutschen Trachtenverbandes e.V.

Weihnachts- und Neujahrsgruß 2022

Wo Ostseewellen frierend rauschen,

Menschen dem Glockenklange lauschen,

ist Weihnachten.

Wo der Letzte hetzt

nach dem Geschenk, das fetzt,

ist Weihnachten.

 

Wenn Alpengipfeln sich aneinanderreihen,

und der Himmel lässt es schneien,

ist Weihnachten.

Wenn der Supermarkt das Leben bestimmt

und Weihnachtsmärkte abgesagt sind

ist Weihnachten.

 

Wo Alle in Sehnsucht vereint,

warten, dass die Familie erscheint,

ist Weihnachten.

Das Leben in mitmenschlicher Kühle,

braucht Gefühle

dann ist Weihnachten.

 

Wo Tracht das gemeinsame Zeichen

und Menschen sich die Hände reichen,

ist Weihnachten.

Denn wenn Tracht kleidet und verbindet

und der Mensch zum Menschen findet

dann ist Weihnachten.


 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

1 Kommentar

  • Der Weihnachtsgruß gefällt mir sehr gut. Es fehlt nur der Hinweis, auf welche Melodie man die Strophen singen kann. Die Strophen passen bestimmt zu einer Melodie eine alten und bekannten Liedes.

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