Kultur

Erster Spatenstich: Generalsanierung des Zentrums für Volksmusik, Literatur und Popularmusik beginnt

Veröffentlicht von Christina Rechl

Startschuss mit Umpflanzaktion / Vierjährige Bauzeit in zwei Bauabschnitten

Der Bezirk Oberbayern gestaltet das Zentrum für Volksmusik, Literatur und Popularmusik (ZeMuLi) in Bruckmühl zum modernen Kreativquartier um. Zum Auftakt der Bauarbeiten verpflanzten Bezirkstagspräsident Josef Mederer und Einrichtungsleiterin Dr. Katharina Baur einen Birnbaum.

„Der Umbau des ZeMuLi ermöglicht uns die Weiterentwicklung der Einrichtung zu einem Kompetenzzentrum für ganz Oberbayern und darüber hinaus“, sagte Bezirkstagspräsident Josef Mederer. „Es wird Einzelpersonen, Bands und Musikgruppen Beratung und Seminare, aber auch vielfältige Proben- und Auftrittsmöglichkeiten anbieten.“ Die Schätze des Archivs, so Mederer, würden im neuen Zentrum „in der bestmöglichen Weise aufbewahrt und für die Zukunft erhalten – und darüber hinaus auch digital einsehbar gemacht.“
Ein wichtiges Anliegen des Bezirks sei es, mit dem Umbau „die vorhandene alte Bausubstanz zu erhalten, zu ertüchtigen und neu zu nutzen“, sagte Mederer. Dazu passt, dass auch das alte Obstspalier am Bestandsgebäude erhalten bleibt. Sie werden vor Baubeginn umgepflanzt. Den Anfang machte ein Birnbaum, den Mederer und Baur an anderer Stelle auf dem Gelände wieder einpflanzten. Die Aktion steht für den Beginn der nachhaltigen Bauarbeiten, die in zwei Bauabschnitten das bisherige Archiv (ehemaliges Krankenhaus), den Alt- und Neubau des früheren Seniorenheims betreffen.

Die in die Jahre gekommenen Bauteile sollen nach der Sanierung Raum schaffen für die gewachsenen Aufgaben des ZeMuLi. Zu Volksmusik und Archiv sind vor zwei Jahren die Felder Popularmusik und Literatur dazugekommen. Die Einrichtung wird nun erweitert um Ausstellungsflächen, Proberäume für Musikerinnen und Musiker, einen Archivleseraum, Depot- und Magazinflächen, einen Veranstaltungssaal, eine Bibliothek, eine Musikwerkstatt sowie Verwaltungsräume. Angestrebt wird ein modernes, offenes Erscheinungsbild, das zwischen Tradition und Moderne vermittelt. Mit der Planung hatte der Bezirk das Büro Robert Rechenauer Architekten aus München beauftragt.

Der erste Bauabschnitt umfasst den Alt- und Neubau des Seniorenheims, ein kleines Nebengebäude, ein Technikgebäude sowie einen Teil der Außenanlagen. Hier haben die Arbeiten bereits Anfang September mit dem Abbruch der nichttragenden Bauteile begonnen. Im Januar erfolgt die Ausschreibung der Generalunternehmerleistungen für den ersten Bauabschnitt, der Mitte Mai 2024 beginnen soll. Nach dessen Fertigstellung im September 2025, soll das ZeMuLi-Team in diesen umziehen. Dann startet im zweiten Bauabschnitt die Sanierung der derzeit genutzte Archivgebäude sowie der Freianlagen.

Im Mai 2027 soll das gesamte ZeMuLi fertig sein. Die ursprüngliche Nutzfläche wird dann von 1300 auf 3000 Quadratmeter angewachsen sein. Die Gesamtbaukosten betragen 28,4 Millionen Euro. „Das ist gut angelegtes Geld“, so Mederer. „Wir nutzen bereits Bestehendes für neue Aufgaben um und bringen alles auf den neuesten Stand. Um Volksmusik und Dialekt in Oberbayern zu erhalten, müssen wir neben unserem Wissen und der Sammlung auch moderne Strukturen für Forschung und Vermittlung schaffen. Mit dem ZeMuLi soll dieser Brückenschlag gelingen.“

 

Beim ersten Spatenstich für das Kreativquartier am Zentrum für Volksmusik, Literatur und Popularmusik (vor links): stellv. Bezirkstagspräsident (teilweise verdeckt), Dr. Astrid Pellengahr, Leiterin der Kulturabteilung und Bezirksheimatpflegerin Bezirk Oberbayern, Bezirksrätin Barbara Kuhn, Bezirksrat Sepp Hofer, stellv. Landrat von Rosenheim, Bezirkstagspräsident Josef Mederer, Dr. Katharina Baur, Leiterin Zentrum für Volksmusik, Literatur und Popularmusik, Christoph Schreyer, Leiter Baureferat Bezirk Oberbayern, Richard Richter, Bürgermeister Markt Bruckmühl, sowie Robert Rechenauer von Robert Rechenauer Architekten

Foto: Bezirk Oberbayern/Gerd Kramer
Text: Bezirk Oberbayern

Redaktion

Christina Rechl

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