Land- & Forstwirtschaft

Drei starke Landfrauen wollen Landesbäuerin werden

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die 57-jährige Christine Singer, 1. Stellvertretende Landesbäuerin, kommt aus Hofheim im Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Die gelernte Hauswirtschaftsmeisterin bewirtschaftet mit ihrer Familie einen Milchviehbetrieb. Seit 25 Jahren engagiert sich Christine Singer im Bayerischen Bauernverband auf Orts-, Kreis-, Bezirks und Landesebene. Vergangene Woche wurde sie zum dritten Mal in ihrem Amt als Bezirksbäuerin des BBV Oberbayern bestätigt.

Zu ihrer Kandidatur für die Wahl zur Landesbäuerin erklärt Christine Singer:

„Mir ist es ein großes Anliegen, die Rahmenbedingungen für unsere bäuerlichen Betriebe mitzugestalten und anzusprechen, was uns auf den Betrieben belastet, was uns Sorgen macht. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, unseren Betrieben eine Zukunftsperspektive zu geben, damit sie mit gutem Gewissen ihren Hof an die nächste Generation weitergeben können. Wir leisten in unseren Betrieben enorm viel für diese Gesellschaft, darauf dürfen wir stolz sein. Das Bild der Land- und Forstwirtschaft in der Gesellschaft ist geprägt durch Narrative, die nicht der Realität entsprechen. Es liegt auch an uns, die Menschen mit unseren Werten, Angeboten und Leistungen zu erreichen. Aktuell ist vieles in Bewegung. Wir werden gebraucht und können Lösungen für aktuelle Themen in den Bereichen Umwelt, Klima, Ernährung und Natur anbieten. Dafür möchte ich mich einsetzen.“

Die 55-jährige Christine Reitelshöfer aus Petersaurach im Landkreis Ansbach möchte als
1. Stellvertreterin der Landesbäuerin gewählt werden. Die gelernte Technikerin für Hauswirtschaft und Ernährung bewirtschaftet mit ihrer Familie einen Milchviehbetrieb und ein Lohnunternehmen. Reitelshöfer ist ebenfalls seit 25 Jahren ehrenamtlich im Bayerischen Bauernverband tätig – von der Orts- bis zur Landesebene und vielfältig ehrenamtlich engagiert. Zu ihrer Kandidatur für das Amt als 1. Stellvertretende Landesbäuerin sagt sie: „Die Chance und die Möglichkeiten, meine Heimat und unsere Landwirtschaft mit zu gestalten, treiben mich an. Ich sehe uns Landfrauen als Motor in den Regionen und für intakte ländliche Räume mit funktionierenden Infrastrukturen, Daseinsvorsorge und Entwicklungsmöglichkeiten für die Landwirtschaft, die hier klar eine Schlüsselrolle übernimmt. Unsere Land- und Forstwirtschaft trägt dazu bei, Probleme zu lösen sowohl in Fragen der Ernährungssicherheit, der Energiegewinnung als auch im Klima- und Artenschutz. Ein großes Anliegen ist mir, den Kindern die Landwirtschaft wieder näher zu bringen.“

Christiane Ade, die seit fünf Jahren Bezirksbäuerin des BBV Schwaben ist, möchte die Landfrauen-Spitze ergänzen und kandidiert deshalb als 2. Stellvertretende Landesbäuerin.
Die 50-Jährige bewirtschaftet mit ihrer Familie im Landkreis Neu-Ulm einen Milchvieh- und Ackerbaubetrieb mit Direktvermarktung. Seit 2008 ist sie im Bayerischen Bauernverband aktiv und kennt die Arbeit dort von Orts- bis zur Landesebene. Zu ihrer Kandidatur sagt sie: „Ich möchte weiterhin auf Landesebene im Team konstruktiv für den Berufsstand und die vielfältigen Themen der Landfrauen tätig sein und diese vertreten. Neben unserer vielfältigen Arbeit zu Ernährung und Bildung liegen mir besonders unsere Schulprojekte wie ‚Landfrauen machen Schule‘ oder ‚Schule fürs Leben‘ sowie die Kontakte zu Verbraucherinnen und Verbrauchern am Herzen. Mir ist es wichtig, ein positives, motivierendes Bild der Landwirtschaft und des Berufsstands zu präsentieren. Nur so können wir die Gesellschaft und die Verbraucher für uns und unsere Arbeit gewinnen und vielleicht auch sogar begeistern!“

Bericht und Foto: BBV – Drei starke Landfrauen wollen die Führung übernehmen: Christine Reitelshöfer, Christine Singer, Christiane Ade (v.l.) 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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