Kultur

Das heimatMuseum Prien harrt auf Besucher

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Auch das Priener heimatMuseum leidet unter den derzeitigen Corona-Beschränkungen. Die Weihnachtsausstellung des Museums konnte bisher noch nicht eröffnet werden. Inzwischen zählt der Monat Dezember, nicht zuletzt wegen der  Besucher des Christkindlmarktes, zu den besten Monaten in der Besucherstatistik.  Priens Erster Bürgermeister Andreas Friedrich besuchte nun mit Museumsleiter Karl J. Aß die Sonderausstellung „KONTRASTE – Fritz Halberg-Krauss –Gertruda Gruber“ mit rund 40 Arbeiten der beiden bekannten Künstler aus der Kunstsammlung der Marktgemeinde Prien. Auch die Priener Kulturreferentin Karina Dingler machte sich bei einem Besuch ein Bild von den Kunstwerken und zeigte sich begeistert. Sowohl Bürgermeister Andreas Friedrich als auch Frau Dingler hoffen, dass es im Neuen Jahr wieder Besuchsmöglichkeiten im dann wieder offenen Heimatmuseum gibt. Wie Karl J. Aß als Museumsleiter informierte, gilt Fritz Halberg-Krauss (1874-1951) als der letzte wirkliche Vertreter der sog. „Münchner Schule“. Obwohl heute vielfach unterschätzt, zählen seine naturalistischen Bilder aus dem Werdenfelser Land, dem Chiemgau und dem Dachauer Moos mit zum Besten was die Münchner Landschaftsmalerei des frühen 20. Jahrhunderts hervorgebracht hat.  Dagegen stehen die stark auf Farbe und Form reduzierten Arbeiten der 1924 in Mähren geborenen Malerin Gertruda Gruber:  ausgebildet in Prag und Paris, fokussierte sie in ihren Bildern insbesondere den Raum um ihre Wahlheimat Rosenheim. Der Ruf als „Vielmaler“ verbindet die Werke der beiden Künstler, deren besonderer Reiz in der starken Gegensätzlichkeit und einem extremen Kontrast der Kunstauffassung liegt.  Ob die Museen noch vor Ostern wieder öffnen können ist momentan fraglich. Die Retrospektive soll aber auf alle Fälle den ganzen April noch zu sehen sein.

Fotos: Hötzelsperger / Heimatmuseum  u.a.  Fritz Halberg-Krauss (1874- 1951) Uferlandschaft, Öl/Lwd. um 1920  –   Gertruda Gruber (1924-2014) Am Kesselsee, Öl/Lwd. um 1980

  • Bürgermeister Andreas Friedrich (re.) mit Museumsleiter Karl J. Aß
  • Priens Kulturreferentin Karina Dingler

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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