Leitartikel Wirtschaft

Bürgerversammlung 2022 der Gemeinde Samerberg

Veröffentlicht von Rainer Nitzsche

Querschnitt durch die Gemeindepolitik

Eine kompakte Rückschau der Gemeindepolitik der letzten 12 Monate gab Samerbergs Bürgermeister Georg Huber bei der diesjährigen Bürgerversammlung in der Samerberger Halle. Darüber hinaus informierte Steffi Wimmer (ÖMR Management) über die Ökomodellregion Hochries-Kampenwand-Wendelstein,  und Bernadette Schäffter (Asylsozialberatung) schilderte die Situation der Flüchtlingshilfe auf dem Samerberg. Dabei lud sie insbesondere Samerberger Bürger ein, sich auch für die Betreuung der Flüchlinge zu engagieren. Sebastian Thurnhuber (Polizeiinspektion Brannenburg) sprach aus der Sicht der Polizei zur aktuellen Sicherheitslage im Gemeindegebiet. Aus den Reihen der anwesenden Samerberger Bürger gab es Kritik am schlechten Straßenzustand des Ebenwegs in Grainbach. Auch die aus Betroffenensicht viel zu lange Straßensperre bei der Baustelle im Ortsteil Hundham wurde thematisiert.

Bürgerversammlung der Gemeinde Samerberg

Obwohl die Gemeinde Samerberg keine reiche Gemeinde ist, habe sie in den vergangenen Jahren kräftig und erfolgreich investiert. Mit dem Neubau des Kindergartens und der Schulkindbetreuung (5,3 Mio €) habe man neue Maßstäbe setzen können, der Haushalt der Gemeinde sei aber weiterhin geordnet, bilanzierte Georg Huber.
Das Gesamtvolumen des Haushalts beträgt 2022 rund 8,7 Mio Euro. Größte Einnahmenposten sind die Gewerbesteuer (680 000 €), die Schlüsselzuweisung (700 000 €) sowie der Anteil an der Einkommenssteuer (1,9 Mio €). Einen neuen Höchststand erreicht die Kreisumlage mit 1, 58 Mio € auf der Ausgabenseite.

Zahlreiche Bauleitplanungen wurden in den vergangenen Jahren abgeschlossen, darunter auch größere Erschließungsmaßnahmen in Hundham und an der Heubergstraße in Grainbach. Beide Male konnten Baugrundstücke für Einheimische geschaffen werden. Weitere Schwerpunkte im ablaufenden Jahr war die gelungene Einweihung des neuen Kindergartens sowie der Neubau der Paula Schamberger Stiftung in Rosenheim, wo eine inklusive Wohngemeinschaft für Studenten und behinderte jungen Leute einen Platz gefunden hat. Intensiv hat sich die Gemeinde heuer auch mit einem neuen Leitbild beschäftigt. Dabei hat das Büro nonconform eine breite Bürgerbeteiligung ermöglicht, mit dem Ergebnis des Prozesses setzt sich derzeit der Gemeinderat auseinander. Erste Beschlüsse seien bereits gefasst worden, sagte Huber nach einer Klausur des Gemeinderats.

Steffi Wimmer (ÖMR Management) informierte die Bürger über die Ökomodellregion Hochries-Kampenwand-Wendelstein

Zur Verkehrswende könne nur ein funktionierender öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) beitragen, hier gebe es mit einem Beitritt des Landkreises Rosenheim zum Münchner Verkehrsverbund (MVV) ganz neue Synergien. Auch das on demand System ROSI werde gut angenommen, hieß es. Auf dem Weg zur klimaneutralen Gemeinde holt sich der Samerberg Fachleute und Knowhow vom Klimaschutznetzwerk Rosenheim-Traunstein ins Boot. Der neu installierte Energiemonitor (hier) auf der Samerberger Gemeindehomepage liefert aktuelle Daten über den Stromverbrauch in der Gemeinde und den Anteil der eigenen regenerativen Erzeugung.

Die interkommunale Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden Nußdorf und Neubeuern hat zur Gründung des Standesamtsbezirk Inntal geführt mit dem Sitz in Neubeuern. Die bewährten Ansprechpartner bleiben aber im Samerberger Rathaus erhalten. Thematisiert wurde auch die Leistungsbereitschaft der Samerberger Feuerwehren, die insbesondere bei einem Großbrand im Frühjahr diesen Jahres unter Beweis gestellt wurde. Der Bürgermeister lobte die Feuerwehrler auch für ihre abgelegten Leistungsprüfungen und die gute Kooperation untereinander.

Sebastian Thurnhuber (Polizeiinspektion Brannenburg) sprach aus der Sicht der Polizei zur aktuellen Sicherheitslage im Gemeindegebiet.

Bürgermeister Huber informierte über den aktuellen Stand bei der Breitbandversorgung und der Sanierung der Schwimmbäder. Zum Thema “Brenner Nordzulauf” wünschten anwesende Bürger eine fachliche Information über die Ergebnisse der auf dem Samerberg stattfindenden Probebohrungen der Bundesbahn. Dies sei von seiten der Bahn auch zugesagt worden.  Eine Steigerung auf nunmehr über 39 000 Übernachten von Urlaubsgästen verzeichnete die Gästeinformation. Auch die Gästeankünfte stiegen auf über 10 000. Im neuen Instagram-Account der Gemeinde servus.samerberg, den Rainer Nitzsche betreut, werden aktuelle Eindrücke der Ferienregion vermittelt, eine aktualisierte neue Langlauf-Loipenbeschilderung werde in den nächsten Tagen aufgebaut.

Vorgestellt wurde auch die neue Instagram-Präsenz der Gemeinde unter https://www.instagram.com/servus.samerberg/ Die Bürger sind eingeladen der Seite zu folgen.

Abschließend informierte der Bürgermeister auch über die größeren Veranstaltungen der Samerberger Vereine und nannte hier insbesondere den Leonhardiritt, den Jahrtag der Vereine sowie den morgigen Weihnachtsbasar. Weiter informierte er auch über das fürs nächste Jahr geplante 150-Jahr-Jubiläum der Törwanger Feuerwehr, das vom 27. bis 31. Juli 2023 geplant ist. Die Rückschau endete nicht ohne ein Gedenken an die in den letzten 12 Monaten verstorbenen Samerberger Persönlichkeiten und deren teils jahrzehntelangen Einsatz für und in der Gemeinde.
Die anwesenden Bürger zeigten sich am Ende doch recht beeindruckt von den vielfältigen Projekten und eindrucksvollen Ergebnissen der Arbeit von Bürgermeister, Gemeinderat und Verwaltung in den vergangenen 12 Monaten und so dankte die 3. Bürgermeisterin, Christine Eckert, dem Bürgermeister für die ausführliche Präsentation am gestrigen Abend.

Die gestrige Bürgerversammlung ist auch Thema im heute veröffentlichten Jugendpodcast vom Samerberger Jugendbeauftragten Christian Bauer, sowie auf der Webseite der Gemeinde Samerberg hier.

Beitrag & Fotos: Rainer Nitzsche




Redaktion

Rainer Nitzsche

Als Webseiten-Entwickler bin ich für die Gestaltung und den technischen Betrieb dieser Plattform verantwortlich und versuche, die Seite ständig aktuell und zeitgemäß zu halten.

Als Reportage-Fotograf möchte ich mit wenigen Bildern wiedergeben, was als geschriebener Text vielleicht Bände füllen würde. Es geht um Ereignisberichte in Bildern. Es gilt, schrittweise und in den richtigen Momenten Entwicklung und Ablauf von Ereignissen festzuhalten, die schließlich in einem Höhepunkt gipfeln. Das bedeutet, meine Fotografien sind sehr oft weniger formell und zeigen den Charakter der Menschen eher in einer pose-freien, authentischen Weise, die nicht inszeniert ist.
Mehr Fotos finden Sie auch auf meiner Webseite unter www.rainernitzsche.de

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