Gastronomie

Priener Schützenwirt bei Jetzt red i – Nachbetrachtungen

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die Umstände im September 2020 waren keine leichten, als Vanessa Trichas und Jonas Spensberger sich ihren Lebenstraum von einem Wirtshaus am Chiemsee inmitten der Natur erfüllten. Nach langen Monaten des Wartens und Renovierens war es schließlich im Juni 2021 soweit und der Schützenwirt im Eichental öffnete seine Türen. Das Motto `Einfach Dahoam sein`  ist nicht einfach nur ein Spruch, sondern das Lebensgefühl, das im Schützenwirt gelebt wird. Mit ihrem Herzensprojekt möchten Jonas Spensberger und Vanessa Trichas die bayrische Wirtshauskultur bewahren und weiterentwickeln“ – so startete das junge Unternehmerpaar im idyllischen Priener Eichental und in bester Abstimmung mit den Verpächtern, der Königlich Privilegierten Feuerschützengesellschaft in ihre Wirtshaus-Premiere – und direkt in die Zeit der Corona-Krise.

Der Start zum Pandemiebeginn und auch der Mut, als Jungunternehmer ganz was Neues anzupacken war für den Bayerischen Rundfunk guter Grund Vanessa und Jonas zur jüngsten Bürgersendung „Jetzt red i“ ins Münchner Studio einzuladen. Die beiden Gastronomen waren auch gleich die ersten Gäste, die an Bayerns Wirtschaftsminister und stellvertretenden Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger sowie an die Grünen-Fraktions-Vorsitzende Katharina Schulze Fragen stellen konnten. Für den Schützenwirt war klar, dass er nicht mit über Vergangenes und auch weniger über die momentane Situation sprechen wollte. „Die Zukunft mit Themen, Strategien und Lösungsansätzen für einen Gastronomen, wenn sich Omikron und Corona immer wieder unterschiedlich zeigen, wollte ich ansprechen. Wie können wir kurz- und mittelfristig reagieren, wie schaut unsere Perspektive bis zum Frühjahr aus? So wie es jetzt ausschaut, müssen wir nicht nur die Feiertagszeit, sondern auch den Januar noch opfern und geschlossen bleiben!“ – so Jonas Spensberger.

Auf die Frage nach der Sendung, welche Eindrücke er mit nach Hause bringt, fasst er diese wie folgt zusammen: „Erstens war ich überrascht, dankbar und stolz, die Gelegenheit zu bekommen. Dann war ich eher enttäuscht, dass ich auf meine Anregungen zu einem Strategie- und Stufenplan keine konkreten Antworten bekam. Aber im 4-Augen-Gespräch nach Sendungs-Ende konnte ich mit Minister Aiwanger meine Situation, die sicherlich im ländlichen Prien anders ist wie im urbanen München, sehr ausführlich besprechen und er hat wirklich gut zugehört. Im Großen und Ganzen konnten wir unsere Sorgen anbringen, gleichwohl mir bewusst ist, dass wir als Priener Schützenwirte nicht die gleiche Situation haben wie andere Betriebe mit anderen Größenordnungen und wohl auch größeren Sorgen“.

Interessant war auch das persönliche Gespräch mit den weiteren Studiogästen, dazu Jonas Spensberger: „Unternehmer wie die Kinobetreiber, Schwestern im Krankenhaus- oder Heim-Dienst oder ehrenamtliche Vereins-Vorstände – jeder hat seine liebe Mühe und Not, die Corona-Zeit zu überbrücken und zu überwinden. Überall braucht es Unterstützung und Pläne, denn Corona kommt zwar von heute auf morgen, aber geht nicht in gleicher Weise. Wir wollen jedenfalls schauen, dass wir über die schwierige Zeit kommen“.

1. Das Priener Jung-Gastronomen-Paar Jonas Spensberger und Vanessa Trichas mit Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger – 2. Schützenwirtsleute mit Moderator Tilmann Schöberl.

Fotos: BR und Hötzelsperger

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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