Tourismus

Almenwanderung mit kleinem Gipfel: von Hintergschwendt auf den Irlberg

Veröffentlicht von Günther Freund

Wir wollen wandern, aber es wird ein heisser Tag. Wir wollen daher nicht weit fahren und bis Mittag in einer Alm sein, in der man gut einkehren kann. Allzu groß ist die Auswahl momentan während der Woche nicht, die Maisalm ist eine von den Almen, die meistens geöffnet sind. Ich schaue ins Internet, es ist geöffnet heute. Ich überlege mir eine 3-Std. Tour ab dem Wanderparkplatz Aigen und entscheide mich für eine Almenwanderung mit einem kleinen Gipfel, dem Erlbergkopf, die Einheimischen nennen ihn Irlberg. Wir halten uns beim Parkplatz links und nehmen den Weg vorbei am schönen historischen Bauernhof Aigen bis wir nach wenigen Minuten zu einer Weggabelung kommen. Hier gehen wir links auf dem Almweg bergauf  in Richtung Vockalm, die wir bald erreichen. Wir sind vier Bergwanderer der Generation 70+, bringen es zusammen auf über 300 Jahre und gehen es daher entsprechend langsam an.

Nach der Vockalm geht es weglos über freies Gelände steil und aussichtsreich (u.a. Spitzstein, Klausenkamm, Hochries) bergauf bis in den Sattel zwischen Schwarzenberg und Irlberg. Wir erreichen den Sattel, wo uns zwei junge Frauen entgegenkommen, die einzigen Begegnungen bis zur Schmiedalm. Sie kommen vom Gipfelkreuz des sanften Grashügels herunter, das jetzt rechts über uns sichtbar ist. Die Aussicht ist traumhaft, man sieht den Chiemsee im Osten und die Chiemgauberge vom Hochfelln über Hochgern, Hochplatte und Gederer bis hinüber zur Kampenwand.

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Wir geniessen die Aussicht, trinken etwas, denn wir sind beim Aufstieg ganz schön ins schwitzen gekommen und entscheiden uns nicht über die Erlbergalm, Weißenalm und Maureralm abzusteigen, sondern den direkten Weg zur Maisalm zu nehmen, wo ein Weißbier lockt. Kurz vor der Schmiedalm stürmen Pferde auf uns zu, die aber zum Glück gutmütig sind, kurz vor uns stoppen  und uns nur neugierig anstarren. Wie geplant sind wir mittags in der Maisalm, wo wir einkehren. In der beliebten Alm  ist es heute recht ruhig. Wir lassen  uns im Biergarten der urigen  Almwirtschaft unterhalb der Kampenwand die Brotzeit und eine frisches Weißbier schmecken und machen uns dann auf den Rückweg hinunter zum Parkplatz. Die Temperatur dürfte jetzt schon bei 30 Grad liegen und wir sind froh, daß es nur noch bergab geht und nicht mehr weit bis Aigen ist.

 

Redaktion

Günther Freund

1944 in Bad Reichenhall geboren, Abitur in Bad Reichenhall, nach dem Studium der Geodäsie in München 3 Jahre Referendarzeit in der Vermessungs- und Flurbereinigungsverwaltung mit Staatsexamen, 12 Jahre Amtsleiterstellverteter am Vermessungsamt Freyung, 3 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Zwiesel und 23 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Freyung (nach Verwaltungsreform mit Vermessungsamt Zwiesel als Aussenstelle). Seit 2009 im Ruhestand, seitdem in Prien am Chiemsee wohnhaft.

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