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Zwei Festschriften für Priener Festwochen

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Zwei Vereine, zwölf Tage „Priener Festwochen“ und zwei Festschriften – damit sind die Feuerwehr Prien und die Priener Blaskapelle anlässlich ihrer heurigen Jubiläums-Feierlichkeiten in den Endspurt für ihre Vorbereitungen gestartet. Das 150jährige Jubiläum der Feuerwehr und der 190. Geburtstag der Blaskapelle werden im Festzelt an der Bernauer Straße vom 23. Mai bis 3. Juni gefeiert. Einstimmen auf diese Festwoche mit vielen Veranstaltungen können sich die Mitglieder der Vereine, die Einwohner Priens und die Gäste anhand von zwei Festschriften, die sich ausführlich mit der Geschichte der beiden Jubilare beschäftigen.

150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Prien a. Chiemsee

Mehr als eine Festschrift, nämlich eine ansehnliche Chronik mit einem stattlichen Umfang von 176 Seiten ist das Werk der Feuerwehr, das hauptverantwortlich Ernst Reiter mit Unterstützung eines Arbeitsausschusses erstellte. Diesem Arbeitskreis gehörten Andreas Friedrich, Hans Herzinger, Christian Hof, Stefan Pfliegl, Andreas Posawec und Erster Vorstand Bodo Sagebiel an. „Um die eintausend Arbeitsstunden sind von dieser Truppe geleistet worden“, so Ernst Reiter, der den Großteil der Arbeiten für das Buch mit rund 400 Fotos, die –bevor sie gedruckt werden konnten – erst aus einer Unzahl von Bildern ausgewählt hatte und die dann auch noch bearbeitet werden mussten. Für den Umschlag des bei Christian Simon gedruckten Buches haben sich die Feuerwehrler Aquarelle von Maximilian Schmetterer einfallen lassen. Inhaltlich beginnt die Geschichte der Priener Feuerwehr  unter anderem mit der Feuerlöschordnung aus dem Jahr 1862, mit den Gründungsprotokollen und mit der Alten Vereinsfahne von 1871. Es folgen die verschiedenen Zeitabschnitte und Epochen bis zur Neuzeit und dabei unter anderem bis zur Vorstellung der Führungsmannschaft, der Jugendfeuerwehr, des Feuerwehrhauses, der Gerätschaften, der Ortsteilfeuerwehr Atzing und der Tauchgruppe. Der Preis für die Chronik „150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Prien“ beträgt 15 Euro.

190 Jahre Blaskapelle Prien a. Chiemsee

Die lange Geschichte der Priener Blaskapelle beginnt mit der Auflösung des Dom-Orchesters von Herrenwörth im Zuge der Säkularisation und Versteigerung von Instrumenten an Handwerker aus der näheren Umgebung im Jahr 1803. Die älteste feststellbare Erwähnung der Blasmusik in Prien findet sich am 24. Mai 1829 in der „Unkostenaufstellung der Jungschützen der Königlich Privilegierten Feuerschützengesellschaft Prien“, wonach für Musik zwei Gulden und 24 Kreuzer bezahlt wurden. In der Zeit von 1890 bis 1915 hat die Priener Kapelle ein Peter Schmid aus Prutting übernommen, später gab es die Bezeichnung „Kapelle Häringer“ und nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Blasmusik von Toni Mayer mit Proben im Priener Ortsteil Am Gries wieder belebt. Den gesamten Verlauf der Entwicklung hat in einer bei der Priener Druckerei Rieder erstellten und gut 50 Seiten umfassenden Festschrift Melanie Darger zusammengestellt. Die aktive Musikantin und zweite Notenwartin der Priener Blaskapelle wurde dabei von weiteren Aktiv-Musikanten unterstützt und sie machte bei ihrer ersten Festschrift auch einige interessante Erfahrungen, unter anderem sagte sie nach der Fertigstellung. „Es ist einfach schön zu sehen, wie über eine so lange Zeit die Gaudi und die Freude an der Musik immer im Vordergrund gestanden hat – trotz enormer Hindernisse. Vieles hat sich geändert, aber Vieles bleibt im Kern erhalten. Besonders ergreifend war für mich, als ich mich mit der Zeit der Weltkriege beschäftigt habe – bei dem Satz “die meisten Musiker kehrten nicht mehr aus dem Krieg zurück” kamen mir die Tränen, da über die Blaskapelle für mich der Verlust und die grausame Zerstörung zum ersten Mal wirklich greifbar wurde“. Als besonders spannend fand die Autorin die beiden Interviews mit den Altmusikanten Albert Hefter und Alois Schlemer. „Für die Erstellung waren insgesamt sechs Wochen Arbeit, viele Abendstunden und stetige Abstimmungen mit Vorstand Stefan Hackenberg notwendig, aber die Anstrengungen haben sich gelohnt“ – so Melanie Darger zur farbigen Festschrift zum Preis von 5 Euro.

Grußworte und Vorverkauf vor den Festwochen

Zu beiden Festschriften haben Bürgermeister Jürgen Seifert, Landrat Wolfgang Berthaler und die Vertreter der Priener Kirchen Klaus Hofstetter, Andreas Sargant und Karl-Friedrich Wackerbarth Grußworte zur Verfügung gestellt. Dabei bringen sie allesamt den Respekt vor den ehrenamtlichen Leistungen zum Ausdruck, die durch die Chronik der Feuerwehr und der Festschrift der Blaskapelle auch für die nächsten Generationen festgehalten und dokumentiert sind. Erhältlich sind die druckfrischen Werke zusammen mit dem „besonderen“, von der Priener Firma Hefter im 3-D-Verfahren hergestellten Blaskapellen-Festzeichen ab sofort bei Trachten Bartl in Trautersdorf, beim Regionalmarkt Kollmannsberger, Haus des Gastes bei der Prien Marketing GmbH, im Jeanspalast, bei der Sparkasse sowie bei der Volksbank Raiffeisenbank Prien und natürlich auch bei den Festzelt-Veranstaltungen ab 23. Mai.

Repros: Titel der Festschriften Feuerwehr und Blaskapelle

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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