Tourismus

Zur Zukunft der Berliner Spitzenhotellerie

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die „Zukunft der Berliner Spitzenhotellerie“ war Thema des TourismusDialog.Berlin beim Medientreff im Hotel Waldorf Astoria. Hierzu berieten die Gesprächspartner Burkhard Kieker, Geschäftsführer visitBerlin, Gregor Andréewitch , General Manager Waldorf Astoria, und Bastian Roet, Generalsekretär der Vereinigung COCKPIT. Moderiert wurde der Medientreff von Ewald König, Chefkorrespondent des Berliner Korrespondentenbüros.

Zum Auftakt gab Gregor Andreewitch einen Einblick in die Historie des Hotels Waldorf Astoria. Es entstand gegen Ende des 19. Jahrhunderts aus dem Zusammenschluss von zwei Spitzenhotels in New York. Im Jahr 1972 wurde das Waldorf Astoria von der Hilton-Hotelkette übernommen, gegründet 1919 von Conrad Hilton. Die Vision von Hilton war, dass gerade Reisen die Kulturen der Welt verbindet und somit die Welt verbessert, so Andréewitch. In Deutschland nahm das erste Waldorf Astoria Hotel 2013 in Berlin den Betrieb auf, im „Zoofenster“, einem imposanten Hochhaus gegenüber dem Bahnhof Zoologischer Garten. Burkhard Kieker erinnerte sich an die Antwort, die er vor 10 Jahren vom damaligen CEO der Hilton-Gruppe, Mr. Brown, auf die Frage bekam „Warum gerade Berlin“. „Berlin ist die letzte Weltstadt, die dabei ist, sich zu entwickeln“. So war auch die Eröffnung von Waldorf Astoria als Luxusmarke mit 5 Sternen praktisch ein Wendepunkt für Berlin. Es trug für die Stadt dazu bei, 23 Jahre nach der Teilung seine Identität als Metropole wieder zu finden, so Kieker.  Mit mittlerweile 27 5-Sterne-Hotels hat Berlin die Erwartungen durchaus erfüllt, die der internationale Tourismus an eine Weltstadt stellt. Die Zahl der Übernachtungen erreichte 2022 nahezu 80 Prozent des Vorkrisenniveaus. Nach Meinung von Kieker hängt die Zukunft der Berliner Spitzenhotellerie in erster Linie von Messen und Kongressen in der Bundeshauptstadt ab. Denn in der gehobenen Hotellerie sind die Gäste hauptsächlich Geschäftsreisende und Messebesucher.  In den letzten Jahren, besonders während der Pandemie war die wirtschaftliche Lage im Hotelgewerbe nicht immer einfach. Inzwischen ist es jedoch entspannter, merkte Burkhard Kieker optimistisch an. Geboten ist auch eine ordentliche Willkommenskultur.  Die Anreise sollte den Gästen so angenehm wie möglich gestaltet werden, so Bastian Roet von der Vereinigung Cockpit. Leider gibt es noch viel zu wenig direkte Flugverbindungen von und nach Berlin. Insbesondere fehlt es noch an Langstreckenverbindungen, um die Stadt mit der Welt zu verbinden. Wünschenswert wäre auch, wenn die Lufthansa ihr Aviation Center nach Berlin verlagern würde. Zur Nachhaltigkeit warf Burkhard Kieker von visitBerlin ein, dass man auf manche innerdeutsche Flugverbindungen durchaus verzichten und stattdessen auf die Bahn setzen könnte. Schließlich waren sich die Gesprächspartner einig, dass sich die Spitzenhotellerie in der Metropolregion Berlin nach der letzten Krise gut erholt hat und für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet ist.

Bericht und Fotos:  Helmut Amberger, Freier Berichterstatter der Samerberger Nachrichten und 1. Vorsitzender vom Verein der Bayern in Berlin

 

 

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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