Land- & Forstwirtschaft

Zugtiere im Freilichtmuseum Glentleiten

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Waldarbeit mit Pferden? Im ländlichen Alltag früherer Zeiten waren Mensch und Tier oft ein eingespieltes Team. Und auch heute noch stehen die treuen Vierbeiner im unwegsamen Gelände, in das sich weder so genannte Holzvollernter noch andere ähnlich große Maschinen wagen, beim Rücken von gefällten Bäumen Waldarbeitern und Co. zur Seite. Das Freilichtmuseum Glentleiten zeigt am Sonntag, 24. März, beim Veranstaltungstag „Zugtiere in Aktion“ dieses faszinierende Zusammenspiel. 

Bei den Vorführungen mit Süddeutschen Kaltblütern, die als feingliedrige, geländegängige und genügsame Tiere für diese Arbeiten besonders gut geeignet sind, können die Museumsbesucher das Holzrücken im Wald, das Aufnehmen der Baumstämme auf den Wagen und den Abtransport des Holzes mit Pferden beobachten. Auch die Weiterverarbeitung der Bäume im Sägewerk aus Potzmühle (Lkr. Rosenheim) wird gezeigt. Des Weiteren kann man den Nachbau eines Aperschlittens in Aktion erleben, der beim Transport von Baumstämmen aus dem Wald dann zum Einsatz kommt, wenn kein Schnee mehr liegt. Aus dem Museumsdepot wird außerdem ein historischer „Patenterschlitten“ gezeigt, der für den Baumtransport genutzt wurde. Er stammt aus Gaißach (Lkr. Bad Tölz-Wolfratshausen), wurde in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts gebaut und war bis zum Ende der 1970er Jahre in Gebrauch. Seinen Namen hat das Fahrzeug von einer patentierten Bremse, die über einen Flaschenzug funktioniert.

Die Vorführungen im Wald und auf offenem Feld finden ab 11.00 Uhr und nochmals ab 15.00 Uhr statt bei jedem Wetter! 

 Bildunterschrift: Süddeutsche Kaltblüter sind wahre Kraftpakete, die am kommenden Sonntag ihre Muskeln spielen lassen.
Bildquelle: Bezirk Oberbayern, Archiv FLM Glentleiten.

Bildunterschrift: Beim Holzrücken im Wald zeigen Herr und Gscherr, wie gut sie zusammenarbeiten können.
Bildquelle: Bezirk Oberbayern, Archiv FLM Glentleiten, Foto: Modl.

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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