Der 1. Mai hat in Bayern einen ganz besonderen Stellenwert – nicht nur weil der Marienmonat mit einem weltlichen Feiertag beginnt, sondern vor allem auch deshalb, weil vielerorts am oder um den 1. Mai das Aufstellen eines Maibaumes Tradition hat. Dieser Brauch war für gewöhnlich guter Anlass, innerhalb der Dorf- und Vereinegemeinschaft zusammen zu kommen sowie miteinander und mit dankbarem Publikum zu feiern. Mit reiner Muskelkraft einen vorher gearbeiteten, bewachten und dann bearbeiteten und mit Zunftschildern geschmückten Maibaum aufzustellen, sorgte für viel Anerkennung und Bewunderung. Doch heuer gibt es all das nicht. Einige Orte und Hauptplätze werden ohne einen Maibaum sein, in anderen Orten wird es so sein, dass der Baum zwar steht, aber die über den Winter eingelagerten, künstlerisch und handwerklich schön erstellten Zeichen mit orts- und berufsbezogenen Motiven noch nicht wieder angebracht sind. Und dann wird es Gemeinden und Orte geben, an denen Baum und Zeichen über den Winter komplett stehen bleiben oder – wie diese aktuellen Aufnahmen von Törwang am Samerberg zeigen- dass unter Wahrung der aktuellen Corona-Verhaltensregeln der Maibaum wieder frisch mit seinem Zierschmuck ausgestattet ist. In Törwang war und ist das Anbringen des fertigen Maibaumschmuckes einer Einzel-Aktion von Michael Irger zu verdanken.
Fotos: Rainer Nitzsche – Impressionen vom wieder gänzlich grüßenden Maibaum in Törwang am Samerberg