Natur & Umwelt

Wölfin aus dem Šumava streift durch den Nationalpark Bayerischer Wald

Veröffentlicht von Günther Freund

Jungtier ist auf der Suche nach einem eigenen Revier – Nachweis auch via Fotofalle.

In den zurückliegenden vier Wochen hat sich eine vom Nationalpark Šumava  besenderte junge Wölfin vorzugsweise im Gebiet des Nationalparks Bayerischer Wald aufgehalten. Dies konnte nicht nur durch die aktuellen Positionen, die das GPS-Halsband sendet, nachgewiesen werden. Die Wölfin wurde im Lusengebiet auch von einer Fotofalle dokumentiert.

 

                                                     Wölfin aus dem Šumava streift durch den Nationalpark

 

„Die junge Wölfin hat sich von ihrem Rudel getrennt und sucht nun ein Streifgebiet“, erklärt Prof. Marco Heurich, im Nationalpark Bayerischer Wald zuständiger Sachgebietsleiter für das Wildtiermonitoring. Dass Wölfe von Menschen beobachtet werden können, ist eher eine seltene Ausnahme.

Damit auch die Nutztiere, die innerhalb des Nationalparkgebiets gehalten werden, geschützt sind, wirbt die Nationalparkverwaltung ganz offensiv für Herdenschutzmaßnahmen des Freistaates Bayern. „Es ist unser Ziel, die Rückkehr des Wolfes in unserer Region möglichst konfliktarm zu gestalten“, berichtet Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl. Betroffene Nutztierhalter können sich Maßnahmen zum Herdenschutz gegen Übergriffe durch den Wolf fördern lassen. Anträge können bei den zuständigen Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten gestellt werden.

Bis dato sind sowohl auf dem Gebiet des Nationalparks Bayerischer Wald als auch des Šumavas zwei Wolfsrudel aktiv. Die besenderte Jungwölfin stammt vom Ruda-Rudel ab, das beidseits der Grenze lebt und auch das Falkenstein-Gebiet nutzt. Im östlichen Bereich hat das Srní-Rudel seine Streifgebiete. Dieses Rudel ist aus dem Wolfspaar hervorgegangen, das im Jahr 2017 erstmals seit 150 Jahren in Bayern Nachwuchs gezeugt hat. In Tschechien selbst konnten noch zwei weitere Rudel sowie ein standorttreues Paar nachgewiesen werden.

Pressemeldung Nationalpark Bayerischer Wald

Redaktion

Günther Freund

1944 in Bad Reichenhall geboren, Abitur in Bad Reichenhall, nach dem Studium der Geodäsie in München 3 Jahre Referendarzeit in der Vermessungs- und Flurbereinigungsverwaltung mit Staatsexamen, 12 Jahre Amtsleiterstellverteter am Vermessungsamt Freyung, 3 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Zwiesel und 23 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Freyung (nach Verwaltungsreform mit Vermessungsamt Zwiesel als Aussenstelle). Seit 2009 im Ruhestand, seitdem in Prien am Chiemsee wohnhaft.

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