Kirche

„Woche für das Leben“ zur Hospizarbeit

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die diesjährige bundesweite ökumenische „Woche für das Leben“ stellt unter dem Motto „Leben im Sterben“ die Sorge um Schwerkranke und sterbende Menschen durch palliative und seelsorgliche Begleitung in den Mittelpunkt. Das Erzbistum München und Freising beteiligt sich daran mit Online-Angeboten sowie einer Video-Installation und einer künstlerisch gestalteten Andacht in der Münchner Pfarrkirche St. Paul im Bahnhofsviertel.

Dort wird während der Themenwoche von Samstag, 17. April, bis Samstag, 24. April, im rechten Seitenschiff in Dauerschleife das insgesamt sechs Stunden umfassende Video-Projekt „An der Schwelle“ der Künstler Karin Soika und Christophe Schneider gezeigt. Zu Wort kommen darin Haupt- und Ehrenamtliche aus der Hospiz- und Palliativarbeit, die in 21 Interviews über ihre Tätigkeit berichten, von ihren Erfahrungen und Wünschen erzählen und auf diese Weise sehr persönliche Einblicke in ihr Tun gewähren. Unter www.erzbistum-muenchen.de/woche-fuer-das-leben sind ein Trailer zu der Filmarbeit sowie die Videos der Einzelinterviews abrufbar.

Auch die „TatOrtZeit“ aus der gleichnamigen Andachtsreihe in St. Paul wird am Sonntag, 18. April, um 20.15 Uhr zur „Woche für das Leben“ gestaltet. Der Multi-Instrumentalist und Klangforscher Wolfgang Gleixner und die Schauspielerin Berivan Kaya verweben bei der Andacht Gebetslieder in verschiedenen Sprachen mit Texten und meditativen Klängen und wollen so Hoffnung auf Transformation wecken. Die Einführung gestalten der Leiter der Kunstpastoral im Erzbischöflichen Ordinariat, Ulrich Schäfert, und der Seelsorger im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in München, Manfred Albang. Auf der Themenseite www.erzbistum-muenchen.de/woche-fuer-das-leben stehen zudem zwei besondere thematische Audio-Angebote bereit. In den „Drei Vignetten über das Schweigen vor Gott“ meditiert Pfarrer Thomas Schwaiger, viele Jahre als Seelsorger für an Aids erkrankte Menschen und als Priesterseelsorger tätig, über das Sterben und Abschiednehmen. Musikalisch erweitern diese Gedanken zeitgenössische Improvisationen von Peter Gerhartz (Orgel) und Johannes Öllinger (Gitarre).

In einem zweiten Audio-Beitrag teilen der Mediziner Stefan Fennrich und seine Frau, die Pianistin und Komponistin Elena Fennrich, unter dem Titel „Mama Olga und eine Unbekannte“ Gedanken und Musik zum „Leben im Sterben“. Während Elena Fennrich kürzlich von ihrer infolge einer Corona-Infektion gestorbenen 78-jährigen Mutter Abschied nehmen musste, sehnt sich eine 101-Jährige, der der Arzt beim Corona-Abstrich im Altenheim begegnete, danach, „gehen zu dürfen“. Die „Woche für das Leben“ ist eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz und des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland. Eröffnet wird sie am Samstag, 17. April, in Augsburg durch den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, und den Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. (uq)

Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat

Foto: Hötzelsperger (Chiemseehospiz Bernau)

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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