Die Theatergruppe Schleching unter der Regie von Elfie Bachmann hat sich diesmal für eine Wilderer-Komödie entschieden, “Honi soit qui mal y pense”. Das Stück heißt „Wias lafft laffts“ in drei Akten von Peter Landstorfer.
Und das kann nach der Generalprobe gesagt werden, eine Wilderer-Komödie, das können die Schlechinger Theater-Schauspieler richtig gut! Die Kleidung und die Bühnenbilder sind absolut stilecht und mit viel Liebe fürs Detail hergerichtet.
Das Stück beginnt nicht auf der Bühne, nein mitten im Publikum, das auch noch für die Requisiten eingespannt wird. Es ist auch sofort ziemlich gefährlich, da die Wilderer unterwegs sind und einen Bock suchen. Langjährige Erfahrung beim Wildern hilft auch zum Erfolg zu kommen, ein Bock wird geschossen vom Bolzen Schose (Tom Pletschacher). Aber die Truppe von vier Wilderern, der Boana Bartl (Simon Zaiser) und der Raffler (Alex Speiser) und den Wilderinnen Naschl (Gabi Speiser) und die Wirknerin (Christina Pletschacher) sind nicht allein unterwegs und werden vom Jäger gestellt. Der droht den Bolzen Schose zu erschießen, wenn er sich nicht stellt, aber Wilderer-Freund Ruppner Franz (Otto Zaiser) ist schneller und erschießt den Jäger und rettet seinem Freund so das Leben.
Die nächste Szene spielt dann auf der Bühne im Wildererhaus, ein karg aber stilecht eingerichteter Raum mit Tischen und Stühlen und einer offenen Feuerstelle mit einem Kessel, darüber hängt ein Huhn an einer Schnur befestigt und in der anderen Ecke steht eine Bettstatt, die später auch noch recht frivol zum Einsatz kommt.
Die Wilderer und die Wilderinnen sitzen zusammen mit der Wirtin (Barbara Lubenow) und dem geschossenen Bock und feiern ihren Erfolg und die Wilderer-Freundschaft und beteuern sich gegenseitig, sich nie im Leben im Stich zu lassen.
Aber wie das Leben so spielt, im Wildererhaus trifft der Besuch von einer Baronin (Vroni Bachmann) und der Baronesse (Sarah Müllinger) mit ihrem Sekretär Anton Schüreisen (Maxi Worch) ein. Die Dinge werden nun verzwickt und die Lage vom Bolzen Schose ändert sich dramatisch, ganz nach dem Motto des Stückes „Wias lafft, laffts“.
Im nächsten Akt gibt es wieder ein neues und sehr gelungenes Bühnenbild mit einer Überraschung. Hier treten noch ein Gendarm (Pirmin Schrittenlocher) und Hubella, das Hausmädchen (Julia Merkle) auf. Bolzen Schose muss nun hier eine harte Schicksalsentscheidung treffen und der Ruppner Franz macht es ihm richtig schwer. Die Zuschauer werden mitfiebern – aber mehr wird an dieser Stelle nicht verraten.
Nach der Premiere am Mittwoch gibt es noch weitere vier Vorstellungen, am Samstag und Sonntag 3. und 4. Mai sowie am Freitag und Samstag 9. und 10. Mai. Gespielt wird im Pfarrsaal in der Austraße, der Eintritt für Erwachsene kostet 8 Euro und für Kinder 4 Euro. Vorverkauf im Imkerladl, Gerstäckerweg 7 von 9-12 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung unter 08649-449.
Bericht und Bilder: Sybilla Wunderlich