Brauchtum

Wildenwart bewirbt sich für Gaufest 2028

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Der Trachtenverein Wildenwart bewirbt sich bei der kommenden Gauherbstversammlung für die Ausrichtung der Gaufestes im Jahr 2028. Dieses Mandat holte sich die Vorstandschaft von ihren Mitgliedern bei ihrem diesjährigen Vereinshoagart in der Wildenwarter Schlosswirtschaft, der heuer wegen des großen Vorhabens um einen erweiterten Versammlungsteil ergänzt wurde.

Der schriftlichen Einladung zur Veranstaltung folgten über 100 Mitglieder, so dass es eine Herausforderung wurde, für alle im Saal einen Platz zu finden. Der große Zuspruch beeindruckte den ersten Vorstand Helmut Freund tief. „Ich bin sichtlich ergriffen von der hohen Teilnehmerzahl – damit hatten wir in dieser Form nicht gerechnet“, erklärte er in seiner Begrüßung. Dabei hieß er unter anderem den ersten Frasdorfer Bürgermeister Daniel Mair sowie mehrere Vorstände und Vertreter der örtlichen Vereine herzlich willkommen.

Der Hoagart wurde maßgeblich vom Trachtennachwuchs gestaltet. Die Kinder und Jugendliche des Vereins traten in unterschiedlichen Besetzungen auf – einzeln, zu zweit, in Gruppen, mit oder ohne Begleitung durch Erwachsene. Dabei kamen verschiedene Instrumente wie Ziach, Hackbrett, Gitarre und Harfe zum Einsatz. Für ihre Darbietungen wurden die jungen Mitwirkenden mit viel Applaus bedacht.

Zwischen den musikalischen Blöcken wurde der Versammlungsteil abgehalten. Die Vorstandschaft konnte erfreulicherweise wieder zahlreiche Neuaufnahmen vornehmen – insgesamt traten 11 neue Mitglieder in den Verein ein. Anschließend richtete Helmut Freund den Blick auf den bevorstehenden Trachtensommer, der von vielen Veranstaltungen geprägt sein wird. Besonders hervorgehoben wurden neben den jährlich wiederkehrenden Veranstaltungen das Musikfest der Wildenwarter Blasmusik vom 16. bis 18. Mai in Stupfa mit vielen aktiven Musikanten aus den Reihen der Mitglieder, sowie die Feierlichkeiten des Patenvereins in Söllhuben vom 5. bis 9. Juni, mit Festabend am 7. Juni und Festsonntag am 8. Juni. Ebenso wurde auf das Trachtenfest des Nachbarvereins in Prien hingewiesen, das gemeinsam mit der Jungbauernschaft vom 18. bis 30. Juni abgehalten wird. Hier ist bei den Trachtlern ein Festabend für den 20. Juni geplant, gefolgt vom 6-Vereine-Preisplatteln am 21. Juni und dem Festsonntag am 22. Juni.

Im Anschluss an die Ehrungen ging Helmut Freund auf das große Thema Trachtenjubiläum 2028 über. Dazu erläuterte er: „Vor etwa einem Jahr haben wir erstmals überlegt, wie wir das 125-jährige Jubiläum 2028 feiern wollen.“ Nach vielen Sitzungen und nach der Diskussion in der Herbstversammlung letzten Jahres festigte sich letztlich die Erkenntnis, dass man groß feiern möchte und das Gaufest als Ziel anstrebt. „Aktuell sind wir personell gut als Verein gut aufgestellt und es muss berücksichtigt werden, dass es noch ungewiss ist, ob wir in einem anderen Jahr das Gaufest bekommen würden. Andernfalls hätten wir eine ganze Generation ohne aktive Gaufesterfahrung“, erklärt Helmut Freund die Beweggründe, die zu der Entscheidung geführt haben.

Die Planungen sind bereits im vollen Gange und es hat sich bereits ein Arbeitskreis gebildet. Markus Irob und Thomas Stoib würden die Rolle als Festleiter übernehmen. Sodann berichtete Thomas Stoib auch über den aktuellen Planungsstand. Von den Eigentümern und Pächtern wurde grünes Licht erteilt, und man befindet sich nun in den finalen Gesprächen. Schon sehr konkret sehen die Überlegungen zum Zeltplan aus, dessen Entwurf dann für alle Anwesenden auch aufgelegt und erläutert wurde. Noch offen dagegen sind die Details zu den Veranstaltungen und zum Festwirt. Für den Festwirt sollte die Suche am besten noch dieses Jahr abgeschlossen werden, da sie bereits sehr gut gebucht sind, wie Thomas Stoib betonte.

Dank der ausführlichen Erläuterungen und der zu diesem Zeitpunkt weit fortgeschrittenen Planungen verlief die anschließende Fragerunde ruhig, ohne nennenswerte Gegenargumente. Unter anderem vom ehemaligen Vorstand Lambert Hubert wurde betont, dass es das Wichtigste ist, dass der gesamte Verein – insbesondere die jetzigen und zukünftigen Aktiven – hinter dem Fest stehen. Ehemaliger Vorstand Peter Voggenauer senior hob zudem hervor, dass es nicht notwendig sei, beim Gaufest immer neue Superlative zu erreichen. Es genüge, ein solides und gut organisiertes Gaufest auf die Beine zu stellen – was auch aktuell so in Planung sei.

Nach der Diskussion wurde per Akklamation abgestimmt. Ohne Gegenstimme erhielt die Vorstandschaft das Mandat, sich in der kommenden Herbstversammlung um die Ausrichtung des Gaufestes zu bewerben.

Den Abschluss fand die Veranstaltung in einem Bilderrückblick über das vergangenen Vereinsjahr.

Bericht: Michael Hötzelsperger – Bilder: Michael Hötzelsperger / Trachtenverein Wildenwart


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