Tourismus

Welttourismustag 2025

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Welttourismustag 2025: Wichtige Entlastung in Sicht – aber Herausforderungen bleiben

Inselkammer: „Für das bayerische Gastgewerbe bedeutet die angekündigte Rückkehr zum ermäßigten Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent auf Speisen ab dem 1. Januar 2026 eine echte Perspektive“ / Geppert: „Jeder 17. Erwerbstätige arbeitet in Bayerns Gastgewerbe, diese Arbeitsplätze gilt es zu schützen“

Erklärtes Ziel des von den Vereinten Nationen ins Leben gerufenen Welttourismustages, der jedes Jahr am 27. September begangen wird, ist es, die positiven sozioökonomischen Tourismusauswirkungen zu maximieren und mögliche Negativeffekte auf ein Minimum zu reduzieren. „Für das bayerische Gastgewerbe bedeutet die angekündigte Rückkehr zum ermäßigten Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent auf Speisen ab dem 1. Januar 2026 eine echte Perspektive“, betont Angela Inselkammer, Präsidentin des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Bayern. „Damit erhalten unsere Betriebe nach Jahren der Unsicherheit eine verlässliche Grundlage. Denn klar ist: Ohne Gastronomie und Hotellerie gibt es keinen Tourismus.“

Gleichzeitig verweist Inselkammer auf die großen Herausforderungen, die den Betrieben aktuell das Leben schwer machen: „Wir erleben überall eine zunehmende Konsumzurückhaltung. Unsere Gäste sind preissensibler, gehen seltener essen, wählen günstigere Gerichte oder verzichten auf die Vorspeise. Das ist verständlich, doch unsere Betriebe trifft es doppelt. Weniger Gäste, weniger Umsatz, gleichzeitig explodieren unsere Kosten: Die größten Sorgen der Unternehmer sind steigende Personalkosten, steigende Kosten bei Lebensmitteln und Getränken, die Bürokratiebelastung sowie wachsende Energiekosten.“

DEHOGA Bayern-Landesgeschäftsführer Dr. Thomas Geppert ergänzt: „Derzeit arbeiten 447.000 Erwerbstätige allein in Bayerns Hotellerie und Gastronomie; das entspricht jedem 17. Erwerbstätigen im Freistaat. Im Tourismus arbeiten sogar über 540.000 Menschen. Das Besondere daran ist, dass diese Ausbildungs- und Arbeitsplätze in allen Regionen Bayerns zu finden sind, häufig sogar genau dort, wo es wenig andere Erwerbsmöglichkeiten gibt. Zudem gelten die Betriebe als die zentralen Motoren regionaler Wirtschaftskreisläufe, da sie standorttreu und somit fest auf Dienstleistungen und Produkte von vor Ort angewiesen sind. Nicht zuletzt prägen sie mit ihrer Geschichte, Tradition und sozialen Bedeutung den ländlichen Raum in Bayern. Sie sind zentraler Bestandteil unseres Heimatgefühls und tragen in besonderer Weise zum Erhalt der Dorfgemeinschaft bei.“ Geppert betont: „Unsere Branche ist zwar extrem kleinteilig strukturiert, hat in Summe jedoch eine enorme Bedeutung.“

Bericht: Bayerischer Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Bayern e.V. – Foto: Hötzelsperger (Fraueninsel im Chiemsee)


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Toni Hötzelsperger

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