Tourismus

Weltmeisterliche Preisträger beim Tiroler Tourismusforum

Das Tiroler Tourismusforum, das einmal jährlich Vertreter und Partner der Tourismusbranche versammelt, stand heuer ganz im Zeichen innovativer Leistungen und beispielhafter Impulse: Fünf touristische Vorzeigeprojekte wurden gestern Dienstag Abend mit dem Tirol Touristica Award ausgezeichnet. Ein Sonderpreis ging an die Ausrichter der drei Weltmeisterschaften, die im Vorjahr und heuer in Tirol stattgefunden hatten: die Kletter-WM, die Rad-WM sowie die Nordische Ski-WM.

Es war keine leichte Aufgabe für die Fachjury gewesen, die Preisträger des diesjährigen Tirol Touristica Awards auszuwählen. Gleich 20 Projekte standen zur Auswahl. „Dieses hohe Maß an Innovation und Qualität zeigt einmal mehr, dass der heimische Tourismus zu Recht als eine Leitbranche bezeichnet wird“, betonte Landeshauptmann und Tourismusreferent Günther Platter in seiner Rede an die rund 300 Gäste im bestens gefüllten Congresspark Igls. „Die Preise sind für mich daher ein wichtiges Zeichen, den Mut jener zu belohnen, die zum Wohle des heimischen Tourismus und damit auch unserer Bevölkerung Neues wagen“, so Platter.

„Wir möchten uns mit der Vergabe des Tirol Touristica Awards für die herausragenden Leistungen der Branche bedanken und diese würdigen“, erklärte Florian Phleps, der erstmals als Geschäftsführer der Tirol Werbung zum Tourismusforum geladen hatte. „Außerdem hoffen wir, dass diese Auszeichnungen eine positive Strahlkraft entwickeln und viele weitere Leistungsträger motivieren.“

Fünf Awards und ein Sonderpreis

Im Rahmen des Tourismusforums erhielten die Ausrichter der drei unlängst in Tirol veranstalteten Weltmeisterschaften einen Sonderpreis der Tirol Touristica Jury. Noch nie war das Land innerhalb eines halben Jahres Gastgeber von gleich drei derartigen Großereignissen: Die Kletter- und Rad-WM fanden im September 2018 statt, die Nordische Ski-WM im Februar und März 2019. Neben spannendem Sport, der tollen Stimmung des Publikums und dem Wetterglück hatten insbesondere die Teams in Organisation und Abwicklung maßgeblich zum Erfolg dieser Veranstaltungen beigetragen. „Eine stärkere Aufladung einer Sportmarke kann man sich nicht wünschen“, war die Jury überzeugt.

Einen Tirol Touristica Award bekamen die Vertreter des Premiumerlebnis Gaislachkogl überreicht, das sich aus Gaislachkoglbahnen, ice Q sowie 007 Elements zusammensetzt. Diese alpinen Erlebniswelten überzeugten die Jury als „weltweit einzigartiges Ganzjahres-Gesamterlebnis, das geprägt ist vom persönlichen Antrieb und der Beharrlichkeit des Projektentwicklers Jakob Falkner.“

Der GenussWerkstatt Tirol West sprach die Jury einen Touristica Award zu, weil es „ein Beispielprojekt zur Steigerung der regionalen Wertschöpfungskette in der Kooperation von Tourismus und Landwirtschaft“ ist. Die Initiative unter der Patronanz des Tourismusverbandes TirolWest spannt Produzenten, Händler und Gastronomen mit der Berufsschule für Tourismus und Handel in Landeck zusammen. Ziel ist, die Erzeugung und Verwendung regionaler Produkte zu fördern, um damit die regionale Entwicklung zu stärken.

Die Positionierung von Kartitsch als erstes Winterwanderdorf Österreichs quittierte die Jury als „Impulssetzung für die Region“ und „starkes kommunikatives Signal“ und belohnte diese Pioniertat ebenfalls mit einem Award. Bereits 19 Betriebe im Ort haben sich speziell aufs Winterwandern spezialisiert, das nach dem Skifahren mittlerweile die zweitwichtigste Aktivität der Tiroler Wintergäste ist.

Beim Touristica-Preisträger Neue Innsbruck Info würdigte die Jury die „Verbindung von historisch und modern“ sowie das „mehrschichtig gelungene Vorzeigeprojekt als Visitenkarte für Innsbruck“. Die zugrunde liegenden Räumlichkeiten am Innsbrucker Burggraben sind rund 500 Jahre alt. Diese ursprüngliche Bausubstanz wurde freigelegt und mit aktueller Technik wie Touchscreens und Virtual Reality ausgestattet, um den rund 500.000 Besuchern pro Jahr moderne Infrastruktur in einem historischen Ambiente zu bieten.

Lebensqualität am Wilden Kaiser nennt sich ein 2017 gestarteter Prozess, der unter Einbindung der Bevölkerung von Ellmau, Going, Scheffau und Söll die Frage bearbeitet, wie sich der Tourismus weiterentwickeln lässt und gleichzeitig die Lebensqualität der Einheimischen steigen kann. „Eine zukunftsweisende Initiative, die hoffentlich Wirkung zeitigt und auf andere Regionen ausstrahlt“, heißt es von Seiten der Jury, die das Projekt ebenfalls mit einem Tirol Touristica Award auszeichnete.

Über den Tirol Touristica Award

Der Tirol Touristica Award ist einer der höchsten Tourismuspreise im Land und wird seit 1996 verliehen. Alle zwei Jahre erhalten herausragende touristische Projekte in Tirol diese Auszeichnung. Eine 14-köpfige Jury aus touristischen Fachleuten beurteilt die Einreichungen nach festgelegten Parametern. Zu diesen Auswahlkriterien zählen die Innovationskraft, die Wirtschaftlichkeit, der Beitrag zur Markenstärkung, die Strahlkraft sowie die Impulsfunktion für andere Unternehmen und Organisationen.

Die Auszeichnungen für die Tirol Touristica-Preisträger stellt die Hypo Tirol Bank zur Verfügung. Es sind dies Skulpturen namens „Setzlinge“ des Tiroler Künstlers Alois Schild.

Bericht und Foto: Tirol Werbung
Bildunterschrift: Ulrike Rauch-Keschmann (Ministerium Nachhaltigkeit und Tourismus, 2.v.l.), Künstler Alois Schild (4.v.l.), Johannes Haid (Hypo Tirol Bank, 5.v.l.), LH Günther Platter (4.v.r.) und Tirol Werbung-GF Florian Phleps (r.) mit den Preisträgern des Tirol Touristica Awards: Karl Gostner (Neue Innsbruck Info), Walter Siegele (Premiumerlebnis Gaislachkogl), Bernhard Pichler (Winterwanderdorf Kartitsch), Herbert Osl (GenussWerkstatt Tirol West), Johannes Adelsberger (Lebensqualität am Wilden Kaiser, v.l.).

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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