Das bayerische Kultspiel Schafkopfen zählt längst auch international zu einem der beliebtesten Kartenspiele. Es stärkt insbesondere die Teamfähigkeit und das strategische Denken. Demzufolge hat ein breites Bündnis, zusammen mit dem Bayerischen Philologenverband, einen eigenen Aktionstag ins Leben gerufen. Premiere war am 12. Januar 2025. Ab sofort soll jedes Jahr am 12. Januar ein Weltschafkopftag stattfinden, um dieses bayerische Kulturgut in die Welt hinauszutragen.
Auch in Berlin gehört das Schafkopfen längst zum kulturellen Alltag. Wöchentlich trifft man sich am Ostkreuz, in der Kiezkneipe „Zur Glühlampe“, bei schummrigem Licht, zum Solo, Wenz, Geier oder Sauspiel. Ins Leben wurde diese Schafkopfinitiative vor sieben Jahren von Franz Mayr, einem bayerischen Experten des Kartenspiels aus Dillingen, zusammen mit Helmut Amberger, dem 1. Vorsitzenden des „Vereins der Bayern in Berlin“.Zum ersten Weltschafkopftag luden beide zu einem Spielabend in das Vereinsheim der „Bayern in Berlin“ ein. 14 Spieler haben sich eingefunden. Gespielt wurden mit gesponserten Karten einer namhaften Brauerei aus Bayern.
Angeblasen wurde der Schafkopfabend vom Vorsitzenden des Bayernvereins mit alpinen Klängen auf seinem Alphorn. Um der Runde auch kulinarisch eine bayerische Note zu geben, gab es zwischendurch zur Stärkung ausnahmsweise „Weißwürste am Abend“. Es war ein gemütlicher Weltschafkopftag in der Bundeshauptstadt. Die Schafkopfspieler vom Ostkreuz freuen sich schon auf das nächste, das 116. Schafkopfen in der „Glühlampe“, begleitet von originellen bayerischen Schafkopfsprüchen wie „Jetzt brauch i nur no an Bauernhof, an Mist hab i scho“ oder „A oide Henna gibt a guade Supp`n“.
Bericht: Helmut Amberger, 1. Vorsitzender des Vereins der Bayern in Berlin e.V. und freier Berichterstatter der Samerberger Nachrichten Fotos: Franz Mayr und Helmut Amberger