Ukraine- & Nothilfe

Waisenkinder aus der Ukraine am Flughafen München

Bayerns Europaministerin Melanie Huml empfing am Freitagabend zusammen mit dem Vertreter des ukrainischen Außenministeriums, Taras Kulaiets, dem polnischen Generalkonsul, Jan Malkiewicz, der Generaloberin der St. Josefskongregation, Schwester Katharina Wildenauer sowie dem Vorstandsvorsitzenden und geistlichen Direktor des Dominikus-Ringeisen-Werks, Martin Riß, am Münchner Flughafen über 30 mehrfach behinderte Waisenkinder aus der Ukraine. Sie kommen aus einem Waisenhaus in der ukrainischen Großstadt Krywyj Rih im Südosten der Ukraine.

Huml: „Ich bin dem Ursberger Dominikus-Ringeisen-Werk unendlich dankbar dafür, dass es sich bereit erklärt hat, die Kinder und Jugendlichen und deren Pflegekräfte sowie deren Angehörige bei sich aufzunehmen. Die Kinder haben eine schreckliche Odyssee hinter sich. Umso größer ist unsere Freude, dass sie jetzt in Sicherheit sind.“

Das Dominikus-Ringeisen-Werk (DRW) hat mit vielen ehrenamtlichen Helfern in Ursberg eigens ein Gebäude hergerichtet und eingerichtet, in dem die Waisen zusammen mit 17 Pflegekräften und deren Familienangehörigen, die ebenfalls mitkamen, untergebracht werden.

Mit der Zerstörung der Städte in der Ukraine wird auch die Arbeit medizinischer und sozialer Einrichtungen sehr erschwert und teilweise unmöglich gemacht. Die Vorräte an Medikamenten, die beispielsweise für Menschen mit schwerer Behinderung überlebenswichtig sind, gehen vielerorts zur Neige. Über die Caritas vor Ort wurde die prekäre Lage der Waisenkinder bekannt und Kontakt zum DRW hergestellt. Das sagte die Aufnahme der Kinder, ihrer Pflegekräfte und deren Familienangehöriger zu.

Die Gruppe wurde mit einer polnischen Hilfsorganisation per Zug aus der Ukraine ins polnische Stalowa Wola an der polnischen Ostgrenze evakuiert. Vom polnischen Rzeszow folgt nun der erste Flug nach Bayern. Zwei weitere Flüge sind für das Wochenende zum schwäbischen Flughafen Memmingen geplant.
„Eine erste, schwere Etappe ist jetzt erfolgreich vollbracht. Weitere große Herausforderungen stehen noch bevor. Ich danke schon jetzt allen, die die Kinder in Zukunft unterstützen und begleiten“, so die Europaministerin.

Text und Foto: Bayersiche Staatsregierung

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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