Am 25. Februar 2025 hatten sich die Mitglieder des CSU Ortsgruppe Pittenharter zu der diesjährigen Hauptversammlung getroffen. Ortsvorsitzender Philipp Spiel begrüßte neben den drei Bürgermeister der Gemeinde, Sepp Reithmeier, Reinhard Schreiner und Engelbert Buchner, Altbürgermeister und Ehrenbürger Hans Spiel, den stellvertretenden CSU Kreisvorsitzenden, Kreisrat und Bürgermeister von Engelsberg, Martin Lackner, Bürgermedaillenträger Florian Pis, sen., die zahlreiche Mitglieder der Ortsgruppe.
Beim Totengedenken wurde der im August vergangenen Jahres verstorbenen Ingeborg Streit gedacht. Mit den Punkten der Tagesordnung bestand von den Versammlungsteilnehmern Einverständnis und so ging Spiel zu den Tagesordnungspunkten weiter. Gast und CSU-Kreisvorsitzender Martin Lackner wurde zum Wahlleiter der Neuwahlen bestimmt. Die Versammlung hat sich für eine Abstimmung per Akklamation entschieden.
Philipp Spiel sprach in seinem Tätigkeitsbericht an, dass der Ortsverband Pittenhart aktuell 32 Mitglieder hat, wovon 29 männlich sind und der Altersdurchschnitt bei fast 59 Jahren liegt und blickte zurück auf das vergangene Jahr, dass mit den Festwochen von Feuerwehr und Trachtenverein, im Mai und Juni 2024 auch für den Ortsverband stressig waren, so Spiel, weil auch die Europawahl auf der Agenda stand. Spiel sprach das Wahlergebnis, gerade auch aus der Gemeinde Pittenhart an und erinnerte auch an den Tod von Altbundespräsident Horst Köhler im vergangenen Februar. Köhler war Bürger des Landkreises und hatte sich auch einmal im goldenen Buch des Hilgerhofes verewigt. Themen, wie die Anschläge der letzten Zeit, Bruch der Ampelregierung, die anstehenden Neuwahlen und die Begrenzung der Migration wurden vom Ortsvorsitzenden erwähnt. Spiel zog auch kurz Bilanz zur Bundestagswahl vor zwei Tagen, die die Union gewonnen hatte, sprach das hervorragende Wahlergebnis des Traunsteiner Landrates Siegfried Walch an und die kreisenden Fake-Meldungen im Internet.
Schatzmeister Englbert Stöcklhuber, jun. konnte von einer positiven Entwicklung der Vereinskasse berichten. Bei den Ausgaben schlagen die vierteljährigen Abgaben an den Kreisverband zu Buche, dem gegenüber stehen die Einnahmen aus den Mitgliedsbeträgen. Martin Niedermaier und Andreas Feuerer hatten im Vorfelde die Buchungsunterlagen und die Kasse geprüft und konnten eine korrekte und einwandfreie Kassenführung vermelden und der Versammlung die Entlastung der Vorstandschaft vorgeschlagen.
Von Martin Lackner wurde die Wahl der Mitglieder des Ortsverbandes durchgeführt. Per Akklamation hat sich die Versammlung für die Wiederwahl des Ortsvorsitzenden Philipp Spiel einstimmig entschieden. Ebenfalls im Amt bestätigt die drei Stellvertreter Michael Reithmeier, Daniel Bichler und Reinhard Schreiner. Digitalbeauftragter bleibt nach einstimmiger Wahl Philipp Spiel. Schatzmeister ist weiterhin Englbert Stöcklhuber und Schriftführer Sebastian Esterlechner. Andreas Feuer und Martin Niedermaier sind in ihren Ämtern als Kassenprüfer bestätigt.
Philipp Spiel, Michael Reithmeier und Reinhard Schreiner wurden als Delegierte wiedergewählt, ebenso die Ersatzdelegierten mit Roland Kirr, Sepp Reithmeier und Wolfgang Hutzler. Beisitzer bleiben auch weiterhin Werner Dotterweich, Christian Pis, Wolfgang Hutzler, Georg Schartner, Roland Kirr und Sebastian Bernhard. Zur letzten Wahl, sind statt vier Delegierten nur drei gewählt worden, was mit der Mitgliederzahl im Kreisverband zusammenhängt, erläuterte Spiel im Nachgang der Wahl.
In den Grußworten von Sepp Reithmeier ging dieser auf die Bundestagswahl ein, die zum Nachdenken anregt, wie er sagt. Das Wahlergebnis der CSU ist zwar schön, aber nicht berauschend so Pittenharts Gemeindeoberhaupt. Reithmeier prangert das Verhalten der ehemaligen Bundeskanzlerin im Wahlkampf an und spricht die Lager links und rechts an, was er für alle Parteien als riesen Herausforderung sieht und hofft, dass die neue Regierung es in den nächsten Jahren schafft und wieder Zufriedenheit und Ruhe in die Bevölkerung kommt.
Das schöne ist, wie Bürgermeister Reithmeier sagt, ist das Geschehen im eigenen Landkreis und Wahlbezirk, der immer noch eine gute öffentliche Mitte aufweisen kann und Traunsteins Landrat in den Bundestag gewählt wurde. Reithmeier würdigt die Arbeit des ehemaligen Verkehrsministers Dr. Peter Ramsauer und erhofft sich, dass auch Siegfried Walch auch die Chancen bekommt und sich gerade für das südliche Bayern einsetzen kann. Durch die Wahl von Walch in den Bundestag steht im Landkreis Traunstein eine Neuwahl für den Landrat an. In der engeren Auswahl sind Martin Lackner, seit 2008 Bürgermeister von Engelsberg und Kreisrat und Magdalena Obermayer aus Taching am See, Geschäftsführerin Personal und Finanzen der Südostbayernbahn, Aufsichtsrätin und Vorsitzende der Frauenunion im Landkreis Traunstein. Für die CSU wäre es schon Ehrensache, aber auch Herausforderung wieder den Landrat zu stellen, in den Augen von Reithmeier.
Bei dem Blick in die eigene Gemeinde spricht Reithmeier die Berichterstattung innerhalb der Gemeinde an, wie Reithmeier sagt, sei es sehr gut und wichtig, dass Aktivitäten innerhalb einer Gemeinde der Öffentlichkeit mitgeteilt werden. Seine Gemeinde steht gut da, ist finanziell handlungsfähig und ist eine gute gesellschaftliche Gemeinschaft, worüber sich Reithmeier als Bürgermeister der knapp 2000 Seelengemeinde freut. Der Gemeindehaushalt ist positiv, eine Herausforderung im Finanzplan ist der Bau des neuen Feuerwehrhauses im Baugebiet Wimmäcker und die Anschaffung eines Ersatzfahrzeuges für die Feuerwehr. Auch die Ganztagesbetreuung für die Grundschüler stellt die Gemeinde vor eine weitere Herausforderung, so Reithmeier. Überlegungen bzgl. der Unterbringungen werden im Gemeinderat diskutiert und zeitnah ist mit einer Beschlussfassung zu rechnen. Themen wie Bauland für Einheimische und die Preisentwicklung dazu, wie auch den Bürokratismus bei den Auslegungen der Bebauungspläne werden vom Bürgermeister angesprochen.
Martin Lackner, Gastredner in der Pittenharter Jahresversammlung gibt einen Einblick in die Kreispolitik und den Kreishaushalt. Die letzte Zeit sei die Kreisumlage um sieben Prozent gestiegen, was unteranderem den Investitionen für den Neubau der Berufsschule I mit ca. 140 Millionen Euro, die Sanierung der Reiffenstuel Realschule in Traunstein und des Hertzhaimer-Gymnasiums in Trostberg geschuldet ist. Der Campus Chiemgau ist bereits am Laufen, ca. 300 Studenten sind derzeit an den Studiengängen in Traunstein, Baubeginn des Gebäudes sei demnächst, so Lackner und auch die Kliniken spielen eine riesen große Rolle und finanzielle Mittel werden laufend benötigt.
Gerade in unserer Region ist durch die Krankenhausreform der Bund, der normalerweise für den Betrieb zuständig ist, ausgefallen und die Landkreise Traunstein und Berchtesgadener Land betreiben die Krankenhäuser in Eigenregie und tragen die anfallenden Kosten. Weiters wird auch in diese Häuser investiert um auf aktuellen medizinischen Stand zu bleiben, was sich sicher nach dem Wegfall der Reformen die die beiden Landkreise mehr als positiv darstellt.
Ca. 50 Millionen Euro für den Bau der Kurzzeitpflege in Trostberg an, eine wichtige Investition so Lackner, da diese Stelle immer mehr gebraucht und in Anspruch genommen werden. Die Kosten zeigen auf, dass die Wirtschaft laufen muss, sei es die Industrie, der Mittelstand, die Handwerke und die Landwirtschaft, die auch dazugehört, um diesen Standard zu erhalten und auszubauen. Gerade für die Landwirtschaft müssen künftig bessere Rahmenbedingungen, im Hinblick auf die Bürokratie, geschaffen werden, um weiterhin wirtschaftlich arbeiten zu können.
Wie Lackner weiters anspricht, sei seit Sonntag das Thema Landrat auf dem Tablett und er würde gerne dieses Amt übernehmen und stellt sich zur Wahl. Als gelernte Verwaltungsfachkraft, Kämmerer der Gemeinde und aktueller Bürgermeister von Engelsberg und Kreisrat, stehe es für ihm im Fokus, die laufenden Projekte ab zu arbeiten, aber auch weiterhin zu investieren und den Landkreis auch weiterhin attraktiv und wohnenswert zu erhalten. gearbeitet werden und künftig sei aber auch Mut für weitere Investitionen angesagt. Die erfolgreiche Standortpolitik muss weitergeführt werden, wirtschaftliche Effizienz sei gefragt, Bewahren und Innovation sei für Lackner kein Gegensatz, in seiner Sicht gehören beide Themen zusammen und müssen weitergeführt werden, dabei sei auch die finanzielle Balance des Kreises im Auge zu behalten. Den Menschen in der Politik in den Mittelpunkt zu stellen, die Lebensqualität im Landkreis zu verbessern, dass sieht Lackner als wichtige Aufgabe des künftigen Landrates und verspricht sich mit seiner ganzen Kraft, seiner Kompetenz und Verbindlichkeit dafür einzusetzen, den Landkreis in eine gute Zukunft zu führen und bittet die Pittenharter um Unterstützung, erstmal bei der Delegiertenversammlung und dann auch bei der Wahl am 29. Juni 2025 und bedankt sich beim Ortsvorsitzenden Philipp Spiel für die Einladung
Als nächstes standen auf der Tagesordnung vier Ehrungen für langejährige Mitgliedschaft bei der CSU. Die Ehrennadel und eine Ehrenurkunde als Zeichen des Dankes und der Treue bekamen für 10 Jahre Vereinstreue Wolfgang Hutzler, für 20 Jahre Michael Reithmeier und auf 30 Jahre Vereinstreue können Sebastian Esterlechner und Sebastian Bernhard zurückblicken. In gemütlicher Runde fand der Abend in späterer Stunde seinen Ausklang.
Alte Vorstandschaft wurde wieder im Amt bestätigt: (von links) Reinhard Schreiner, Gastredner und Wahlleiter Martin Lackner, Philipp Spiel, Englbert Stöcklhuber, jun. und Michael Reithmeier
Ehrungen für Vereinstreue: (von links) Michael Reithmeier (20 J), Gast und Ladratskandidat Martin Lackner, Ortsvorsitzender Philipp Spiel und Sebastian Bernhard (30 J), nicht auf dem Bild Sebastian Esterlechner (30 J) und Wolfgang Hutzler (10 J)
Bericht und Bilder: Elke Künzner-Hingerl