Kultur

Wachstücher anstatt Folie – so wie früher

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Ein Beitrag aus dem Oberbairischen Fest-Täg- und Alte-Bräuch-Kalender 2020: Wachstücher stellen eine umweltfreundliche und traditionelle Alternative zu Alu- oder Frischhaltefolien dar und können vergleichsweise einfach aus wenigen Zutaten angefertigt werden. Als Grundstoffe benötigt werden nur Baumwollstoffreste, Bienenwachs (ohne Paraffine), Jojobaöl und Baumharz, für den Herstellungsprozess sind zudem Backpapiere, ein altes Bügeleisen, alte Handtücher und ein Löffel notwendig.

Die Wachstücher können vielseitig verwendet werden, beispielsweise zur Abdeckung von Schalen im Kühlschrank oder zum Frischhalten von Brot und Obst. Bis zu einem Jahr halten die Tücher, sofern die brüchigen Faltkanten regelmäßig nachgebügelt werden. Zur Reinigung der Wachstücher wird nur ein feuchtes Tuch mit kaltem Wasser benötigt, eine Reinigung mit Spülwasser oder in der Waschmaschine ist nicht möglich.

Prozessschritte:

  1. Stoffreste in die gewünschte Form zurechtschneiden.
  2. Bienenwachs schmelzen (max. 70 Grad) und möglichst gleichmäßig mit einem Löffel auf den Stoff verteilen. Den Stoffrand freihalten.
  3. Stoff zwischen zwei Backpapiere legen und mit dem Bügeleisen das Wachs von der Mitte nach außen in den Stoff einbügeln. Überschüssiges Wachs am Stoffrand auf alte Handtücher rausschieben.
  4. Falls kein überschüssiges Wachs mehr vorhanden ist und die Struktur gleichmäßig ist, wird der Stoff wieder von den Backpapieren gelöst.
  5. Das fertige Tuch in der frischen Luft trocknen.

Der ausführliche Beitrag findet sich im Kalender vom Raab-Verlag in Iffeldorf, er ist erhältlich im Buchhandel (ISBN 978-3-9814583-8-1) oder beim Verlag direkt www.raaab-verlag.de

Fotos: Raab-Verlag

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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