Brauchtum

Vorständeversammlung im Chiemgau Alpenverband ganz im Zeichen der “Tracht”

Die jährlich einberufene Versammlung aller Vereins-Vorstände im Chiemgau Alpenverband fand dieses Jahr im Gasthaus Brucker in Hohenaschau statt. Dazu geladen waren die Trachtenwarte der Vereine, denn ein Hauptpunkt der Versammlung war die Besprechung der Richtlinien der Trachtenbewertung. Die Trachtenbeschreibungen der Vereinstrachten gelten dabei als vorrangige Orientierung. Die Bewertungsgrundlagen sollen einerseits die überlieferten Trachten im Original erhalten, aber auch die Möglichkeit bieten, sinnvolle und gewachsene Veränderungen zu berücksichtigen. Die Eckpunkte dieser Bewertung werden in Abstimmung mit den Vorständen, der Trachtenwartin im Chiemgau Alpenverband , Lisbeth Tengler, und der Gauvorstandschaft beschlossen. Nachdem seit dem letzten Beschluss im Jahr 2004 viele neue Vorstände die Vereinsangelegenheiten leiten, war es an der Zeit, die einzelnen Punkte neu abzusprechen. Das machte sich die Versammlung nicht einfach. Viele Meinungen, Anregungen und Einwände mussten zu einem Kompromiss formuliert werden, denn nicht nur bei der Zugbewertung beim Gaufest, sondern auch bei den Abzügen in den Gauwettbewerben gelten diese Bestimmungen. Einer der diskussionsreichen Punkte war zum Beispiel die Gestaltung des Halsschmucks. Bei Kindern wünscht man sich das schwarze Halsband, bei jugendlichen Mädchen will man aber die Kropfketten mit silbernen Gängen auch akzeptieren. Bei den aktiven Dirndln und Frauen gehören die Kropfketten fest zur Tracht, auch hier ist ursprünglich der silbern gehaltene Schmuck bevorzugt. In Einzelfällen werden aber auch Gänge mit kleinen weißen Perlen oder Granaten geduldet. Grundsätzlich wurde an diesem Abend jeder einzelne Punkt der Trachtenbewertung nach kleinen Änderungen einstimmig abgesegnet und somit wieder eine Grundlage für die nächsten Jahre beschlossen. Ein wichtiger Tagesordnungspunkt war außerdem der finanzielle Stand und der Haushaltsplan für das laufende Jahr. Die Gaukassier-Mannschaft mit dem zweiten Gauvorstand Georg Westner hatten eine anschauliche Präsentation vorbereitet – auch dieser Punkt wurde einstimmig so genehmigt. Gauvorstand Miche Huber gratulierte außerdem dem frisch gewählten neuen Vorstand der „Achentaler Unterwössen“, Otto Dufter jun., der sich und seine Stellvertreterin Andrea Größ kurz vorstellte.

Bericht und Bilder: Anita Moka

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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