Trickbetrüger haben es gezielt auf ältere Menschen abgesehen – mit immer raffinierteren Methoden versuchen sie, an deren Ersparnisse zu gelangen. Um dagegen vorzugehen, arbeitet die Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling eng mit der Polizei Rosenheim zusammen. Ihr Ziel: Menschen mit gezielter Aufklärung zu schützen, denn Opfer eines Betrugsfalls kann jeder werden. „Prävention beginnt bei der Information. Mit unserer Zusammenarbeit möchten wir nicht nur sensibilisieren, sondern auch konkrete Tipps geben, um sich vor Betrug zu schützen“, erklärt Karl Göpfert, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling.
„Ein gesundes Misstrauen sowie gezieltes Wissen über die Vorgehensweisen der Betrüger können entscheidend sein, um finanzielle Verluste zu vermeiden. Diese Präventionsarbeit sehen wir als Teil unseres Engagements für die Sicherheit in unserer Region.“ Vorstandsmitglied Stephan Donderer ergänzt: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden regelmäßig zu aktuellen Betrugsmaschen geschult. Viele Betrüger sind aber bereits vor dem persönlichen Kontakt aktiv. Deshalb ist es wichtig immer wieder zu verdeutlichen, dass wir als Sparkasse niemals sensible Daten wie PINs, Kreditkartennummern oder Passwörter per E-Mail oder Telefon erfragen.“
Um Kundinnen und Kunden über Trickbetrug aufzuklären, wird der Kriminalpolizeiliche Fachberater Dominik Röber an zwei Terminen mit einem Informationsstand präsent sein:
- 8. Mai 2025, 09:00 – 12:30 Uhr: Sparkasse Bad Aibling (Marienplatz)
- 15. Mai 2025, 09:00 – 12:30 Uhr: Sparkasse Prien
Vor Ort erhalten Besucher wertvolle Hinweise, wie sie sich vor den gängigen Betrugsmaschen schützen können. Eine dieser Vorgehensweisen ist der sogenannte „Enkeltrick“: Betrüger geben sich telefonisch als Verwandte aus, täuschen eine finanzielle Notlage vor und manipulieren Opfer zu hohen Geldzahlungen. Auch weit verbreitet: Anrufe von angeblichen Bank- oder Polizeimitarbeitern, bei denen die Opfer unter Druck gesetzt werden, persönliche Daten preiszugeben oder Zahlungen zu leisten. „Die Betrüger werden immer geschickter“, warnt Röber. „Daher gilt bei verdächtigen Anrufen: Nicht ins Gespräch verwickeln lassen, sofort auflegen und die 110 informieren. So kann die Polizei gezielt Maßnahmen einleiten und auch Ihre Nachbarn schützen. Die Täter kennen oft Namen, ohne dass diese genannt werden. Deshalb empfiehlt es sich, die eigene Telefonnummer aus dem Telefonbuch entfernen zu lassen. Informationen dazu finden Sie auf der Homepage des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd. Wichtig ist auch zu wissen: Die angezeigte Telefonnummer hat meist nichts mit dem tatsächlichen Anrufer zu tun. Betrüger können beliebige Nummern – reale, erfundene oder sogar mit ausländischer Vorwahl – verwenden oder die Rufnummer unterdrücken.“
Wer einen Trickbetrug erkennen will, sollte auf folgende Warnzeichen achten:
- Der Anrufer nennt keinen Namen, sondern will den Namen vom Angerufenen hören.
- Es werden finanzielle Forderungen unter dem Vorwand einer Notlage gestellt.
- Es wird Verschwiegenheit gegenüber Familie oder Dritten verlangt.
- Es wird massiv Druck aufgebaut und zum sofortigen Handeln aufgefordert.
- Ungewöhnliche Anweisungen, etwa Bargeld an Fremde zu übergeben oder persönliche Daten per Email oder Telefon preiszugeben.
Auch Landrat Otto Lederer und Oberbürgermeister Andreas März unterstützen diese wichtige Aufklärarbeit: „Trickbetrug hinterlässt bei den Betroffenen nicht nur finanzielle Schäden, sondern oft auch ein tiefes Gefühl von Scham und emotionalem Leid. Es erschüttert mich immer wieder, von solchen Fällen zu hören. Deshalb ist es mir ein persönliches Anliegen, dass die Menschen in der Region über die Gefahr aufgeklärt werden. Jede Maßnahme zur Prävention zählt hier“, so der Landrat. Auch für Oberbürgermeister März ist dieses Thema von großer Bedeutung: „Die Zusammenarbeit von Polizei, Sparkasse und kommunalen Institutionen ist unerlässlich, um die Bevölkerung immer wieder auf das Thema aufmerksam zu machen und zu ermutigen, solche Vorfälle direkt zu melden. Leider sind uns die Betrüger meistens einen Schritt voraus, weil sie ihre Methoden ständig weiterentwickeln und an neue Gegebenheiten anpassen. Deshalb ist es umso wichtiger, schnell auf neue Betrugsmaschen reagieren zu können. Nur durch Wachsamkeit und präzise Information können wir gemeinsam den Tätern das Handwerk legen.“
Die Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling und die Polizei laden herzlich ein, die Informationsstände zu besuchen und mehr über den Schutz vor Trickbetrug zu erfahren. Denn eines ist klar: Wachsamkeit und das Wissen um die Vorgehensweisen der Betrüger sind der beste Schutz!
Bericht und Foto: Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling – (v.l.n.r.) Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling Karl Göpfert, Oberbürgermeister Andreas März, Kriminalhauptmeister Dominik Röber, Landrat Otto Lederer und Vorstandsmitglied der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling Stephan Donderer