Von einem aussergewöhnlich engagierten Einsatz für den Bevölkerungsschutz kann der Breitbrunner Maximilian Zipplies berichten, wenn es zu den Themen Forschung, Feuerwehr und internationaler Zusammenarbeit geht. Zwei seiner Augenmerke sind die Hilfe für Südafrika und die Liebe zu seiner Chiemgauer Heimat.
Maximilian Zipplies, 35 Jahre alt und aufgewachsen in Breitbrunn am Chiemsee, verbindet berufliches mit internationalem Engagement auf eindrucksvolle Weise. Der gelernte Metallbau- und Konstruktionstechniker ist nicht nur Rettungssanitäter, Ingenieur und Beamter im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst, sondern auch Sachverständiger für vorbeugenden Brandschutz sowie Nachweisersteller für Brandschutzkonzepte. Aktuell studiert Zipplies Katastrophenvorsorge und Management an der Universität Bonn in Kooperation mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Als Mitglied der „Young Professionals“-Initiative des Deutschen Komitees für Katastrophenvorsorge (DKKV) engagiert er sich besonders in der Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Praxis und internationaler Katastrophenhilfe.
Seit 2016 pflegt Zipplies enge Verbindungen zur Berufsfeuerwehr Kapstadt in Südafrika. Regelmäßige Aufenthalte vor Ort dienen dem fachlichen Austausch zwischen deutschen und südafrikanischen Einsatzkräften. Gemeinsam mit der Technischen Universität München und der Universität Stellenbosch koordiniert er Forschungsprojekte, darunter ein vielbeachtetes Vorhaben zur KI-gestützten Vorhersage der Brandausbreitung in informellen Siedlungen. Darüber hinaus engagiert sich Zipplies in der Entwicklung von Einsatzführungsunterstützung durch Drohnentechnik und weiteren zukunftsorientierten Projekten. Die enge Zusammenarbeit zwischen der Universität Bonn, der TU München, Stellenbosch University, dem DKKV sowie der Stadt Kapstadt geht maßgeblich auf seine Initiative zurück.
Sein Engagement beschränkt sich jedoch nicht nur auf den technischen Bereich: Seit 2017 unterstützt er auch den Aufbau und Betrieb von Frauen- und Kinderhäusern in Südafrika. Rund 50.000 Euro an Spendengeldern konnten seither gesammelt werden – ein Beleg für das Vertrauen, das Zipplies mit seinem Wirken genießt. Zuletzt war er nicht nur wieder im Ausland tätig, sondern wurde auch vom Bayerischen Rundfunk zur Sendung „Wir in Bayern“ eingeladen, um über seine Erfahrungen zu berichten. Der Beitrag ist in der ARD-Mediathek abrufbar. Auch auf Schloss Hartmannsberg konnte man ihm Ende vergangenen Jahres im Rahmen einer Ehrung persönlich gratulieren. Denn Eins ist dem Chiemseer wichtig: „Im Chiemgau bin ich geboren, bin hier daheim, war viel unterwegs und bin auch immer wieder zurückgekehrt. Das soll im Sinne für meine Familie und Freunde sowie für meine Hobbies auf dem See und in den Bergen und nicht zuletzt für die Gemeinschaft im Bayernbund Rosenheim auch fortan so bleiben!“.
Sein Werdegang zeigt: Fachkompetenz, gesellschaftliches Engagement und internationale Vernetzung lassen sich mit persönlicher Leidenschaft für den Bevölkerungsschutz verbinden – ohne die Bodenhaftung mit seiner Chiemgauer Heimat zu verlieren.
Bilder: Eindrücke von Max Zipplies, u.a. in und für Südafrika
Abb.1 Austausch von Geschenken zwischen dem Chef der Berufsfeuerwehr Kapstadt und Maximilian Zipplies
Abb.2 Brand einer Fabrikhalle für die Herstellung und Lagerung von Farben und Lacken
Abb.3 Enge und sehr familiäre Beziehungen zu den Feuerwehrkräften. Hier Maximilian Zipplies (links) und Officer Moolman Morne.
Abb. 4 Ausbildung und Einsatz mit dem Heli Attack Team Leading Edge Aviation Südafrika
Abb. 5 Wasserabwurf Black Hawk Waldbrand Stellenbosch
Abb. 6 Maximilian Zipplies wartet auf das Feuer
Abb. 7 Heimflug Waldbrand