Magischer Mondaufgang über der Kampenwand – Vollmond erleuchtet das Gipfelkreuz als Symbol des Friedens
Kampenwand / Chiemgau – Ein seltenes Naturschauspiel vereinte sich an diesem Abend mit der stillen Würde eines Denkmals: Der Vollmond erhob sich in perfekter Achse hinter dem markanten Gipfelkreuz der Kampenwand und verwandelte die Felsen in ein leuchtendes Monument der Erinnerung.
In einer Serie außergewöhnlicher Aufnahmen gelang es Fotograf Rainer Nitzsche, diesen besonderen Moment eindrucksvoll festzuhalten. Der fast überdimensioniert wirkende Mond schob sich mit ruhiger Erhabenheit hinter die gezackten Felsen der Kampenwand, bis er direkt hinter dem 1951 errichteten Gipfelkreuz stand – ein stilles Licht über einem Mahnmal.
Das Kreuz auf der Kampenwand wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von heimischen Gemeinden des Chiemgaus errichtet, als Zeichen des Gedenkens an die Gefallenen, Vermissten und Verstorbenen beider Weltkriege. Es steht für Erinnerung, Mahnung – und Hoffnung. Gerade in Zeiten, in denen weltpolitische Spannungen zunehmen, entfaltet diese Symbolik neue Aktualität.
Dass dieses atmosphärische Naturereignis nur wenige Tage nach dem 80. Jahrestag des Kriegsendes von 1945 stattfand, verleiht den Aufnahmen eine zusätzliche emotionale Tiefe. Der stille, fast mystische Aufgang des Mondes über dem Friedenszeichen auf dem Berggipfel lädt zum Innehalten ein.
Der Fotograf schreibt dazu:
„Es war einer dieser seltenen Abende, an dem alles zusammenpasst: das Licht, der Himmel, der Stand des Mondes – und dann dieser eine Moment, in dem sich Natur und Geschichte berühren. Das Kreuz auf der Kampenwand wurde für viele gebaut – und es erinnert uns alle.“
Die Bilder, aufgenommen bei klarer Sicht und letzter Abendröte, zeigen nicht nur ein astronomisches Schauspiel, sondern erzählen eine stille Geschichte: vom Erinnern, vom Frieden – und von der Schönheit unserer Heimat.
Fotos: Rainer Nitzsche