Samerberg, 17. November 2024 – Am heutigen Sonntag versammelten sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Samerberg, um den Volkstrauertag in einer feierlichen und respektvollen Zeremonie zu begehen. Dieser besondere Tag, der traditionell von allen Ortsvereinen des Samerbergs gestaltet wird, begann um 9:45 Uhr mit einem feierlichen Kirchenzug, der am Gasthof „Alpenrose“ in Grainbach seinen Ausgang nahm.
Die Musikkapelle Samerberg, zusammen mit den Mitgliedern der örtlichen Trachtenvereine, dem Veteranenverein, den Gebirgsschützen und der Freiwilligen Feuerwehr, begleiteten zahlreiche Gläubige auf ihrem Weg zur Filialkirche. Dort zelebrierte Diakon Günter Schmitzberger um 10:00 Uhr einen bewegenden Gottesdienst, in dessen Mittelpunkt das Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt stand. Mit einer besinnlichen Ansprache und passenden Gebeten schuf Schmitzberger einen nachdenklichen Rahmen, der die Anwesenden tief berührte.
Im Anschluss an den Gottesdienst führte der Weg die Gemeinschaft zum Kriegerdenkmal, wo eine traditionelle Zeremonie zum Totengedenken stattfand. Bei dieser ehrwürdigen Zeremonie wurde ein Kranz niedergelegt, der symbolisch für all jene stand, die ihr Leben in den Dienst ihrer Heimat gestellt haben. Mit einer Kranzniederlegung und Gebeten wurde ihrer gedacht, und den unzähligen Leben, die durch Krieg und Frieden geopfert wurden, wurde ein würdiger Tribut gezollt.
Bürgermeister Georg Huber nahm sich in seiner Ansprache die Zeit, die Aktualität des Volkstrauertags zu betonen. „Die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten erschüttern auch Europa und bringen unsägliches Leid über viele Kinder, Frauen und Männer. Wir müssen uns für Frieden, Freiheit und die Verständigung der Völker einsetzen – von der großen Politik angefangen bis hinunter in unsere Gemeinden und Familien“, erklärte Huber eindringlich. Seine Worte verdeutlichten, dass der Volkstrauertag nicht nur ein Rückblick auf vergangenes Leid ist, sondern auch eine Aufforderung, aktiv für eine friedlichere Zukunft einzutreten.
Der Volkstrauertag, der in Deutschland seit 1952 begangen wird, stellt einen wichtigen Gedenktag dar, der an die verheerenden Folgen von Krieg und Gewalt erinnert. Er mahnt uns, die unzähligen Opfer, die in den beiden Weltkriegen sowie in anderen Konflikten ihr Leben verloren haben, nicht zu vergessen. Gleichzeitig ermutigt der Tag dazu, die Werte von Frieden, Toleranz und Solidarität aktiv zu leben und zu fördern, um derartige Tragödien in Zukunft zu verhindern.
Die würdige Gestaltung des Gedenktages auf dem Samerberg zeigt eindrucksvoll, wie Gemeinschaft und Tradition dazu beitragen können, die Bedeutung dieses Tages lebendig zu halten. Die Teilnahme der verschiedenen Vereine und der Männer und Frauen aus allen Altersgruppen verkörperten das kollektive Gedächtnis und die Verantwortung, die wir als Gesellschaft tragen.
In einer Zeit, in der die Welt von Konflikten und Spannungen geprägt ist, wird das Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt zu einem besonders wertvollen Anliegen. Der Volkstrauertag auf dem Samerberg erinnerte alle Anwesenden daran, dass unser Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit dringend erforderlich ist – nicht nur heute, sondern jeden Tag.
Die Emotionen und Reflexionen, die dieser Tag hervorrief, werden in der Gemeinschaft des Samerbergs noch lange nachklingen und die Verpflichtung bekräftigen, aktiv für eine bessere und friedlichere Welt einzutreten.
Fotos: Rainer Nitzsche