Kultur

Volksmusikabend beim Reichertsheimer Trachtenverein

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Lebendig und voller Kraft präsentierte sich die Volksmusik auch nach drei Jahren Corona-Pause beim Volksmusikabend des Reichertsheimer Trachtenvereins am Kirchweihmontag. Den zahlreichen Zuhörern ging regelrecht das Herz auf angesichts dessen, was sich auf der hochkarätig besetzten Bühne im Saal des Gutsgasthofs in Thambach abspielte. Den Sängern und Musikanten war die Freude, wieder mit echter und unverfälschter Volksmusik in einem gemütlichen Wirtshaussaal auftreten zu können, anzumerken.

Mit dem zum Kirchweihfest passenden Feiertagsmarsch begann die Virginia Blos schwungvoll den Abend. Humorvoll und sachkundig führte Markus Gromes, Gaulieder- und Musikwart des Gauverbandes I, durch das Programm. Mit der Kellerhucka-Polka holte die Bayerisch-salzburgische Zeitlang-Musi im übertragenen Sinne die Stimmung aus dem Corona-Keller in den Volksmusiksaal, bevor das Sunnaschein-Harfenduo wieder besinnlichere Töne anschlug. Aus der Zeitlang-Musi kommt auch der Zeitlang-Gsang und hatte einen bunten Strauß an Liedern, die das ganze Jahr abbilden, mitgebracht. Sie wurden begleitet von Moritz Demer, der auch als Harfensolist mitwirkte. Der Thaler Dreigsang gefiel mit ihren bekannten aber auch selten gehörten Liedern und bewies dass Geschwister stimmlich besonders gut zusammenpassen. Den „Rittner-Horn Boarischen“ von der Virginia-Blos nahm Markus Gromes zum Anlass für die Anekdote von einer mit zwölf erlegten Enten erfolgreichen Jagd am Rittner Horn, bei der der Jäger auf die Frage, ob es lauter wilde Enten gewesen seien antwortete: „Naa, des oanzige, wos wuid gwen is war der Bauer, dem die Enten ghört ham“. Nach der Pause, in der die Gäste mit dem beim Volksmusikabend traditionellen „Kirtaessen“, bestehend aus Kesselfleisch und Schlachtschüssel bewirtet wurde, stimmten Musik und Gsang auf die staadere Zeit mit dem Thaler Dreigsang („Staad, staad“), dem Zeitlang-Gsang (Eh ich mich niederlege), die Virginia-Blos („Für mei liabste Gattin Walzer“) und die Zeitlang-Musi („Des wird scho“) und dem Harfenduo ein.

Der Heimweg sollte angetreten werden nach dem von der Virginia-Blos schmissig gespielt und gesungenen Lied „Mit dem Rucksack auf dem Buckel“. Doch der Applaus der begeisterten Zuhörer ließ die Sänger und Musikanten nicht ohne eine Zugabe von der Bühne. Alle Sänger und Musikanten stimmten daraufhin das bekannte Lied „Mia san vom Gradnertal“ an, in das die Zuhörer begeistert einstimmten. Für das leibliche Wohl der Gäste hatte die Bedienungs- und Küchenmannschaft des Vereins dem Kirta entsprechend mit Kesselfleisch, Schlachtschüssel und Schweinswürstl bestens gesorgt.

Bericht und Bilder:  Grundner Gust

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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