Kirche

Viel Hoffnung bei 40stündigem Gebet in Prien

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

„Hoffnung, die mich erfüllt“ – dies war das Motto des heurigen 40stündigen Gebets in der Pfarrei „Maria Himmelfahrt“ in Prien, das nach drei Tagen am schönen Sonntagnachmittag für viele Christen aus dem Pfarrverband „Westliches Chiemsee-Ufer“ und darüber hinaus bei gutem Besuch zu Ende ging. „Hoffnung“ – das war für alle vier Gast-Prediger bei insgesamt fünf Predigten das zentrale Wort für eine Neu-Ausrichtung im Leben.

Bei der feierlichen Abschluss-Andacht dankte gastgebender Pfarrer Klaus Hofstetter allen Gläubigen, den Predigern, den musikalischen Gestaltern sowie allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern für ihren jeweiligen Beitrag zum Gelingen der Gebetstage, die in Prien seit Jahrhunderten Tradition haben. „Mögen die Gedanken um die Hoffnung bei Jedem eine persönliche Erfahrung gebracht haben, denn wir leben in einer Zeit vielfältiger Veränderungen. Reißen wir bei unseren Begegnungen die Tür weit für Gott auf, lassen wir ihn aus unserer Mitte hinaus zu den Nöten der heutigen Zeit und zu den Feldlazaretten, die es auch in unserer Gemeinde gibt“ – so leitete Pfarrer Hofstetter über in die letzte Predigt, die Domkapitular Klaus Franzl hielt. Monsignore Franzl, nach dreijähriger Seelsorger-Tätigkeit in Prien nunmehr zum vierten Mal beim 40stündigen Gebet, bezeichnete die Hoffnung als umfassende emotionale Ausrichtung des Menschen auf die Zukunft und er sagte weiter: „Eigentlich wollen wir nur glücklich sein, Sorgen, Krankheit, Kummer, Schmerz und Tod verdrängen wir. Doch wer das Leben nicht für sich allein lebt, sondern mit Gott in Berührung ist, der ist auch mit dem Leben in Berührung und er wird das Leben in Fülle haben. Ohne Gott und ohne Glauben bleibt die letzte Hoffnung auf Leben unerfüllt“. Beim Vormittags-Gottesdienst – ebenfalls mit Monsignore Klaus Franzl – erinnerte dieser daran, dass am Tag der Pfarrgemeinderatswahlen eine gute Gemeinde immer wieder neue Wege gehen muss. „21 Kandidaten für den Pfarrgemeinderat sind Zeugnis dafür, dass neue Zeiten nicht nur für die Haupt- und Ehrenamtlichen gelten, sondern für alle Christen“, so Klaus Franzl. Die Hoffnung war auch bei den weiteren Predigten ein zentrales Thema. Pfarrer Sebastian Heindl sagte hierzu: „Es sind die echten Begegnungen, die uns erfüllen und aus der wir die Hoffnung schöpfen“. Domkapitular und Dekan Daniel Reichel bat in seiner Predigt, sich dem Wandel der Zeit zu stellen und mutig und vertrauensvoll Neues anzugehen. Der Evangelische Pfarrer Karl-Friedrich Wackerbarth ergänzte dies mit den Worten: „Öffnen wir uns für das Kommende, es ist der Geist Gottes, der uns dafür befähigt“. Zusammenfassend stellten die Geistlichen fest: „Die große Hoffnung kann nur Gott sein, ER ist das Fundament des Lebens“.

Zusätzlich zu den Gottesdiensten mit Predigten war das 40stündige Gebet noch geprägt von Anbetungsstunden, die vom Frauenbund, von den Firmgruppen, von den Indischen Schwestern, von der Kolpingfamilie und vom Greimhartinger Gebetskreis vorbereitet und gestaltet wurden. Bei einem Frühschoppen nach dem sonntäglichen Hauptgottesdienst diskutierten Pfarrer Klaus Hofstetter, Pastoralreferentin Edith Heindl und Monsignore Klaus Franzl mit rund 40 Christen im Pfarrheim. Das Resümee des lebendigen Dialogs lautete dabei: „Dank der Glaubensweitergabe durch jeden Einzelnen kann der Glaube lebendig bleiben“. Für die musikalische Gestaltung unter der Gesamtleitung von Kirchenmusiker Rainer Schütz sorgten die Chorgemeinschaft Maria Himmelfahrt, der Capella Vocale, die Choralschola, der Posauenchor der Evangelischen Kirchengemeinde beim Ökumenischen Gottesdienst sowie der Jugendchor Hittenkirchen, der einen Jugendgottesdienst als Wort-Gottesfeier zusammen Dekanats-Jugend-Seelsorger Josef Huber vom Dekanat Chiemsee verschönte.

Foto/s: Hötzelsperger – Eindrücke vom 40stündigen Gebet in der Pfarrei „Maria Himmelfahrt“ in Prien a. Chiemsee

Weitere Informationen: www.erzbistum-muenchen.de/Pfarrei/PV-Prien

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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