Leitartikel

Versammlung der Rosenheimer Jägerschaft

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

 Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Jäger von der Kreisgruppe Rosenheim  im Happinger Hof waren wie immer viele der aktiven Jäger und Jägerinnen sowie ehrenamtlichen Aktiven präsent. Der 1. Vorsitzende Jakob Hündl sen. berichtete über viele Aspekte rund um die Jagd. Im Einzelnen ging es um die Außenwirkung des Dachverbandes in Bayern (BJV), der in den letzten Monaten nicht immer positiv in der Öffentlichkeit wahrgenommen wurde und dabei die Arbeit der Kreisgruppen im Hinblick auf Natur- und Wildschutzmaßnahmen beeinträchtigte. Dennoch ist die Hoffnung da, dass sich die Kommunikation zwischen Dachverband und Kreisgruppen verbessert. Denn nur im guten Miteinander zwischen Landeigentümern und Nutzern, da sind sich alle Beteiligten einig, können die vielfältigen Interessen der Naturnutzung in unserer Kulturlandschaft – von Landwirtschaft über Tourismus sowie Forstwirtschaft – ausgewogen berücksichtigt und gestaltet werden.

Innerhalb der Kreisgruppe Rosenheim gab es darüber hinaus eine Vielzahl von Aktivitäten, die im Bereich Öffentlichkeitsarbeit, Jagdkultur und Jagd im vergangenen Jahr stattfanden sowie viele interne Termine, die abgearbeitet wurden.Erfreulicherweise sind die Mitgliederzahlen weiter angestiegen und der Trend zur Jagd hält weiter an. Obwohl es in letzter Zeit immer schwieriger wird, junge Menschen für ein Ehrenamt zu motivieren, gibt es in der Jägervereinigung inzwischen etliche junge Jäger und Jägerinnen, die mit Freude der Arbeit im Verband nachgehen, sei es im Schießwesen oder im Bereich Naturschutz.Im Rahmen der Versammlung wurde ein Projekt zur Kitzrettung vorgestellt, bei dem mit Unterstützung aus dem Bundesförderprogramm Rehkitzrettung zwei Drohnen mit Wärmebildtechnik im Wert von jeweils € 7.000 angeschafft wurden, die bei den ersten Mähterminen das Ausmähen von frisch gesetzten Rehkitzen im Mai verhindern soll. Aus der Kreisgruppe sind 12 Mitglieder bereit, im Vorfeld der Mahd die Wiesen mit den Drohnen abzufliegen und die Rehkitze aus den Wiesen zu entfernen, damit der Landwirt dann die Wiesen ohne Risiko einzelne Kitze auszumähen, die von der Rehgaiß abgelegt wurden, mähen kann. Der Vorteil dabei ist, dass wesentlich effizienter die Wiesen abgesucht werden können, im Vergleich mit den früher praktizierten Methoden. Die Gruppe der Rehkitzretter um Jakob Hündl jun. sieht die vor sich liegende Saison als ersten Versuch in diesem Jahr die neue Technik zu nutzen und will so viel wie möglich Erfahrung sammeln. Alle interessierte Jagdpächter und Landwirt können sich per Mail unter kitzrettung@bjv-rosenheim.de oder per Telefon bei der Jägervereinigung melden

Des Weiteren wird mit einem jungen Team um Sepp Antretter die Ausbildung von Jagd- und Begleithunden forciert, der von Marion Sarson und Manfred Kronast unterstützt wird. Der Lehrgang findet ab Mai statt und wird von der Jägervereinigung veranstaltet. Das erste Treffen zum Kennenlernen findet am 05.Mai im Gasthof Höhensteiger statt. Im Bereich Jagdhundewesen stehen aktuell 5 sogenannte Nachsuchengespanne zur Verfügung, die mit speziell ausgebildeten Jagdhunden krankes Wild, z. B. nach Verkehrsunfällen oder bei schlechten Treffern, nachsuchen und dann zur Strecke bringen. Die Nachsuchengespanne sind über den Landkreis verteilt und stehen den Mitgliedern der Jägervereinigung zur Verfügung. Die Finanzen der Jägervereinigung sind stabil und im üblichen Rahmen. Dem Schatzmeister Peter Stoib sowie dem Vorstand wurde hierfür von der Versammlung einstimmig die Entlastung erteilt.

Anlässlich der Versammlung wurden folgende Mitglieder für Ihre langjährige Treue zur Jägerschaft geehrt:

Für 70 Jahre: Peter Obermaier, Alois Obinger

Für 65 Jahre: Peter Hamberger, Rudolf Hamberger, Leopold Schlosser, Johann Höhensteiger, Alois Lechner

Für 60 Jahre: Franz Schmid

 Für 50 Jahre: Leo Lukas

 Für 40 Jahre:, Michael Bauer, Alexander Haas, Felix Hilger, Rolf Jürgen Löffler, Johann Reichhold, Georg Riedl, Hans Rucker, Gerhard Schauer, Paul Schlosser, Franz Schnaiter, Ulrich Stein, Balthasar Voggenauer, Anton Weber

Für 25 Jahre: Franz Amberger, Andreas Hendlmeier, Jakob Hündl jun., Ralf Kowalewski, Rüdiger Kraus, Leonhard Mayrl

Die Ehrungen wurden musikalisch begleitet durch die Inntaler Jagdhornbläser, die um den früheren Leiter Toni Liegl der Verleihung der Urkunden mit Ehrennadeln einen würdigen Rahmen gaben.

Mit annähernd 800 Mitgliedern ist die Jägervereinigung Rosenheim eine der größten Kreisgruppen im Bayerischen Jagdverband und steht gleichermaßen für Jagd und Naturschutz in der Region.

Bericht und Bilder: Jägervereinigung Rosenheim e.V.

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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