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Versammlung bei den Wildenwarter Schützen

„Wir wollten eine elektronische Schiessanlage für die Schützengesellschaft „Die Elfer“ in der Wildenwarter Schlosswirtschaft und wir haben sie bekommen“, freute sich Schützenmeister Andreas Freund bei der Jahreshauptversammlung des Vereins im 131.Jahr der Vereinsgeschichte in der Wildenwarter Schlosswirtschaft. Er bedankte sich bei allen, die mit Spenden oder mit ihren Arbeitsleistungen zur Verwirklichung dieses Vorhabens beigetragen haben. „Der Bayerische Sportschützenbund (BSSB) hat den Bau mit 8250 Euro gefördert, die Gemeinden Frasdorf und Prien haben jeweils 3000 Euro beigesteuert und den Rest konnten wir mit vielen Spenden und mit unserem Eigenkapital abdecken“.

In seinem kurzen Bericht erinnerte Schützenmeister Andreas Freund an die wenigen Veranstaltungen des abgelaufenen Jahres. Er bedankte sich bei Herzog Max in Bayern und Herzogin Elizabeth für die Möglichkeit den Schießstand im ehemaligen Stall des Wildenwarter Ökonomiegebäudes nutzen zu dürfen. Weiter bedankte er sich beim Wirt der Schlosswirtschaft und allen Ortsvereinen für die gute Zusammenarbeit, ohne die ein Vereinsleben im Dorf nicht denkbar wäre.

Das Dorfkönigschiessen war mit 178 Teilnehmern ein voller Erfolg und sollte auf allgemeinen Wunsch eine feste Einrichtung im Vereinsleben werden. Die Siegerin des Schiessens Bianca Molkenthin ist die dritte Dorfkönigin in der Geschichte des Schützenvereins. Erfolgreich verlief auch der Versuch den Jugendgruppen des Trachtenvereins, der Feuerwehr und der Musikkapelle beim Schnupperschiessen die Möglichkeiten des Schützenvereins und den Schiessstand zu zeigen. Zehn bis zwölf Kinder kommen seitdem regelmäßig zu den Übungsabenden der Schützen, „wenn uns ein paar davon bleiben, dann haben wir alles richtig gemacht“. Dabei wollen sich die Vereine nicht gegenseitig den Nachwuchs abwerben, sondern den Kindern die Möglichkeiten aufzeigen, die das Dorf im Sommer und Winter im Rahmen der Freizeitgestaltung bietet. Der Verein brauche dringend Nachwuchs: „eine Wettkampfmannschaft, bei der die aktiven Schützen alle zwischen 70 und über 80 sind muss dringend verjüngt werden“. Schriftführerin Sabine Kluncker gab einen kurzen Abriss über die wenigen Ereignisse im vergangenen Vereinsjahr. Schatzmeisterin Brigitte Krauss berichtete über den aktuellen Kassenstand, die beiden Kassenprüfer Balthasar Hamm und Gerhard Kronast empfahlen die Entlastung der Vorstandschaft.

„Zum geselligen Schiessen“ trafen sich im Winter 1891 erstmals elf Männer aus Wildenwart in der Schlosswirtschaft. In 131 Jahren ist aus den elf Gründungsmitgliedern von 1891 ein starker Verein von rund 150 Schützen entstanden. Während die elf Gründungsmitglieder 1891 ausschließlich Männer waren, ist der Frauenanteil im Verein heute erfreulich hoch.100 Mitglieder, Frauen und Männer, beteiligen sich aktiv an den Schießvorhaben, darunter auch über ein Dutzend Schüler und Jugendliche. Andreas Freund junior führt „Die Elfer“ seit 2003 als Erster Schützenmeister. Die SG Wildenwart hat – im Gegensatz zu den Feuerwehren und Trachtenvereinen von Atzing und Wildenwart – wie der Veteranen- und Kriegerverein Wildenwart Mitglieder in allen Ortsteilen der ehemaligen Gemeinde Wildenwart zwischen Hendenham und Siggenham.

Bei den Nachwahlen unter der Leitung von Peter Freund senior wurden bis zur allgemeinen Wahl im nächsten Jahr Helga Friedrich als zweite Jugendleiterin, Benjamin Siebert-Simon als Schiessanlagenbetreuer und Martina Gelder als Beisitzerin berufen.

Weil die Corona-Lage es wieder zulässt, wollen die Wildenwarter ihre Schießanlage jetzt im Zuge des regulären Schiessbetriebes allwöchentlich auf Herz und Nieren prüfen. Die Schützen treffen sich jeden Mittwoch ab 19 Uhr in der Schloßwirtschaft. Die Kinder und Jugendlichen beginnen unter der Leitung der Jugendleiter Anton Kirner und Helga Freund bereits um 18 Uhr. Neuanfänger, vor allem Jugendliche, sind zu den allwöchentlichen Schießabenden stets willkommen.

Bericht und Fotos: Heinrich Rehberg

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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