Natur & Umwelt

Umweltbildung im Nationalpark Bayerischer Wald

Veröffentlicht von Günther Freund

Gruppe aus Tschechien informiert sich einen Tag lang in den Besucherzentren

 Welche Einrichtungen gibt es im Nationalpark Bayerischer Wald? Wie funktioniert der Führungsservice mit den ehrenamtlichen Waldführern? Und welche Umweltbildungsprogramme gibt es? Diese und noch viel mehr Fragen brannten den Vertreterinnen und Vertretern von tschechischen Umweltbildungs- und Infozentren unter den Nägeln. Einen Tag lang war die über 30-köpfige Gruppe im Schutzgebiet unterwegs und erhielt Infos von Nationalparkmitarbeitern.

Seit vielen Jahren organisiert der Nationalpark Šumava regelmäßig Fortbildungen für Mitarbeiter tschechischer Bildungseinrichtungen. „Seit dem vergangenen Jahr wird die Novemberschulung auch in Zusammenarbeit mit dem tschechischen Umweltministerium gemacht“, erzählt Martina Kučerová, im Nationalpark Šumava zuständig für die Umweltbildung. „Der Wunsch des Umweltministeriums war ein Besuch des Nationalparks Bayerischer Wald, um sich über dessen Neuheiten im Bereich Bildung und Öffentlichkeitsarbeit zu informieren.“

Vertreterinnen und Vertretern von tschechischen Umweltbildungs- und Infozentren erhielten im Nationalpark Bay.Wald Infos aus erster Hand, unter anderem von Nationalparkleiterin Ursula Schuster (vorne Mitte). (Foto: Nationalpark Bay. Wald)

Ursula Schuster, Leiterin des Nationalparks Bayerischer Wald, freute das Interesse der Besuchergruppe sehr. Bei der Begrüßung hob sie die bereits seit Jahren bestehende freundschaftliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Nationalpark Šumava hervor. „Diese Zusammenarbeit ist für beide Seiten gewinnbringend, wertvoll und stärkt vor allem die Akzeptanz der beiden Nationalparke in den Regionen.“ Bei der Kooperation spielen auch Projekte im Bereich der Umweltbildungs- und Öffentlichkeitsarbeit eine große Rolle. Ein Vorhaben, das gemeinsam mit den Kollegen aus dem Nationalpark Šumava grenzüberschreitend umgesetzt wurde, sei die Einrichtung des Erlebnisraumes Waldwerkstatt im Hans-Eisenmann-Haus sowie ein Werk- und Unterrichtsraum für handwerkliches Arbeiten in Stožec.

Einen Einblick in die Waldwerkstatt gab es im Anschluss von Nationalparkmitarbeiterin Nicole Graf-Kilger. Doch nicht nur im Hans-Eisenmann-Haus machte die Gruppe Halt. Achim Klein, Leiter vom Haus zur Wildnis, und Christian Binder, Leiter vom Waldgeschichtlichen Museum, führten durch die jeweiligen Besuchereinrichtungen, darüber hinaus informierte Umweltbildungsreferent Lukas Laux über Bildungsangebote des Nationalparks im Wildniscamp am Falkenstein und im Jugendwaldheim. Eine bunte Mischung an Fragen beantwortete abschließend Josef Wanninger, Leiter des Sachgebietes Besucherzentren und Umweltbildung.

Unter den Teilnehmern waren nicht nur Mitarbeiter des Nationalparks Šumava, sondern auch Vertreterinnen und Vertreter des tschechischen Umweltministeriums, der Nationalparke Böhmische Schweiz, Riesengebirge und Thayatal sowie der Tschechischen Naturschutzagentur. „Es war ein schönes und informatives Treffen. Den Input und die Ideen, die wir in dieser Runde erhalten, sowie die Diskussionen schätzen wir sehr“, resümierte Martina Kučerová.

 

 

 


Redaktion

Günther Freund

1944 in Bad Reichenhall geboren, Abitur in Bad Reichenhall, nach dem Studium der Geodäsie in München 3 Jahre Referendarzeit in der Vermessungs- und Flurbereinigungsverwaltung mit Staatsexamen, 12 Jahre Amtsleiterstellverteter am Vermessungsamt Freyung, 3 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Zwiesel und 23 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Freyung (nach Verwaltungsreform mit Vermessungsamt Zwiesel als Aussenstelle). Seit 2009 im Ruhestand, seitdem in Prien am Chiemsee wohnhaft.

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