Wirtschaft

Umsatzsteigerung bei Einzelhandel in Verkaufsräumen

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik nach den ersten, vorläufigen Ergebnissen der „Monatsstatistik im Einzelhandel“ berichtet, steigt der Gesamtumsatz im bayerischen Einzelhandel (ohne Kraftfahrzeughandel) im ersten Halbjahr 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nominal um 5,1 Prozent, sinkt jedoch preisbereinigt um 1,0 Prozent. Während sowohl der nominale als auch der reale Umsatz im „Einzelhandel in Verkaufsräumen“ gegenüber Januar bis Juni 2021 steigt, geht der Umsatz im „Einzelhandel an Verkaufsständen und auf Märkten“ und im „Einzelhandel, nicht in Verkaufsräumen, an Verkaufsständen und auf Märkten“ zurück. Die Beschäftigtenzahl erhöht sich insgesamt um 0,8 Prozent.

Fürth/Schweinfurt. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, beläuft sich der Umsatzrückgang im „Einzelhandel an Verkaufsständen und auf Märkten“ im ersten halben Jahr 2022 auf nominal 2,9 Prozent und real 9,0 Prozent. Der „Einzelhandel, nicht in Verkaufsräumen, an Verkaufsständen und auf Märkten“ meldet unterdessen in den ersten sechs Monaten 2022 eine noch höhere prozentuale Umsatzminderung zum Vorjahreszeitraum. Dort sinkt der nominale Umsatz um 6,8 Prozent und der preisbereinigte Umsatz sogar zweistellig um 12,0 Prozent.

Im Gegensatz dazu steigt der Umsatz im „Einzelhandel in Verkaufsräumen“ im ersten halben Jahr 2022 um nominal 11,5 Prozent und real 5,4 Prozent verglichen zum Zeitraum im vergangenen Jahr. Die 2022 im Vergleich zu 2021 gelockerten Infektionsschutzmaßnahmen bezüglich der Corona-Pandemie scheinen ein Treiber für die entgegenlaufenden Umsatzentwicklungen insbesondere zwischen dem „Einzelhandel, nicht in Verkaufsräumen, an Verkaufsständen und auf Märkten“ und dem „Einzelhandel in Verkaufsräumen“ im ersten Halbjahr 2022 zu sein.

Die Zahl der Beschäftigten wächst im bayerischen Einzelhandel insgesamt um 0,8 Prozent zum Vorjahreszeitraum (Januar bis Juni 2021) und reicht von einem Rückgang von 3,9 Prozent im „Einzelhandel mit Waren verschiedener Art (in Verkaufsräumen)“ bis zu einer Zunahme von 6,2 Prozent im „Einzelhandel, nicht in Verkaufsräumen, an Verkaufsständen und auf Märkten“.

Beim Blick auf den Monat Juni 2022 sinkt im Vergleich zum Juni 2021 der nominale Umsatz des bayerischen Einzelhandels um 3,2 Prozent und der reale Umsatz um 10,7 Prozent. Während einige Wirtschaftsgruppen noch eine nominale Umsatzzunahme zum Vorjahresmonat verzeichnen, gehen die preisbereinigten Umsätze in allen Gruppen des bayerischen Einzelhandels zurück. Besonders hoch ist der reale Umsatzrückgang im Juni 2022 mit 16,5 Prozent im „Einzelhandel, nicht in Verkaufsräumen, an Verkaufsständen und auf Märkten“ und im „Einzelhandel mit Verlagsprodukten, Sportausrüstungen und Spielwaren (in Verkaufsräumen)“ sowie im „Einzelhandel mit sonstigen Haushaltsgeräten, Textilien, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf (in Verkaufsräumen)“ mit jeweils 15,3 Prozent.

Prozentual am stärksten und mit weitem Abstand zu anderen Wirtschaftsgruppen nimmt im Juni 2022 der nominale Umsatz mit 18,2 Prozent im „Einzelhandel mit Motorenkraftstoffen (Tankstellen)“ zu. Im „Lebensmittel-Einzelhandel“ geht der nominale Umsatz um 0,3 Prozent zurück, der reale Umsatz sinkt um 9,7 Prozent. Ebenfalls rückläufig ist der nominale und reale Umsatz im „Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln“ mit 4,3 Prozent beziehungsweise 11,1 Prozent.

Die Zahl der Beschäftigten im bayerischen Einzelhandel insgesamt geht zum Vorjahresmonat um 0,2 Prozent zurück. Am stärksten nimmt dabei die Beschäftigtenzahl im „Einzelhandel an Verkaufsständen und auf Märkten“ ab (-4,6 Prozent).

Im Juni 2022 sinkt der nominale Umsatz der Einzelhändler Bayerns gegenüber Mai 2022 um nominal 3,7 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten ist zum Vormonat nur geringfügig um 0,1 Prozent rückläufig.

Bericht: Bayerisches Landesamt für Statistik

Foto: Hötzelsperger

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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