Überraschend bekam der Chiemgauer Helferkreis für die Diözese Ternopil bei seiner Mitgliederversammlung im Gasthaus „Kampenwand“ in Aschau i. Chiemgau Besuch. Pfarrer Vasyl Shafran, der schon oft als Dolmetscher die Besuche von Bischöfen und Delegationen begleitete war es ein Herzensanliegen, dem Helferkreis einen persönlichen Dank für die immerwährende und großzügige Hilfe auszusprechen.
„Wenn ich heute bei Euch und Eurer schönen Gemeinschaft sein kann, dann ist das für mich Erholung von negativen Nachrichten, die wir zu Hause ununterbrochen haben“. Der Geistliche informierte, dass neben dem Schicksal und den Schäden des Krieges weitere Unglücke und oft auch Unwetter zu bewältigen sind. „Ständig mehren sich die Nachrichten von Gefallenen und Geflüchteten. Unsere Soldaten an der Front werden zu einem Drittel über die Bevölkerung und Kirche versorgt, der Staat übernimmt nur zwei Drittel der notwenigen Kosten. Deswegen sind alle Einzelne, auch die Rentner aufgefordert im Rahmen ihrer Möglichkeiten und Verantwortung etwas zu tun“. Außenpolitisch wird es laut Vasyl Shafran durch die Wiederwahl von US-Präsident Trump bei den Verhandlungen mit Russland schwieriger. Innenpolitisch können wegen des Krieges die normalerweise anstehenden Neuwahlen nicht durchgeführt werden, die Wirtschaft ist fast völlig lahmgelegt. „Jugendliche vor 18 Jahren fliehen vor dem drohenden Soldatendienst, die Geburtenzahlen gehen zurück, so dass wir auch ein demographisches Problem haben“. Weiters sagt er: „Unser Bischof Firman besucht alle paar Monate die Front-Soldaten, die ärztliche Versorgung wird immer schwieriger und die Arbeitsplätze werden immer mehr eingeschränkt während sich Russlands Wirtschaft immer mehr auf Krieg einstellt. Ohne Waffen- und Gottes-Hilfe wären wir längst verloren“. Zum Helferverein gewandt fügte er hinzu: „Wenn Eure LKW-Lieferungen kommen, dann ist das nicht nur eine materielle, sondern auch eine psychologische Hilfe. Ihr seid positive Nachrichten in einer Zeit, wo es bei uns nur negative Nachrichten gibt. Eure Aggregate liefern Strom für unsere Flüchtlingsunterkünfte, sie sind ebenso eine Rettung wie die wieder gesetzten Kartoffeln“. Zu den Ausführungen von Pfarrer Shafran erklärte abschließend Zweiter Vorsitzender Fritz Tischner: „Unsere Freundschaft ist ein ebenso klares Zeichen für den Frieden wie das Läuten der Freundschaftsglocke, die wir vor vielen Jahren für die Diözese gestiftet hatten“.
Foto: Hötzelsperger – Pfarrer Vasyl Shafran bei der JHV des Chiemgauer Helferkreises für Ternopil.
Nähere Informationen: www.helferkreis-ternopil.de