Freizeit

Treffen der Rosenheimer Amateurfunker

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Fieldday der Rosenheimer Funkamateure  – Die Funkamateure sitzen nicht nur im stillen Kämmerlein und üben ihr Hobby aus, sondern treffen sich auch mit ihren Funkgeräten, Antennen und Laptops im Gelände. Dort tauschen sie gemeinsam Erfahrungen aus, erproben Neues und festigen ihre Gemeinschaft.

Am Wochenende vom 16. bis 18. Mai fand das jährliche Treffen im ehemaligen BGS Gelände Rosenheim/Egarten statt. Eingeladen waren neben den über 100 Rosenheimer Funkern und deren Angehörigen auch die Nachbarverbände.

Einen besonderen Schwerpunkt bildete dieses Jahr die praktische Erprobung des Not- und Katastrophenfunks. Der Deutsche Amateur-Radio-Club (DARC) als Dachorganisation hat dazu ein einheitliches Konzept erstellt. Die dazugehörigen Geräte bestehen aus mehreren Notfunkkoffern, an die ein Telefon und eine Antenne angeschlossen werden. Darüber können dann alle Teilnehmer telefonieren. Die Verbindung geschieht automatisch über Funk, nachdem eine Nummer auf dem Telefon gewählt wurde. Diese Notfunk-Sets können zum Beispiel Behörden zur Verfügung gestellt werden, und es wird kein Fachpersonal zur Bedienung benötigt. So erhalten beispielsweise bei Ausfall der Strom- und Handynetze lokale Rathäuser eine Verbindung zur Leitstelle im Landratsamt. Dass ein solcher Fall zu berücksichtigen ist, verdeutlicht nicht nur die Ahrtal-Katastrophe, sondern erst kürzlich auch der komplette Stromausfall auf der iberischen Halbinsel. Der Test der Notfunkgeräte auf dem Fieldday verlief übrigens sehr erfolgreich.

Aber auch andere Funktechniken wurden im Feld erprobt und vorgeführt. Ein Funkgespräch über den geostationären Amateurfunksatelliten QO-100 war über die mitgebrachte “Satellitenschüssel” auf Anhieb möglich. Das “Amateurfunk-Internet” (HAMNET) mit seiner Relaisstation auf der Hochries wurde über mehrere Ecken bis zum BGS-Gelände verteilt. Auch der Test mehrerer Antennen, die mithilfe von Computern berechnet wurden, konnte in einem Wettstreit verglichen werden. Amateurfunk-Fernsehen (ATV) war genauso vertreten wie das gute alte Morsen und der moderne weltweite Digitalfunk.

Damit war das abwechslungsreiche Programm noch lange nicht zu Ende: Die Feuerwehr führte ihren neuen Einsatzwagen mit Satellitenantenne, Tetrafunk und Internetanbindung vor. Das Technische Museum mit seinen interessanten Exponaten, vom alten “Kübelwagen” über Uniformen bis hin zur Spionageaufklärung mit Peilempfängern und der Vorführung der Code-Sender ehemaliger Ostblockagenten, war ein zusätzliches Highlight.

Die Kinder- und Jugendabteilung des Rosenheimer Amateurfunkverbandes bastelte mit den Kindern allerhand interessantes Spielzeug und veranstaltete eine Fledermaussuche mit eigens hergestellten Sensoren für deren sonst nicht hörbaren Signale im Ultraschallbereich.

Auch dank Grill, Getränke- und Kuchenstation war für das Wohl aller gesorgt. Das Resümee war trotz des etwas launischen Wetters enorm positiv. Jeder Teilnehmer freut sich schon auf weitere Fielddays der Rosenheimer Funkamateure.

Übrigens: Wer mehr erfahren möchte, sollte deren Internetseite www.charly14.de aufrufen.

Bericht und Fotos: DARC e.V., Ortsverband C14 Rosenheim


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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