Kirche

Trauerfeier für Sepp Reiter aus Niederauschau

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Nach Monaten des Hoffens und Bangens verstarb im Alter von 54 Jahren Josef Reiter aus Aschau i. Chiemgau. Wie Pfarrer Paul Janßen in der übervollen Pfarrkirche „Zur Darstellung des Herrn“ in seiner Traueransprache erläuterte, verstarb Josef Reiter in der ersten Stunde des Heilig-Drei-König-Festtages an einer unheilbaren Krebserkankung. Ein großes Film-Vortrags-Projekt konnte der leidenschaftliche Fotograf nicht mehr verwirklichen, es soll in seinem Sinne vollendet und zu seinem Vermächtnis werden. 

„Die Schönheit seiner Chiemgauer Heimat, die Wunder der Natur im Licht der Jahreszeiten sowie die Menschen und die bäuerliche Kultur waren für den fest Verwurzelten und Weitblickenden immer wieder Ansporn, sich mit der Kamera auf den Weg zu machen“ – so der Geistliche, der Josef Reiter als einen besonders verantwortungsvollen und fürsorglichen Familienvater bezeichnete. Der Verstorbene hinterlässt seine Eltern, seine Ehefrau Rosi, drei Söhne, vier Enkelkinder und die Familien seiner beiden Brüder. „Für ihn war das vorgelebte Leben von vielen Generationen auf seinem Daurerhof genauso wichtig wie die Weitergabe einer gesunden Lebenshaltung an seine Kinder und Kindeskinder“. Weiters ging der Pfarrer auf den Fotografen Sepp Reiter ein, dazu sagte er: „Noch beim jüngsten Gaufest des Chiemgau-Alpenverbandes in Hohenaschau war er mit seiner Leiter unterwegs, um besondere Bilder zu machen, er war mit seinem handwerklichen Geschick mit der Dorfgemeinschaft verbunden und den Menschen zugewandt. Mit Können, Geduld und Ehrfurcht vor der Schöpfung hat er fotografiert und Freude gemacht“.

Tief berührt wurden alle Gläubigen als nach der Trauerpredigt eine von Sepp Reiter selbst erstellte Ton-Aufnahme zu hören war und er noch einmal selbst zu Wort kam. Dabei richtete er seine Gedanken und Grüße an seine Familie. Für den Trachtenverein „Edelweiß“ Niederaschau, der ebenso wie die Aschauer Feuerschützengesellschaft mit der Fahnenabordnung zugegen war, bedankte sich Vorstand Stefan Thaurer für die 28jährige Mitgliedschaft und sagte: „Der Sepp war schon als kleiner Bua bei der Kindergruppe dabei, er war ein großer Förderer unseres Vereins und auch innerhalb des Chiemgau-Alpenverbandes und er hat seine gesamte Familie mit der Trachten- und Brauchtumspflege vertraut gemacht“.

Die musikalische Gestaltung der Trauerfeierlichkeiten in der Kirche und auf dem Friedhof übernahmen das Laubensteiner Bläser-Duo, die Rimstinger Sänger sowie Zitherspieler Peter Anderl.

Fotos: Hötzelsperger – Eindrücke vom Gottesdienst in der Pfarrkirche Aschau i. Chiemgau – Repro: Das von ihm selbst noch entworfene Sterbebild mit Erinnerungen an das Leben von Josef Reiter. 


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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