„Mit ihrer Schwester Marianne und als die Obern-Dirndl hat sie bei Hunderten von Veranstaltungen Tausende von Herzen berührt, mit ihrer Musik und mit ihrem Gesang hat sie das Leben bereichert und viel Freude bewirkt“ – mit diesen Worten begann Pater Marius Balint vom Pfarrverband Chieming den Nachruf in der Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“ für Heidi Kerner vom Oberhof in Chieming.
Der Geistliche fuhr beim Auferstehungsgottesdienst fort mit den Worten: „Viele kirchliche und weltliche Feste in Chieming, im Chiemgau und weit darüber hinaus waren Zeugnis von ihrer Liebe zur Musik und zu den Menschen. Ihre Lieder und Jodler waren nicht nur Unterhaltung, sie waren zuweilen auch Spender von Trost und Hoffnung. Wollen wir hoffen, dass Heidi nunmehr in der Gegenwart Gottes singen möge, seien wir dankbar und stolz, was sie uns gegeben hat und möge ihre Stimme in unseren Herzen weiterklingen“. Wie bereits berichtet war Heidi Kerner vom Oberhof in Chieming nach schwerer Krankheit im Alter von 84 Jahren verstorben. Ganze 70 Jahre trat sie mit ihrer Schwester Marianne Wörndl aus Bernau als die Obern-Dirndl auf. Die Trauerfeier in der Chieminger Kirche und auf dem Friedhof von Chieming gestaltete mit Dank-Liedern und Jodlern in passender Weise der Chiemseewinkl-Zwoagesang. Am offenen Urnengrab erinnerte Erster Vorstand Konrad Huber vom Trachtenverein „Daxenwinkler“ Atzing daran, dass Heidi Kerner durch die Hochzeit mit ihrem Ehemann Nikolaus dem Atzinger Verein im Jahr 1978 beitrat und ihm 47 Jahre die Treue hielt. Sowohl bei den ersten Waldfesten in Atzing-Munzing, beim Gautrachtenfest 1987 des Chiemgau-Alpenverbandes in Atzing und zuletzt beim Jubiläumswaldfest der Atzinger Trachtler im Jahr 2012 traten die Obern-Dirndl für und in Atzing auf. Dafür bedankten sich Vorstand Konrad Huber auch namens des gesamten Vereins mit einer Kranzniederlegung sowie mit einem letzten Gruß der Fahnenabordnung.
Sterbefoto: Heidi Kerner – das „Oberndirndl vom Oberhof“ in Chieming verstarb mit 84 Jahren in Chieming.