Kirche

Trauer um Franz Gerthner in Neubeuern

Mit großer Bestürzung, tiefer Trauer und aufrichtiger Anteilnahme reagierte die Dorfgemeinschaft Neubeuern auf die Nachricht vom plötzlichen Ableben von Franz Gerthner. Umsichtiges und gewissenhaftes Arbeiten prägten sein Leben und zeichneten ihn aus. Bei Arbeiten im heimischen Garten ereilte ihn unerwartet der Tod. Erste äußere Verletzungen ließen zunächst einen Arbeitsunfall vermuten. Franz Gerthner verstarb im 71. Lebensjahr.

Nach seiner Geburt in Rosenheim wuchs er mit drei Geschwistern im „Weißenanwesen“ in Holzham auf, das sein Zuhause war. Kindheit und Jugend verbrachte er dort, bevor er nach der Schulzeit in Neubeuern und Rosenheim ein Ingenieurstudium aufnahm, das er erfolgreich abschloss. Über vier Jahrzehnte war er in verantwortlicher Position bei den Stadtwerken Rosenheim tätig. Sein Zuständigkeitsbereich umfasste die Abfallentsorgung, die Bäder sowie verkehrstechnische Herausforderungen. Überlegtes und sachlich abgestimmtes Arbeiten bestimmten sein umsichtiges Handeln. Seine Bürotür stand seinen Mitarbeitern stets für Gespräche offen – eine Haltung, die auch im ehrenden Nachruf am offenen Grab gewürdigt wurde.

Für seine Familie – Ehefrau, zwei Kinder und später zwei Enkelkinder – schuf er mit viel Eigenleistung am Birbet ein Eigenheim. Pfarrer Christoph Rudolph zitierte in seiner Predigt ein Bibelwort über die schützende und führende Hand Gottes und betonte, dass diese Eigenschaften auch auf den Verstorbenen zutrafen. Seine Familie war ihm tief verbunden. Haus und Garten waren sein persönliches Umfeld, das er mit Liebe pflegte.

Geselligkeit, Heimatverbundenheit und Pflichtbewusstsein prägten seinen Charakter. Die Werte und Aufgaben der CSU bestimmten seine politischen Ansichten. Bereits in jungen Jahren engagierte er sich in der Jungen Union, bevor er 1997 den Vorsitz des Ortsverbands übernahm, den er mehr als ein Jahrzehnt lang verantwortungsvoll führte. Zahlreiche Aktivitäten zeugten auch hier von seinem vorausschauenden Wirken. Anlässlich der 70-Jahr-Feier des Ortsverbands im Jahr 2016 wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Mehr als fünf Jahrzehnte war die CSU seine politische Heimat.

Gemeinschaftserlebnisse waren ihm stets wichtig. In der Kompanie der Gebirgsschützen fand er Gleichgesinnte, die seine Werte von Heimat und Tradition teilten. Im Salutzug war er ein verlässlicher Partner und nahm regelmäßig an Schießwettkämpfen teil, bei denen er oft treffsicher war. Auch dem Trachtenverein „Immergrün“ Altenbeuern sowie der Freiwilligen Feuerwehr war er eng verbunden. Zudem setzte er sich für die sozialen Belange der Arbeitswelt ein und trug die christlichen Werte der Katholischen Arbeitnehmerbewegung aktiv mit.

Die feierliche Beerdigung wurde musikalisch begleitet, ebenso wie der Gottesdienst. Die Fahnenabordnungen von Feuerwehr, Gebirgsschützen, Trachtenverein und der KAB führten den Trauerzug zur letzten Ruhestätte. Ein Ehrensalut erwies ihm die letzte Ehre und verabschiedete ihn als langjähriges, verlässliches Mitglied.

Bericht: Thomas Schwitteck


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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