Leitartikel

Trauer um emer. Papst – Stellungnahmen und Erinnerungen

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Trauer und Nachdenklichkeit machen sich derzeit weltweit breit wegen des Todes von Joseph Ratzinger, der als emer. Papst Bendedikt XVI in seiner bayerischen Heimat unvergessen bleibt. Zum Trauerfall nachfolgende Stellungnahmen und Bilder-Erinnerungen, unter anderem als Bayern zum 60. Geburtstag von Joseph Ratzinger in Rom zu Gast war.
„Das ‚bayerische Herz‘ hat aufgehört zu schlagen“  – Diözesanrat der Katholiken trauert um emeritierten Papst Benedikt XVI.

Armin Schalk, Vorsitzender der Diözesanrats der Katholiken der Erzdiözese München und Freising, bringt seine aufrichtige Anteilnahme angesichts des Todes des emeritierten Papstes Benedikt XVI. zum Ausdruck: „‚Mein Herz schlägt bayrisch‘: Mit diesen Worten hat der emeritierte Papst Benedikt XVI. mehrfach die Verbundenheit zu seiner oberbayerischen Heimat zum Ausdruck gebracht. Jetzt hat das ‚bayerische Herz‘ in Rom aufgehört zu schlagen. Die Katholiken in der Erzdiözese München und Freising trauern um Joseph Ratzinger und sagen ein herzliches ‚Vergelt’s Gott‘ für sein Wirken im Erzbistum und in der Weltkirche.“ Menschen in München und Oberbayern sind nach der Nachricht vom Tod des emeritierten Papstes Benedikt XVI. in tiefer Trauer. Viele Gläubige haben ihn hier als Erzbischof von München und Freising, Kardinal Joseph Ratzinger, kennengelernt. Auch während seines Wirkens im Vatikan sowie während und nach seinem Pontifikat ist der Kontakt in seine oberbayerische Heimat nie abgerissen. So haben viele Katholiken den Besuch von Papst Benedikt XVI. in Bayern im September 2006 in bester Erinnerung, der unter dem Motto „Wer glaubt, ist nie allein“ stand und ihn unter anderem nach München und Freising geführt hat. Der emeritierte Papst Benedikt XVI. vertraute in seinen Ämtern stets auf „die mütterliche Fürsprache der Jungfrau Maria, der Mutter Gottes und der Kirche“ und erbat von ihr, „dass sie jeden von uns und die ganze kirchliche Gemeinschaft begleite“, wie er es bei der Ansprache zu seiner letzten Generalaudienz auf dem Petersplatz in Rom am 27. Februar 2013 formulierte. „Auch wenn in diesem Jahr vielfältige Kritik am emeritierten Papst Benedikt XVI. wegen dem Umgang mit Missbrauchsfällen in seiner Amtszeit als Erzbischof von München und Freising und in Bezug auf die Katholische Integrierte Gemeinde (KIG) laut wurde, so wird er den Gläubigen aufgrund seiner Bescheidenheit und herzlichen Heimatverbundenheit als ‚unser bayerischer Papst‘ in Erinnerung bleiben“, so Armin Schalk. Der Diözesanrat der Katholiken der Erzdiözese München und Freising ist die demokratisch gewählte Vertretung der in Katholikenräten, Verbänden und Initiativen aktiven katholischen Personen. Er ist damit das oberste Laiengremium in der Erzdiözese München und Freising. (ps)

„Vordenker in vielen Bereichen der katholischen Theologie“   –  Vorsitzender des Landeskomitees der Katholiken würdigt den verstorbenen Papst Emeritus Benedikt XVI.

 Das Landeskomitee der Katholiken in Bayern zeigt sich „tief betroffen“ über den Tod des emeritierten Papstes Benedikt XVI., der am Samstag, 31. Dezember, im Alter von 95 Jahren in Rom verstorben ist. Der Vorsitzende des Landeskomitees der Katholiken in Bayern, Joachim Unterländer, würdigt Benedikt XVI. als einen „Vordenker in vielen Bereichen der katholischen Theologie“. Das Landeskomitee werde dem „bayerischen Papst“, der seiner Heimat stets verbunden geblieben sei, „ein ehrendes Gedenken bewahren“. Die Würdigung im Wortlaut: „Das Landeskomitee der Katholiken in Bayern ist von der Nachricht des Todes von Papst em. Benedikt XVI. tief betroffen. Benedikt XVI. war „der deutsche Papst“, vor allen Dingen aber ein „bayerischer Papst“, der im Freistaat an vielen Stellen seine Spuren hinterlassen hat. Das Landeskomitee wird sich dafür einsetzen, dass dieses Erbe langfristig sichtbar bleibt.  Joseph Ratzinger war ein Vordenker in vielen Bereichen der katholischen Theologie. Er hat diese im deutschsprachigen Raum geprägt wie kaum ein anderer Theologe im vergangenen Jahrhundert. Sein Weg führte ihn über das Amt des Erzbischofs von München und Freising in die Glaubenskongregation und schließlich auf den Papststuhl. Seiner Heimat Bayern ist er jedoch stets verbunden geblieben. Das konnten auch die Mitglieder des Landeskomitees bei seinem Bayern-Besuch im Jahr 2006 erleben.  Auch wenn es in den vergangenen Jahren vermehrt Kritik an Papst em. Benedikt XVI gegeben hat, beispielsweise was seine Rolle in der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche betrifft oder auch bezüglich der Katholischen Integrierten Gemeinde, so sind es hoffentlich andere Dinge, die den Menschen von ihm in Erinnerung bleiben werden. Seine Bescheidenheit und seinen klaren Geist haben die Gläubigen stets bewundert, er vermochte es, die Jugend zu begeistern, was man nicht zuletzt beim Weltjugendtag in Deutschland spüren konnte, und er war ohne Zweifel einer der größten Denker, die die katholische Kirche je hervorgebracht hat. Wir, das Landeskomitee der Katholiken in Bayern, werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren.“ (ps)

Bilder-Erinnerungen an Joseph Ratzinger, emer. Papst Benedikt XVI – u.a. 60. Geburtstag / Bilder Nußbaum Johannes/ Privat/Hötzelsperger  sowie 90. Geburtstag: Fotos Christof/Bayer. Staatskanzlei

 

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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