Prinz Rupprecht, Sohn von Prinz Ludwig und Prinzessin Sophie, erhielt als „Weisert“ eine Lederhose vom Bayerischen Trachtenverband. Der „Weisert“ ist eine alpenländische Tradition, bei der zur Geburt eines Kindes Brot oder Hefegebäck verschenkt wird. Der kleine Rupprecht wird die Vorteile dieses praktischen Kleidungsstücks wohl erst später zu schätzen wissen.
Lederhosen waren früher lediglich eine praktische Alltagskleidung im Alpenraum und wurden oft weitervererbt. Heute haben sie sich zu einer Anlass (Ver-)Kleidung für Volksfeste entwickelt. Dennoch haben besonders die kunstvollen und kostspieligen echten Hirschlederhosen nach wie vor einen festen Platz in vielen regionalen Trachten und sind aus Trachtenvereinen und Verbänden nicht wegzudenken.
Auch Mitglieder des Hauses Wittelsbach schätzten die Lederhose bereits früh. Prinzregent Luitpold trug sie beispielsweise bei der Jagd, während andere Familienmitglieder sie gerne als zweckmäßige Alltagsbekleidung für ihre Kinder verwendeten. Prinz Ludwig trägt sie noch heute beim jährlichen Löwenmarsch im September.
Bericht und Bildmaterial: Lea Robens / Bayr. Trachtenverband