Mit großer Heimatverbundenheit und ehrendem Gedenken beging der Trachtenverein D’ Griabinga Hohenaschau seinen diesjährigen Jahrtag.
Den feierlichen Auftakt bildete der Gottesdienst in der ehrwürdigen Schlosskapelle Hohenaschau – ein Ort voller Geschichte und tiefer Verbindung zum Verein, der den passenden Rahmen bot für das geistige Innehalten zum Jahrtag. Ortspfarrer Paul Janssen und Priesteramtskandidat Dr. Christian Elsen zelebrierten die Messe in stimmungsvoller Atmosphäre. Die Klänge einfühlsamer Volksmusik, gespielt von den Geschwistern Sophia, Xaver und Quirin Eder aus den eigenen Reihen, erfüllten die Kapelle mit besonderer Tiefe und Heimatgefühl. Die Lesung übernahm Röckefrau Monika Anner, während Katharina Hendlmeier und Herbert Reiter die Fürbitten vortrugen – mit Worten, die an das Miteinander im Verein, an gelebte Tradition und an die Verstorbenen erinnerten.
Im Anschluss daran versammelten sich die Griabinga-Trachtler am Familienfriedhof der Freiherrn von Cramer-Klett auf dem Schlossberg zum traditionellen Totengedenken. Erster Fähnrich Lorenz Hofmann senkte die Vereinsfahne zum Gruß und stillen Andenken an die freiherrliche Familie von Cramer-Klett – langjährige Förderer der Trachtensache und Protektoren des Chiemgau-Alpenverbands – sowie an die verstorbenen Vereinsmitglieder. Erster Vorstand Claus Reiter erinnerte an jene Mitglieder, die im vergangenen Jahr verstorben sind. Namentlich gedachte er ihrer und betonte, wie wichtig es sei, das überlieferte Erbe von Tracht und Brauchtum mit Kraft und Mut weiterzugeben.
Den Ausklang fand der Jahrtag im Alpengasthof Brucker, dem Vereinslokal zu Füßen des Schlossbergs. In geselliger Runde wurde dort gefeiert – wie es guter Brauch ist nach Kirchgang und Gedenken. Für die musikalische Unterhaltung beim gemütlichen Beisammensein sorgten die Geschwister Eder gemeinsam mit den Geschwistern Scholl. So vereinte sich auch heuer wieder das Geistliche und das Weltliche auf schönste Weise und zeigte: Der drittälteste Trachtenverein Bayerns lebt seine Tradition nicht nur im Gewand, sondern mit Herz und Seele.
Bericht und Bilder: Herbert Reiter