Brauchtum

Trachtler-Buch: Kinderspiele neu entdeckt

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Wer hat noch nicht von „Bockspringen“, „Blinder Kuh“ oder „Ich seh, was Du nicht siehst“ gehört, aber wer kennt diese Spiele aus der Jugend- und Kinderzeit noch wirklich? Um dem Vergessen entgegenzutreten hat das Sachgebiet „Mundart, Brauchtum, Laienspiel“ des Bayerischen Trachtenverbandes über 100 Spiele sowie Aus- und Abzählräume in einem Buch mit dem Titel „Lustige Kinderspiele neu entdeckt“ festgehalten. Vorgestellt wurde das nunmehr fertige Werk im Augustinerstadl des Trachtenkulturzentrums in Holzhausen.

Den Auftakt zu diesem „spielerischen“ Nachmittag war ein Beitrag aus den Reihen des Chiemgau-Alpenverbandes. Fünf junge Musikanten der ReDur-Musi aus Oberwössen/Staudach hießen die Besucher musikalisch willkommen. Landesvorsitzender Max Bertl vom Bayerischen Trachtenverband freute sich, unter den vielen Ehrengästen auch Ernst Schusser vom Volksmusik-Archiv des Bezirks Oberbayern begrüßen zu dürfen. Walter Sirch als Vorsitzender des Sachgebiets dankte insbesondere seiner Stellvertreterin Ursula Kullich aus Unterfranken. Sie koordinierte die Sammlung und Auswertung der überlieferten Spiele und sie wurde dabei unterstützt von Gisela Haußner (Donaugau), Elfriede Graalheer (Altbayerisch-Schwäbischer Gau), Helmut Ostermeier (Niederbayern), Anita Hörner, Viktoria Zäch und Johann Felbermeir (alle Ilmtaler Pfaffenhofen – Grafik, Noten und Bildbearbeitung), von Anke Ingmanns (Lektorat), Anna Felbermeir (Sachgebiet Öffentlichkeitsarbeit), Hildegard Hoffmann (Schriftführerin des Bayerischen Trachtenverbandes) sowie von Thomas und Konrad Vogel vom Chiemgau-Druck in Traunstein. In ihren Grußworten würdigten stellvertretender Landrat Rudolf Lehner vom Landkreis Landshut, Alt-Bürgermeister Robert Maier vom Markt Geisenhausen (zugleich Beiratsvorsitzender des Fördervereins) und Landesvorsitzender Sebastian Friesinger vom Bayernbund das Engagement für das „Alte“, um es den „Jungen“ weiterzugeben. In einem Theater mit ost-allgäuer Dialekt machten Dirndl und Buam von den Trachtenvereinen Seeg und Hopferau deutlich, dass im Falle eines Stromausfalls und nicht-intakten Kommunikationsmitteln bislang unbekannte Spielfreuden dank der Buch-Erläuterungen entdeckt und für sinn- und wertvoll empfunden werden. Ursula Kullich, Initiatorin des Projekts, freute sich nicht nur, ihre eigenen Kindheits- und Übungsleiterin-Erinnerungen festgehalten zu haben, sie übergab als Geschenk für das Trachtenkulturzentrum ein altehrwürdiges Kegel-Spiel an Landesjugend-Vorsitzenden Armin Schmid. Im Rahmen der Feierstunde bedankte sich Max Bertl mit einem Präsent bei Ehrengauvorstand Sepp Hardt vom Donaugau für dessen Mundart-Prologe anlässlich der jüngst erfolgten Standarten-Weihe. Das Buch „Lustige Kinderspiele – neu entdeckt“ gibt es ab sofort in der Geschäftsstelle des Bayerischen Trachtenverbandes in Holzhausen, Telefon 08741/94977110 oder per email info@trachtenverband.bayern oder bei den dem Dachverband angeschlossenen Gauverbänden, der Preis beträgt 9.80 Euro. In Holzhausen ist zudem erhältlich das Spiel „Mundart Memory“ zum Preis von 10 Euro erhältlich.

Fotos: Hötzelsperger – Eindrücke von der Vorstellung des Buches „Lustige Kinderspiele – neu entdeckt“.

Repro: Buch-Titel „Lustige Kinderspiele neu entdeckt

Foto von links: Bayernbund-Landesvorsitzender Sebastian Friesinger, Ernst Schusser vom Volksmusikarchiv Bruckmühl, Landesvorsitzender Max Bertl, stv. Landrat Rudolf Lehner und Fördervereins-Beiratsvorsitzender Robert Maier.

Gruppenfoto von den Buch-Beteiligten: Hans Kronseder

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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