Leitartikel

Trachtenjubiläums-Sonntag in Frasdorf – Bericht und Bilder

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

„Wir wissen hier im Ort, was gelebte Tradition bei uns in Frasdorf bedeutet, die Vereinsgründer von 1912 würden staunen, was aus den damaligen kleinen Anfängen für ein großer und stolzer Verein geworden ist“, so der Schirmherr Bürgermeister Daniel Mair beim Festgottesdienst zum 111. Gründungsfest der Frasdorfer Trachtenvereins „Lamstoana“, „das Weitergeben unseres Brauchtums in die nächste Generation liegt maßgeblich in den Händen derer, die sich unermüdlich um die Jugend kümmern und die Tradition als lebendiges und wertvolles Gut im täglichen Leben bewahren“.

18 Trachtenvereine aus den Gemeinden rund um Frasdorf und die Frasdorfer Ortsvereine versammelten sich mit fast 30 Fahnenabordnungen zum Feldgottesdienst an der Wiese von Pfannstiel unterhalb der Hochstraß. Den weitesten Weg nahmen die „Breitachtaler“ aus Tiefenbach im Allgäu auf sich. Mit ihnen besteht seit vielen Jahren eine enge Partnerschaft und Freundschaft. Die Wärme am Stadel oberhalb von Pfannstiel war durchaus erträglich und reichliche Trinkstationen sorgten für ein gutes Klima. Pfarrer Paul Janßen zelebrierte den festlichen Gottesdienst, der von der Musikkapelle Wildenwart umrahmt wurde. Er erläuterte den Gläubigen, dass der Herr alle zu beten und mit Gott zu sprechen gelehrt habe. Er bat die Vereine ihrem Glauben und den Traditionen treu zu bleiben. Trachtler seien nicht nur hier in der Region bei allen kirchlichen Festen vorne mit dabei, sondern überall. Sitt und Tracht der Trachtler aber hätten ihren Ursprung im Glauben. Die Trachtenvereine seien daher nicht nur die großen Wahrer der alten Bräuche, sondern auch die Hüter des Glaubens.

Kaiserwetter beim Frasdorfer Gründungsfestzug quer durchs ganze Dorf. Alle Häuser waren festlich herausgeputzt und ein Spalier Zuschauer säumte die Straßen des Festzuges Es war schon ein eindrucksvolles Bild als Männer, Frauen und Kinder aus dem ganzen Chiemgau in ihren Festtrachten, dazu die Festwägen und Musikkapellen aus der Region vom Kirchenplatz in Pfannstiel über die Frasdorfer Hauptstraße durchs Dorf zogen. Die Zuschauer am Straßenrand spendeten immer wieder starken Beifall für die Teilnehmer, bis diese nach knapp einer Stunde wieder das große Festzelt erreichten. Kirchenmodelle, Feldkreuze, Schlösser und Burgen, bäuerliches Handwerk und Brauchtum aus der Region wurde auf den Festwägen gezeigt. So fuhr Schloss Wildenwart gezogen von zwei Haflingern auf einem Pferdewagen mit, das Kampenwand-Gipfelkreuz war auf dem Niederaschauer Wagen zu sehen, Schloss Wildenwart und Schloss Hohenaschau trafen sich auf halbem Weg auf der Hauptstraße mitten in Frasdorf.

Bericht und Bilder: Heinrich Rehberg – Eindrücke vom Jubiläums-Sonntag der Frasdorfer Trachtler

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Samerberger Nachrichten

Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt!