Brauchtum

Theater-Verwirrungen in Hohenpolding

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Mit Begeisterung und mit viel Beifall honorierten die Besucher und Gäste die ersten beiden Aufführungen der Theaterspielgruppe des Hohenpoldinger Theatervereins im Gasthaus “Zur Linde” der Gastwirtsfamilie Rauschhuber. Der Theaterverein Hohenpolding bringt heuer die bayerische Komödie “Handylust und Handyfrust” eine schnurlose Verwechslungskomödie in drei Akten von Wolfgang Bräutigam unter der Regie von Angelika Pöppl und Rudi Selmaier zur Aufführung.

Mit viel Ergeiz, wochenlanger Proben und Einstudierung der einzelnen Spielszenen und Freude am Spiel sind die Laiendarsteller engagiert am Werke. Kurz zum Inhalt des diesjährigen Aufführungsstücks: Der Landwirt Alois Krügel hasst nichts mehr als den technischen Fortschritt. Vor allem Handys sind ihm ein Dorn im Auge, denn er ist der festen Überzeugung, dass diese Funkstrahlen schädlich sind. Doch der Rest der Familie angefangen von der Ehefrau Inge, über die Kinder Lukas und Sonja, Schwiegermutter Hedwig bis hin zur Magd Liesl liebt es, immer auf dem neuesten Stand schnurlos zu kommunizieren. Ausgerechnet jetzt hat der Grundstücksnachbar Hubert Listig sozusagen über Nacht auf dem an den Kuhstall von Alois grenzenden Grundstück einen Multi-Sendemasten für mehrere Mobilfunknetze aufstellen lassen. Alois startet eine Aktion gegen den Sendemast, denn nach seiner Ansicht leiden auch Tiere unter den schädlichen Strahlen und das ausgerechnet als man die Niederkunft von Kuh Flecki erwartet. Die Kinder Lukas und Sonja sind zudem internetbegeistert. Sonja hat beim Chatten einen neuen Bekannten kennen gelernt, der seinen Besuch angekündigt hat. Um den neuen Bekannten zunächst aus sicherer Entfernung kennen lernen zu können, hat sie ein Bild von Magd Liesl an Daniel gesendet. Knecht Alois hat sich, nachdem er bei der Magd vergeblich geworben hat, für die Sendung „Bauer sucht Frau“ beworben. Da er keinen Bauernhof hat, hat er dies im Namen von Sohn Lukas gemacht. Um der Familie die Freude an der Technik zu rauben hat Alois im geheimen einen Vertrag mit der Castingfirma Lichtleine für die Fernsehsendung „Zurück ins 16. Jahrhundert“ abgeschlossen. Beate Lichtlein kommt persönlich zur Besprechung auf den Hof, um die ersten Tests durchzuführen. Die dafür notwendige Abschaltung der Strom- und Wasserversorgung kommt für die restliche Familie mehr als nur überraschend. Dies führt zu familiären Reiberein, denn wie soll man ohne Strom Wäsche waschen, ohne Wasser das Duschbad beenden oder ohne Melkmaschine 100 Kühe melken oder sich zu Ende rasieren. Als dann jedoch das geborene Kälbchen Heribert gleichzeitig eineinhalb Mal das Licht der Welt erblickt, Beate Lichtlein von Knecht Josef für die erste Bewerberin gehalten wird und Josef aus der Babyklappe zum unehelichen Sohn von Alois wird, ist das Chaos perfekt. Und so kommt es gewollt oder ungewollt zu Verwechslungen, Missverständnissen, harten familiären Auseinandersetzungen, Eifersucht und  Streit. Ob der Sendemast bleibt, die Fernsehsendung ein Erfolg wird, ob die Liebe wieder einkehrt, erhöht die Spannung bis zum Ende, mehr wird an dieser Stelle noch nicht verraten. Die einzelnen Spielrollen wurden optimal besetzt. Das mit viel Humor gewürzte Theaterstück hat in den Laienspielern hervorragende Darsteller gefunden. Den Akteuren waren die Rollen wie auf den Leib geschnitten. Spontaner Szenenapplaus war der Dank für ihre schauspielerischen Leistung. Die Mitwirkenden sind heuer: Fanni  Selmaier, Alex Beilhack, Florian Pleiner, Maria Moser, Margit Niedermaier, Markus Feckl, Lise Niedermaier, Maxe Valentin und die Silvia Hellinger. Wer diese bayerische Komödie “Handylust und Handyfrust” in drei Akten noch anschauen möchte, der hat am Freitag, 03. März und am Samstag, 04. März jeweils um 19.30 Uhr die letzte Gelegenheit dazu.

Bericht und Bilder:  Hans Kronseder –  Wer das mit Humor gewürzte Theaterstück “Handylust und Handyfrust”  des Theatervereins Hohenpolding noch anschauen will hat am Freitag, 03. und Samstag 04. März jeweils um 19.30 Uhr noch die letzte Gelegenheit dazu 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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