Im Rahmen der Vorbereitung auf das Stück “Jakobus – Zweifler, Pilger, Donnersohn”, das die Theatergesellschaft Bad Endorf ab Pfingstmontag auf die Bühne bringt, pilgerten die Mitwirkenden auf dem Südostbayerischen Jakobsweg von Urschalling zum Heiligen Grab in Aschau.
Bei strahlendem Sonnenschein traf sich die gläubige Wanderschar an der Kirche St. Jakobus in Urschalling und machte sich mittags auf den Weg, der über Hittenkirchen und den Bärnsee führte. Gabi Roth und Spielleiter Werner Hofmann entwickelten extra für die Wanderung ein kleines Rahmenprogramm, das den Spielern die Figur des Jakobus und seine Art zu handeln näher brachte. Im Stück steht der Apostel vor dem leeren Grab, aus dem Jesus Christus auferstanden ist. Jakobus muss sich entscheiden, ob er dort bleibt und in Vergangenheit und Trauer verharrt oder ob er wie sein Lehrer den Tod zurücklässt, aufbricht und wieder zu leben beginnt.
„Auch heute stehen wir oft vor kleinen und großen Sorgen, die uns lähmen, in der Vergangenheit halten und am Vorwärtskommen hindern. Das sind unsere Gräber, vor denen wir stehen. Können wir sie hinter uns lassen, aufstehen und weitergehen. Moderne Selbsthilfekurse und -bücher von Dale Carnegie, Tim Robbins und Bodo Schäfer sprechen häufig von Blockaden überwinden und die Komfortzone verlassen. Das ist genau das Gleiche, was Jakobus und Jesus vor über 2.000 Jahren gelehrt haben. Um Sorgen zurückzulassen und sogar den Tod zu besiegen, müssen wir die Blockaden überwinden, die uns am Grab halten, aufstehen und weitergehen“ – so eine der Unterwegs-Botschaften..
Die Wanderung der Theatergesellschaft endete ebenfalls an einem leeren Grab. Leer, weil die Aschauer ihre Jesusfigur natürlich erst am Karfreitag dort hineinlegen. Aber symbolträchtig genug, um die Mitspieler mit ihren eigenen Gräbern zu konfrontieren, die es zu überwinden gilt. Stolz darauf die lange Wanderung angepackt und die eigene Komfortzone überwunden zu haben, genossen die Theaterspieler zum Abschluss noch ein gutes Abendessen im Gasthof Kampenwand, bevor jeder auf seine eigene Weise nach Bad Endorf zurückkehrte. Einige fuhren mit dem Zug, andere wurden von Familienmitgliedern abgeholt, wieder andere setzten ihren Fußweg fort. Am Heiligen Grab blieb niemand zurück.
Karten für das Stück “Jakobus – Zweifler, Pilger, Donnersohn” sind online über die Webseite www.theater-endorf.de und ab April auch an der Theaterkasse erhältlich. Anfragen nimmt das Vorverkaufs-Team gerne unter der Telefonnummer 08053-3743 beziehungsweise per E-Mail an karten@theater-endorf.de entgegen.
Zusätzlich bietet die Tourist-Info am Bahnhofsplatz das Paket “Bad Endorfer Zuckerl plus” an, in dem nicht nur eine Freikarte für das Theater Bad Endorf, sondern auch vergünstigte Gutscheine für die Chiemsee-Schifffahrt, die Kampenwand-Bahn und die Chiemgau-Thermen enthalten sind.
Fotos: 1. Wanderung ab Urschalling – 2. Gruppenbild am Zielort Aschau i. Chiemgau (re. Theaterpastoral Werner Hofmann)