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TH Rosenheim: Zwei öffentliche Astro-Vorträge

Unter strengen Hygienevorschriften und als Live-Stream im Internet finden demnächst wieder öffentliche Astro-Vorträge an der Technischen Hochschule Rosenheim statt. Am 29. Oktober wird Dr. Peter Predehl vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching über den steinigen Weg des Röntgenteleskops eROSITA in den Weltraum berichten. Am 16. November folgt Prof. Dr. Hartmut Zohm, Direktor am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, mit einem Vortrag zum Thema „Kernfusionsforschung – das Sternenfeuer auf die Erde holen?”.

Fast unlösbare technische Schwierigkeiten mussten überwunden werden, die große Politik führte beinahe zum Scheitern und die Zusammenarbeit mit Russland gestaltete sich sehr spannend – ein langer und zum Teil steiniger Weg für das Röntgenteleskop eROSITA, bis es 2019 endlich im Weltraum war. Von diesem großen astronomischen Projekt wird Dr. Predehl, Projektleiter von eROSITA, aus erster Hand berichten.

Das Röntgenteleskop eROSITA ist das Hauptinstrument auf der russisch-deutschen Weltraummission SRG („Spektrum-Röntgen-Gamma“). Es wurde 2019 mit einer Proton-Rakete vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan ins All gebracht, auf eine Reise zum sogenannten Lagrange-Punkt 2, eineinhalb Millionen Kilometer von der Erde entfernt auf der sonnenabgewandten Seite. Dort kartiert eROSITA vier Jahre lang den gesamten Himmel systematisch im Röntgenbereich mit beispielloser Empfindlichkeit. Zur Freude des Projektteams waren die ersten Tests des Observatoriums bemerkenswert erfolgreich. Die ersten wissenschaftlichen Ergebnisse können sogar als sensationell bezeichnet werden, sodass die Astronomen zuversichtlich sind, die Astronomie revolutionieren zu können.

  • Zeit: 29. Oktober, Donnerstag, 19:00 Uhr
  • Ort: Raum AZ150, TH Rosenheim und via online Livestream

Hygienekonzept und Anmeldung für den Präsenzvortrag, sowie der Link zum Livestream auf www.sternwarte-rosenheim.de/vortraege.

“Kernfusionsforschung – das Sternenfeuer auf die Erde holen?”

Die Fusion von Wasserstoffkernen ist die Energiequelle der Sterne. Seit mehr als einem halben Jahrhundert arbeiten Forscher daran, diesen Prozess auf der Erde nutzbar zu machen, und sie sind ihrem Ziel schon sehr nahe gekommen.

Ausgehend von der Beschreibung der Energieerzeugung im ‘Fusionsreaktor Sonne’ wird Prof. Zohm in seinem Vortrag darstellen, wie ein Fusionskraftwerk auf der Erde realisiert werden soll. Dabei geht er insbesondere auf den Einschluss heißer Wasserstoffplasmen in magnetischen Feldern in Tokamaks und Stellaratoren ein. Der derzeitige Stand der Forschungsarbeiten sowie die weltweiten Pläne zum nächsten Schritt, dem Nachweis der positiven Energiebilanz des im Bau befindlichen ITER-Experiments, werden im Detail vorgestellt. Der wissenschaftliche Schwerpunkt von Prof. Dr. Hartmut Zohm liegt auf der Erforschung von Plasmainstabilitäten welche die erreichbaren Plasmaparameter
beschränken.

  • Zeit: 16. November, Montag, 19:00 Uhr
  • Ort: Raum AZ150, TH Rosenheim und via online Livestream

Hygienekonzept und Anmeldung für den Präsenzvortrag, sowie der Link zum Livestream auf www.sternwarte-rosenheim.de/vortraege.

Wichtiger Hinweis: Auf dem gesamten Hochschulgelände, auch im Freigelände, ist ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Für beide Vorträge gibt es eine limitierte Platzanzahl. Eine Vorab-Anmeldung auf der Internetseite ist unbedingt erforderlich.

Neben den beiden Astro-Vorträgen bietet die Sternwarte Rosenheim auch wieder öffentliche Führungen an – immer montags bei klarem Himmel um 20:45 Uhr. Auch hier ist das Hygienekonzept zu beachten, Weitere Informationen dazu und den Anmeldelink zu den wöchentlichen Führungen gibt es auf der Seite www.sternwarte-rosenheim.de/oeffnungszeiten.

Bericht und Foto: Hochschule Rosenheim

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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