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TH Rosenheim: Vom Hör-Saal zum Aktiv-Saal

Die Technische Hochschule Rosenheim erhält im Rahmen des Projektes „BayernMINT – kompetent. vernetzt. erfolgreich“ des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst für die Jahre 2020 bis 2022 eine Fördersumme von 150.000 Euro. Das Projekt „Pro-Aktjv-2: Physik und Mathematik in Rosenheim – Aktiv kontinuierlich just‐in‐time verstehen“ der Fakultät für Angewandte Natur- und Geisteswissenschaften setzt auf Nutzung, Weiterentwicklung und Verbreitung von wissenschaftsbasierten, aktivierenden Lehrmethoden, die den Lernzuwachs erhöhen und die Argumentationsfähigkeit und Methodenkompetenz, auch unter Einsatz digitaler Didaktik, verbessern.

Die projektverantwortlichen Professoren mit Lehrfächern Physik und Mathematik Prof. Dr. Claudia Schäfle, Prof. Dr. Elmar Junker, Prof. Dr. Silke Stanzel, Prof. Dr. Robert Kellner, Prof. Dr. Birgit Naumer nahmen Ende November die Förderurkunde von Wissenschaftsminister Bernd Sibler und vbw-Vizegeschäftsführer Christof Prechtl entgegen. Die mehrfach preisgekrönten, aus den USA stammenden Lehrmethoden Just‐in‐Time Teaching und Peer Instruction verwandeln den traditionellen Hochschul-„Hör-Saal“ in einen „Aktiv-Saal“. Die Studierenden hören nicht nur zu, sondern gestalten den Unterricht aktiv mit, durch Fragen, Diskussionen und geeignete Kurzexperimente. Die Professorinnen und Professoren stellen vorab Online-Quizzes und können aufgrund der Ergebnisse auf die Verständnisschwierigkeiten individueller eingehen. Dadurch werden auch Studierende mit unterschiedlichen Vorkenntnissen gezielter gefördert.

Ziele des Projektes sind, mit den genannten Methoden, die Studieneingangsphase zu erleichtern, späten Studienabbrüchen entgegenzuwirken und die Studierbarkeit der MINT-Fächer zu verbessern. Dazu wird auch ein neues Raumkonzept für die Lehrveranstaltungen aufgebaut (SCALE-UP – Student-Centered Active Learning Environment for Undergraduate Programs) und passendes Lehrmaterial dafür entwickelt. Es soll weiter an Fehlkonzepten in Mathematik und Physik geforscht und aus den gewonnenen Erkenntnissen neue Lehrmaterialien entwickelt werden, d.h. die erfolgreiche Arbeit aus dem Vorgängerprojekt PRO-Aktjv-1 wird vertieft, ausgebaut und in Workshops weiter verbreitet.

Im Rahmen von BayernMINT werden vier Projekte an Universitäten und zehn Projekte an Hochschulen für angewandte Wissenschaften mit insgesamt 2,1 Millionen Euro gefördert. Projektpartner und Sponsoren der Initiative des Wissenschaftsministeriums sind die vbw (Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V.) sowie die bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm.

Weitere Informationen zum Projekt der Technischen Hochschule Rosenheim unter www.th‐rosenheim.de/pro‐aktjv.html.

Bericht: Hochschule Rosenheim

Foto: StWMK, Michael Pulczynski – Das Professorenteam Naumer, Kellner, Junker, Schäfle nimmt die Förderurkunde von Staatsminister Bernd Sibler (rechts) und vbw-Vizegeschäftsführer Christof Prechtl (links) entgegen

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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