Wirtschaft

Temeswar- Rosenheim: Erinnerungen und Ausstellung

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Seit mehr als 20 Jahren unterhält der Landkreis Rosenheim eine Partnerschaft mit dem Landkreis Temsch in Rumänien. In dieser Zeit hat sich die Region dort deutlich weiterentwickelt. So glänzt die Kreisstadt Temeswar in diesem Jahr als eine der drei europäischen Kulturhauptstädte.

Obwohl es in den vergangenen Jahren etwas ruhiger geworden ist, riss der Kontakt zwischen beiden Landkreisen nie ab. In diesem Sommer will Landrat Otto Lederer mit einer Delegation nach Temeswar reisen. Passend dazu gibt es derzeit eine kleine Foto-Ausstellung im Foyer des Rosenheimer Landratsamtes. Bis Ende Mai sind während der üblichen Öffnungszeiten vor allem bauliche Schönheiten aus Temeswar zu sehen wie der Opern- und Theaterpalast. Fotografiert hat sie Marius Popovici, einer der Väter der Landkreis-Partnerschaft.

Bericht: LRA Rosenheim – Foto: Marius Popovici

                                                                               Zur Erinnerung – Landkreis Rosenheim präsentiert sich mit Willinger Blasmusik bei rumänischem Fest der Blasmusik im Landkreis  Temesch

Rosenheim (hö) – Blasmusik als ausgezeichneter Botschafter hat sich wieder einmal für den Landkreis Rosenheim bewährt: auf Einladung des Rosenheimer Partnerlandkreises Temesch in Rumänien entsandte Landrat Dr. Max Gimple die Willinger Blaskapelle unter der Leitung von Franz Keml auf den doch recht langen Weg nach Osteuropa. Ziel war das Fest der Blasmusik in Buzias im Landkreis Temesch.

Empfangen wurden die Rosenheimer von Marius Popovici, dem Vizepräsidenten des Kreies Temesch, der bereits in vielfachen Besuchen im Landkreis Rosenheim gute Wirtschafts- und Kulturkontakte aufgebaut hat. Popovici erläuterte den Gästen aus Rosenheim, dass im Landkreis Temesch zur Zeit lebhafte Wiedergründungen von Blasmusikkapellen stattfinden. 8 von bislang 25 Kapellen nahmen am großen Blasmusikfest teil, dazu kam noch die Willinger Blasmusik. Das Gemeinschafts-Konzert war zugleich die Eröffnungsveranstaltung der Kulturtage im Kurort Buzias. Auftritte der Willinger Musi vor und im Kultursaal wurden mit großer Herzlichkeit beachtet. Für die Musikanten und Rosenheimer Delegation gab es über die Konzert- und Gastspiel-Aufführungen noch ein umfangreiches Kulturprogramm. „Höhepunkt war der gemeinschaftliche Marsch durch die Stadt Buzias mit allen Musikkapellen, das war schon besonders hörens- und sehenswert“, so Franz Weideneder vom Landratsamt Rosenheim, der als Geschäftsführer des Kulturvereins im Landkreis Rosenheim e.V. die Reiseleitung innehatte.

Foto: Hötzelsperger  – Die Willinger Blasmusik bei ihrem Gastkonzert im Landkreis Temesch im Jahr 2005

                                                                                                                             Zur Erinnerung – Rosenheimer treffen Partnerschafts-Abkommen mit rumänischem Kreis Temesch

Rosenheim/Rumänien (hö) –  Der Landkreis Rosenheim hat ein offizielles Partnerschaftsabkommen mit dem rumänischen Landkreis Temesch vereinbart. Bei einem Besuch einer Kreistags- und Bürgermeister-Delegation unter der Leitung von stellvertretendem Landrat Lorenz Kollmannsberger kam man überein, wirtschaftlich, sozial, kulturell sowie auf weiteren Gebieten einander näher zu rücken. Höhepunkt des Zusammentreffens war die Übergabe von fünf im Landkreis Rosenheim ausgemusterten Feuerwehrfahrzeugen, die fortan im fernen Rumänien wertvolle Dienste erfüllen werden. Insgesamt kamen bereits zehn Feuerwehrfahrzeuge und zwei Polizeiautos aus Rosenheim in den Landkreis Temesch. Dort wurden beim jüngsten Besuch nach der Ratifizierung des Abkommens noch kleine Gemeinden, Schulen, Krankenhäuser, Landwirtschafts-Betriebe und einige kulturelle Einrichtungen besichtigt. Unsere Aufnahme zeigt beim Abschluß des Partnerschaftsabkommens im Sitzungssaal des Kreisratsamtes Temesch den Rosenheimer Vize-Landrat Lorenz Kollmannsberger (re.) und Dan Ioan Sipos als Vorsitzenden des Kreisrates Timis. Die Einladung zu einem Gegenbesuch sowie die Absicht, weitere Hilfstransporte aus Bayern nach Rumänien zu organisieren wurden von den Rumänen freudig angenommen.

Foto: Hötzelsperger – Kulturabkommen 2002

                                                                                                                             Zur Erinnerung –  Rosenheimer Feuerwehrleute als erste am Einsatz in Rumänien

Rosenheim (hö) –  Die Einsatzbereitschaft in schwierigen Situationen und die Schnelligkeit bei brisanten Situationen ist den Feuerwehren im Landkreis Rosenheim kein Fremdwort. Doch wenn es um einen humanitären Einsatz über weite Grenzen hinweg geht, dann bekommen die gewöhnlichen Grundsätze eine neue Dimension. So zum Beispiel, wenn die Feuerwehr an Ort und Stelle ist, wenn der Landkreis Rosenheim mit dem rumänischen Landkreis Temeswar eine enge, ehrliche und effektive Partnerschaft eingeht.

Eigentlich waren die Feuerwehrler mit Kreisbrandrat Sebastian Ruhsamer an der Spitze schneller als die Landkreis-Absichten. Denn bereits vor dem offiziellen Abkommen sorgten sie für die Lieferung verschiedener, daheim ausgedienter Fahrzeuge, um die entdeckte Not lindern zu helfen. Insgesamt zehn Feuerwehr-Autos aus den Gemeinden des Landkreises Rosenheim konnten bislang neue Wirkungsfelder in Rumänien entdecken. Trotz Zollschwierigkeiten kam es zu praktischen Übergaben und zu überschwänglichen Freuden in den Gemeinden des Temeswar-Landkreises. Zwei weitere Fahrzeuge aus den Rosenheimer Landkreis-Gemeinden stehen inzwischen auf der Warteliste für den nächsten Transport. Derweil steckt den Rosenheimern der jüngste Transport im Rahmen der Unterzeichnung vom Partnerschaftsabkommen noch in den Knochen: die in Riedering am Landkreis-Bauhof zur gemeinsamen Abfahrt zusammengekommenen Fahrzeuge kamen nur mit großer Geduld an ihr Ziel. Bestandteil der jüngsten Lieferung waren Feuerwehrfahrzeuge aus Bad Aibling, Harthausen, Feldkirchen, Wasserburg und Rohrdorf. Doch Grenz-Negativitäten trotz humanitärer Zielsetzung fanden bald eine Antwort: den Empfang in Rumänien. „Für die Fahrtdauer von 28 Stunden wurden wir durch überdurchschnittliche Gastfreundschaft entschädigt, denn die Leute in Rumänien teilen sogar ihr Notwendigstes“  – diese Feststellung von Kreisbrandmeister Hans Huber vom Samerberg traf vielfach zu. Natürlich gab es sprachliche oder technische Abstimmungsbedürfnisse, aber alle Fragen konnten dank gegenseitiger Wertschätzung zufriedenstellend gelöst werden. Im Gegenteil: für die Zukunft soll noch mehr getan werden. Auch auf Rosenheimer Seite will Kreisbrandrat Sebastian Ruhsamer Fürsprecher für Hilfsmaßnahmen nach Rumänien sein und bleiben. In diesen Tagen kommt es zwischen dem Landkreis Rosenheim und dem Vizepräsidenten des Kreises Temeswar Marius Popovici zu neuen Vereinbarungen. Der Gast aus Rumänien besucht nämlich für vier Tage den Landkreis Rosenheim, verschiedene Gemeinden und Firmen und dabei natürlich auch die inzwischen zu Freunden gewordenen Feuerwehr-Verantwortlichen des Landkreises.

Foto: Hötzelsperger – Bei der Übergabe der letzten Feuerwehrfahrzeuge in Temeswar im Jahr 2002.

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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