Sport

Team Auto Eder bei Cottbuser Junioren-Etappenfahrt

Emil Herzog gewinnt die Gesamtwertung des Junioren-Etappenrennens, Duarte Marivoet wird Zweiter, Matteo Groß Dritter. Das Team Auto Eder gewinnt zudem die Sprint- und die Teamwertung.

Die ersten drei Plätze in der Gesamtwertung, dazu der Gewinn der Sprintwertung, der Nachwuchswertung und der Teamwertung. Und als ob das noch nicht genug wäre auch noch Siege bei drei von vier Etappen. Das Team Auto Eder präsentierte sich bei der Internationalen Cottbuser Junioren-Etappenfahrt in absoluter Topform – und das, obwohl das traditionsreiche Etappenrennen bei seiner 45. Auflage erneut ein hochkarätiges Teilnehmerfeld anzog: Neben den besten deutschen Mannschaften standen unter anderem Auswahlen aus Polen, Schweden, Tschechien, den Niederlanden und sogar aus Südamerika am Start. Das Team Auto Eder trat mit fünf Athleten an: Martin Barta (Tschechien), Matteo Groß, Emil Herzog (beide Deutschland), Duarte Marivoet (Belgien) und Mees Vlot (Niederlande).

Dabei zeigten die Fahrer des Team Auto Eder von Beginn an, dass sie zur Spitze im internationalen U19-Radsport zählen: Auf der ersten Etappe rund um Drebkau bestimmten die Raublinger vom Start weg das Tempo, wobei Emil Herzog am Ende die Etappe im Massensprint vor dem Dänen Nicklas Fonnesbech und dem Deutschen Nicolas Zippan für sich entschied. Herzog übernahm damit direkt zum Auftakt des Etappenrennens auch das Gelbe Trikot des Gesamtführenden. Teamfahrer Mees Vlot sicherte sich zudem das Pinke Trikot des besten Nachwuchsfahrers – eine Sonderwertung für die jüngeren Jahrgänge der U19-Kategorie.

Der zweite Tag der Internationalen Cottbuser Junioren-Etappenfahrt teilte sich in zwei Teile: ein elf Kilometer langes Zeitfahren am Morgen in Drachhausen und eine 60 Kilometer lange Etappe am Nachmittag rund um Cottbus. Als Drittplatzierter des Einzelzeitfahrens verteidigte Emil Herzog seine Gesamtführung, ebenfalls stark präsentierten sich Matteo Groß (Sechster) und Duarte Marivoet (Achter). Marivoet übernahm damit auch das Pinke Trikot des besten Nachwuchsfahrers von seinem Teamkollegen Mees Vlot. Letzterer zeigte seine gute Form erneut am Nachmittag: Gemeinsam mit dem Dänen Alfred Grenaae ging Vlot im Finale in die Offensive und setzte sich schließlich gegen seinen Mitstreiter im Sprint durch. Mit dem Etappensieg wanderte das pinke Nachwuchstrikot damit zurück auf seine Schultern, Emil Herzog verteidigte auch auf diesem Tagesabschnitt seine Gesamtführung.

Die Entscheidung bei der Etappenfahrt fiel auf der letzten Etappe über 120 Kilometer rund um Dissen. An diesem Tag fuhren die Auto-Eder-Fahrer von Beginn an offensiv, um das Rennen bei starkem Seitenwind zu kontrollieren und zugleich mit hohem Tempo möglichst schwer zu machen. In der zweiten Rennhälfte reduzierte man das Feld damit auf nurmehr 13 Fahrer, wobei alle fünf Auto-Eder-Athleten Teil der Spitze waren. Diese taktische Überlegenheit nutzen die Junioren des WorldTeams BORA – hansgrohe mustergültig aus: Duarte Marivoet gewann als Solist vor Matteo Groß und Emil Herzog.

In der Gesamtwertung triumphierte damit Emil Herzog vor seinen Teamkollegen Duarte Marivoet und Matteo Groß, Mees Vlot wurde Fünfter, Martin Barta Siebter. Das pinke Nachwuchstrikot ging an Duarte Marivoet, vor seinen Teamkollegen Mees Vlot und Martin Barta. Emil Herzog holte zudem die Gesamt-Sprintwertung. Das nächste große Ziel der Teamfahrer ist nun der Frühjahrsklassiker Paris-Roubaix, den Emil Herzog, Matteo Groß, Romet Pajur (Estland) und Mathieu Kockelmann (Luxemburg) zusammen mit ihren Nationalmannschaften bestreiten werden.

Ergebnisse

  • 1. Etappe: Drebkau-Drebkau (77,2 km):
    – 1. HERZOG Emil (Team Auto Eder)
  • 2a. Etappe: Drachhausen-Drachhausen (11 km, EZF):
    – 3. HERZOG Emil (Team Auto Eder)
  • 2b. Etappe: Cottbus-Cottbus (60 km):
    – 1. VLOT Mees (Team Auto Eder)
  • 3. Etappe: Dissen-Dissen (120 km):
    – 1. MARIVOET Duarte (Team Auto Eder)

Gesamtwertungs-Endstand nach 3 Etappen:

  1. HERZOG Emil – Team Auto Eder – 5:51:12 Stunden
  2. MARIVOET Duarte – Team Auto Eder – + 0:15 Minuten
  3. GROß Matteo – Team Auto Eder – + 0:31
  4. TELECKY Štěpán – Tschechien – + 1:03
  5. VLOT Mees – Team Auto Eder – + 1:40
  6. BRUUN VAN DEURS Hugo – Team Herning CK Junior – + 1:44
  7. BARTA Martin – Team Auto Eder – + 2:04

Stimmen im Ziel

„Die offensive Fahrweise von Matteo und Duarte am letzten Tag half uns, am Ende in der Gesamtwertung die ersten drei Plätze zu belegen. Auch in der Nachwuchswertung konnten wir uns die ersten drei Plätze sichern. Und auch die Sprintwertung ging an uns. Besser hätte es eigentlich nicht laufen können. Wir sind sehr stolz auf diese Leistung. Am nächsten Wochenende geht es für unsere Fahrer mit ihren Nationalmannschaften zum Klassiker Paris-Roubaix – das ist ein großes Ziel.“ – Christian Schrot, Sportlicher Leiter

„Ich bin natürlich mehr als zufrieden mit dem Wochenende und das Team hat wieder super harmoniert. Besonders auf der letzten Etappe war unser Teamwork sehr gut. Ich freue mich nun auf die nächsten Rennen.“ – Emil Herzog, Sieger Gesamtwertung

„Nach 15 Kilometern hat es das Team geschafft, das Peloton auseinanderzureißen. In der letzten Attacke attackierte, aber alles fuhr wieder zusammen. Ich habe dann direkt attackiert und konnte mich absetzen. Die letzten 20 Kilometer war ich solo vorne und konnte so die letzte Etappe gewinnen. Ein riesiger Erfolg für mich.“ – Duarte Marivoet, Etappensieger

„Ich bin mit meiner Performance mehr als nur zufrieden. Und natürlich bin ich auch froh, Teil eines so großartigen Teams zu sein. Am Tag meines Etappensiegs bin ich zur Hälfte des Rennens gemeinsam mit einem dänischen Fahrer ausgerissen und wir konnten bis zum Ende vorne bleiben. Ich konnte dann den Sprint für mich entschieden – ein riesengroßer Erfolg, über den ich sehr glücklich bin.“ – Mees Vlot, Etappensieger

Bericht und Foto: Auto Eder

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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