Ehrenvolles Treffen bei der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Prien – Nach der Begrüßung von Ehrenbürger Michael Anner senior, Zweitem Bürgermeister Michael Anner junior, Kulturreferentin Karina Dingler und der langjährigen SL-Kreisvorsitzende Ingrid Kröff durch die amtierende Vorsitzende Gabriele Schleich führte der „Rrratschn-Musikant“ Michael Käsbauer durch einen vielseitigen Nachmittag.
Mit seiner Diatonischen Ziach, Couplet-Gesänge, Informationen zur „Ratschn“-Herstellung sowie amüsante Erzählungen im „Egerländer Dialekt“ unterhielt Käsbauer die gut zwei Dutzend Besucher im Restaurant Alpenblick am Priener Sportgelände. Für ein kollektives Singen von Liedern aus der „Alten Heimat“ hatte der Musikant und Sänger verschiedenste Texte vorbereitet. Auch konnten einige Zeitzeugen noch von früheren Erlebnissen und Begebenheiten berichteAlexander Klein, Stellvertretender Vorsitzender der Sudetendeutschen Stiftung, erinnerte in seinem Grußwort an die unsägliche Vertreibung nach Kriegsende, welche man gemäß Potsdamer Konferenz als „geordnete Rückführung“ bezeichnete und welche Millionen von Menschen aus den ehemals deutschen Siedlungsgebieten des mittleren und östlichen Europa betraf.
Bei den Ehrungen langjähriger Mitglieder überreichte Klein gemeinsam mit der Vorsitzenden an Frau Reingard Gröger eine Urunde und Anstecknadel für 45 Jahre Zugehörigkeit zum Verein. Weitere Ehrungen gingen an Michael Anner senior, Rainer Wicha, Brigitta Röttig, Erika Mayer, Katharina Reh-Essiger sowie Professor Dr. Heinrich Kreuzinger (alle 40 Jahre). Ebenfalls bedacht wurden Willibald Füssl, Herbert Schwengsbier, Friedrich Seipel, Elisabeth Tscherner, Werner Schuhmann und Martha Zakowitz (alle 35 Jahre). Des weiteren erhielten Otto Herzig und Gabriele Schraml (alle 30 Jahre), Klein Alexander (25 Jahre) sowie Sabine Schädlich und Mathias Heider (alle 15 Jahre) ihre Urkunden ausgehändigt.
Nach alten Traditionsrezepten gebackene „Kolatschen“ und „Kleckselkuchen“ hatte der Verein zum Kaffee spendiert.
In ihrem Schlusswort appellierte die Vorsitzende: „Das aktuelle Weltgeschehen führt uns vor Augen, wie störanfällig, gefährdet und zerbrechlich unser Leben in Freiheit und Frieden ist! Wir Nachgeborenen bekennen uns zu unserer „Wurzelheimat“ in Böhmen , Mähren und Schlesien, suchen den Dialog als Brückenbauer in einem freiheitlichen, demokratischen, friedlichen Europa!“Zum Abschluss erinnerte Vorsitzende Gabriele Schleich an die geplante Gedenkfeier zu „80 Jahre Kriegsende“ am Donnerstag, 08. Mai um 17.00 Uhr vor dem Heimatkreuz im Städtischen Friedhof Rosenheim sowie den 75. Sudetendeutscher Tag vom 6. bis 8. Juni in Regensburg.
Bericht und Foto: Tschali Wastl